US-Präsidenten

Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika

Die US-Präsidenten der vergangenen Jahrzehnte (von links: Bush sen., Obama, Bush jun., Clinton und Carter) | By White House photo by Joyce N. Boghosian [Public domain], via Wikimedia Commons
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Die USA haben neben ihrer föderalen Struktur auch eine typische präsidiale Republik als Staatsform gewählt. Dabei hat der US-Präsident (President of the United States of America) eine relativ starke Stellung und gilt zu Recht als mächtigstes Amt der Welt.

Alle Präsidenten der USA im Überblick

Nr.US-PräsidentRegierungszeitPartei
1George Washington (* 1732, † 1799)1789 - 1797Föderalist
2John Adams (* 1735, † 1826)1797 - 1801Föderalist
3Thomas Jefferson (* 1743, † 1826)1801 - 1809 Republikaner*
4James Madison (* 1751, † 1836)1809 - 1817Republikaner*
5James Monroe (* 1758, † 1831)1817 - 1825Republikaner*
6John Quincy Adams (* 1767, † 1848)1825 - 1829Republikaner*
7Andrew Jackson (* 1767, † 1845)1829 - 1837Demokrat
8Martin van Buren (* 1782, † 1862)1837 - 1841Demokrat
9William H. Harrison (* 1773, † 1841)1841 (verstorben)Whig
10John Tyler (* 1790, † 1862)1841 - 1845Whig
11James K. Polk (* 1795, † 1849)1845 - 1849Demokrat
12Zachary Taylor (* 1782, † 1850)1849 - 1850 (verstorben)Whig
13Millard Fillmore (* 1800, † 1874)1850 - 1853Whig
14Franklin Pierce (* 1804, † 1869)1853 - 1857Demokrat
15James Buchanan (* 1791, † 1868)1857 - 1861Demokrat
16 (N)Abraham Lincoln (* 1809, † 1865)1861 - 1865 (ermordet)Republikaner
16 (S)Jefferson Davis (* 1808, † 1889)1861 - 1865 (Konföderation)Demokrat
17Andrew Johnson (* 1808, † 1875) 1865 - 1869Republikaner
18Ulysses S. Grant (* 1822, † 1885)1869 - 1877Republikaner
19Rutherford B. Hayes (* 1822, † 1893)1877 - 1881Republikaner
20James A. Garfield (* 1831, † 1881)1881 (ermordet)Republikaner
21Chester A. Arthur (* 1830, † 1886)1881 - 1885Republikaner
22Grover Cleveland (* 1837, † 1908)1885 - 1889Demokrat
23Benjamin Harrison (* 1833, † 1901)1889 - 1893Republikaner
24Grover Cleveland (* 1837, † 1908)1893 - 1897Demokrat
25William McKinley (* 1843, † 1901)1897 - 1901 (ermordet)Republikaner
26Theodore Roosevelt (* 1858, † 1919)1901 - 1909Republikaner
27William H. Taft (* 1857, † 1930)1909 - 1913Republikaner
28Woodrow Wilson (* 1856, † 1924)1913 - 1921Demokrat
29Warren G. Harding (* 1865, † 1923)1921 - 1923 (verstorben)Republikaner
30Calvin Coolidge (* 1872, † 1933)1923 - 1929Republikaner
31Herbert C. Hoover (* 1874, † 1964)1929 - 1933Republikaner
32Franklin D. Roosevelt (* 1882, † 1945)1933 - 1945 (verstorben)Demokrat
33Harry S. Truman (* 1884, † 1972)1945 - 1953Demokrat
34Dwight D. Eisenhower (* 1890, † 1969)1953 - 1961Republikaner
35John F. Kennedy (* 1917, † 1963)1961 - 1963 (ermordet)Demokrat
36Lyndon B. Johnson (* 1908, † 1973)1963 - 1969Demokrat
37Richard M. Nixon (* 1913, † 1994)1969 - 1974Republikaner
38Gerald Ford (* 1913, † 2004)1974 - 1977Republikaner
39James E. „Jimmy“ Carter (* 1924)1977 - 1981Demokrat
40Ronald Reagan (* 1911, † 2004)1981 - 1989Republikaner
41George Bush (* 1924, † 2018)1989 - 1993Republikaner
42Bill Clinton (* 1946)1993 - 2001Demokrat
43George W. Bush (* 1946)2001 - 2009Republikaner
44Barack Obama (* 1961)2009 - 2017Demokrat
45Donald Trump (* 1946)seit 2017Republikaner

* Bis 1828 wurden die späteren Demokraten Republikaner genannt. Die heutigen Republikaner entstanden 1854 aus Überresten der Whigs, der „Free Soil“-Partei und sklavenfeindlichen Demokraten.

In Zeiten des Kalten Krieges zwischen Ost und West nannte man die US-Präsidenten auch gerne „Leader of the free world“, also den Anführer der freien Welt.

Der Präsident ist nach der Verfassung der USA vom 17. September 1787 (diese löste damals die Konföderationsartikel ab) sowohl Staats als auch Regierungschef des Landes. Außerdem ist der der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte.

US Präsidenten
Die US-Präsidenten der vergangenen Jahrzehnte (von links: Bush sen., Obama, Bush jun., Clinton und Carter) | By White House photo by Joyce N. Boghosian [Public domain], via Wikimedia Commons
Gesetzgebung, Verwaltung und die Justiz sind in den USA wie bei fast allen westlichen Staaten voneinander getrennt (Gewaltenteilung) aber auch durch manche Institution miteinander verbunden. So ist eine gegenseitige Kontrolle (checks and balances) institutionalisiert.

Durch Wahlmänner aus den Bundesstaaten gewählt

Donald Trump ist seit dem 20. Januar 2017 der 45. US-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit. Als Kandidat der Republikaner konnte er sich nach einem harten Wahlkampf (und für die meisten völlig überraschend) gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, durchsetzen. Er hatte bei seinem Amtsantritt das höchste Alter in der Geschichte der US-Präsidenten, außerdem hatte der erfolgreiche Unternehmer vorher nie ein politisches Amt inne und auch keinen militärischen Rang.

Aktueller Präsident der USA: Donald J. Trump
Der aktuelle Präsident der USA ist Donald J. Trump

Sein Vorgänger, der Demokrat Barack Obama (Präsident Nummer 44), war nicht nur der erste Afroamerikaner, sondern auch im US-Bundesstaat Hawaii geboren (und damit der Erste, der nicht auf dem amerikanischen Kontinent geboren wurde). Diese Fakten machten den Friedensnobelpreisträger in mancher Hinsicht zu einem eher untypischen Präsidenten der USA. Seine Wiederwahl 2012 bestätigte allerdings seine hohe Popularität.

Als US-Präsident genießt man weltweit eine starke Stellung und das Wort der USA hat Gewicht. Er wird nicht vom Kongress gewählt, sondern über ein kompliziertes System von Wahlmännern. Dem vorausgehend finden die Primaries (Vorwahlen) zur Bestimmung des Kandidaten einer Partei statt und die eigentlichen Wahlen durch das Volk.

Wichtigste Parteien sind die Demokratische (Wappentier Esel) und die Republikanische Partei (Wappentier Elefant). Die Wahlmänner werden je nach Bundesstaat aufgeteilt, wobei dies meist nach dem Prinzip „the winner takes it all“ geschieht (Ausnahmen sind nur in den Bundesstaaten Maine und Nebraska möglich).

Der Präsident der USA wird immer für 4 Jahre gewählt (die Amtszeit beginnt und endet am 20. Januar). Er darf nur einmal wiedergewählt werden und residiert mit der „First Lady“ und der Familie im Weißen Haus (White House) in Washington D.C. Sein Büro ist das Oval Office und befindet sich im westlichen Teil des Gebäudes. Angeredet wird der Präsident mit „The Honorable“ oder als „Mr. President“.

Vertreten wird er durch den Vizepräsidenten (dieser ist auch Vorsitzender des US-Senats), welcher auch das Amt bei Tod oder sonstigem Ausscheiden des Präsidenten vom Amt übernimmt. Es gibt einige formelle Voraussetzungen um US-Präsident zu werden, so muss man mindestens 35. Jahre alt sein und gebürtiger US-Amerikaner sein (ein Grundsatz der zum Beispiel dem gebürtigen Österreicher und Schauspieler Arnold Schwarzenegger, dem ehemaligen Gouverneur von Kalifornien, im Wege stand).

Bekannte Vorgänger

Es gibt zahlreiche US-Präsidenten, die Geschichte schrieben. Der erste Präsident der USA war George Washington (1732-1799), er gilt als Vater der Nation. Ihm folgte John Adams (1735-1826) und darauf der erste Präsident der Demokraten, Thomas Jefferson (1743-1826).

Vielen Menschen weltweit bekannt sind die US-Präsidenten der letzten Jahrzehnte wie Jimmy Carter (Demokrat, 1977-1981), Ronald Reagan (Republikaner, 1981-1989), George Bush (Republikaner, 1989-1993), Bill Clinton (Demokrat, 1993-2001), George W. Bush (Republikaner, 2001-2009), Barack Obama (Demokrat, 2009-2017) und eben der jetzige Donald Trump.

Alle Präsidenten hatten ihren eigenen Regierungsstil und waren in den Medien immer präsent. Jimmy Carter galt als eher zögerlich, hatte allerdings dafür keine offene kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Ausland. Er gilt bis heute als geschickter Vermittler.

Der ehemalige Schauspieler Ronald Reagan gilt als engagierter Antikommunist, der sich jedoch auch 1986 mit dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow zum Gipfel auf Island traf. George Bush senior führte die USA in die Operation Desert Storm gegen den Irak zur Befreiung Kuwaits.

Bill Clinton hat einige Erfolge aufzuweisen. Das Kyoto-Protokoll für den Klimaschutz wird unterzeichnet und die Staatsverschuldung gesenkt. Mit Kanada und Mexiko wird die NAFTA-Freihandelszone gegründet. Seine Politik wendet sich gegen Armut und Drogenmissbrauch, allerdings schadet im die Lewinsky-Affäre.

George W. Bush führt die USA nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World-Trade-Center in den Krieg gegen den Terror und in kriegerische Auseinandersetzungen mit den sogenannten Schurkenstaaten.

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