Sprachen in den USA

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Sprachen in den USA: Entgegen der weit verbreiteten Meinung, haben die USA keine festgelegte Amtssprache auf Bundesebene bestimmt. Allerdings ist Englisch, bzw. die amerikanische Variante des Englisch die meist gesprochene Sprache im Land und de facto Amtssprache.

Die amerikanische Variante unterscheidet sich teilweise deutlich vom Oxford-Englisch, nicht nur in der breiteren Aussprachen, sondern auch in mancherlei Vokabeln. Typische US-Amerikanische Vokabeln sind:

  • Airplane (statt dem britischen „plane“) = Flugzeug
  • Elevator = Aufzug
  • Eraser (rubber) = Radiergummi
  • French Fries (chips) = Fritten
  • Front desk (reception) = Rezeption
  • Gas (petrol) = Benzin
  • Inquiry (enquiry) = Erkundigung
  • Mail (post) = Post
  • Motorcycle (bike) = Motorrad
  • Rest room (toilet) = WC
  • Subway (underground) = U-Bahn
  • Vacation (holiday) = Urlaub

Daneben werden im Alltag selten andere Sprachen gebraucht. Am meisten gilt dies für Spanisch, insbesondere in den Bundesstaaten New Mexico, Arizona, Florida und Kalifornien. Dies kommt insbesondere durch die vielen Einwanderer aus Mittel- und Südamerika in diesen Teilen der Vereinigten Staaten. In manchen Gemeinden und Städten werden vereinzelt Dokumente, Schilder und Anleitungen auch auf Spanisch herausgegeben.

Englisch offiziell aber auch Spanisch verbreitet

In Kalifornien sind ca. 30 % der Einwohner auch spanischsprechend, beherrschen aber in der Regel auch Englisch. Auch in dem zu den USA gehörenden Puerto Rico ist Spanisch sogar neben Englisch Amtssprache.

Weit verbreitet sind auch Französisch, Deutsch, Italienisch und chinesische Sprachen. Ebenso Vietnamesisch und Koreanisch. Hawaiianisch ist neben Englisch im Bundesstaat Hawaii Amtssprache.

Während der vergangenen Jahrhunderte gab es auch zahlreiche deutschsprachige Zeitungen in den USA, wie etwa die New Yorker Staats-Zeitung (bereits seit 1834!). Auch in deutschen Vereinen und Familien wird regelmäßig auch heute noch Deutsch aktiv gesprochen, allerdings ist der Einfluss des Deutschen gegenüber anderen Zweitsprachen (insbesondere Spanisch) deutlich zurückgegangen.

Deutsche Sprache in den USA

Immer wieder ist in Deutschland die Geschichte von der Muhlenberg-Legende zu hören. Demnach wäre Deutsch beinahe die Amtssprache der USA geworden und unterlag nur mit einer Stimme weniger dem Englischen. Dies ist so allerdings nicht richtig, denn es hat nie eine offizielle Abstimmung zur Amtssprache der Vereinigten Staaten gegeben.

Etwas Wahres ist allerdings an der Story dran. Es gab nämlich im Jahre 1794 eine Petition von deutschen Siedlern aus Virginia an das Repräsentantenhaus (dessen Sprecher der deutschstämmige Frederick Muhlenberg war), wonach diese baten neue Gesetze als Erleichterung für deutsche Einwanderer auch auf Deutsch zu verkünden. Die Petition wurde allerdings knapp (42:41 Stimmen) abgelehnt.

Deutsch ist allerdings heute an vielen us-amerikanischen Schulen eine wählbare Fremdsprache und noch heute gibt es zahlreiche deutsche Feste und Paraden im Land. So gibt es in New York City aber auch in Philadelphia eine Steubenparade (zu Ehren vom preußischen Baron von Steuben, der im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg die amerikanische Armee organisatorisch aufbaute).

Im ganzen Land trifft man auch auf Oktoberfeste, Bratwurst und Strudel. Ebenso wie auf deutsche Familiennamen (obwohl einige deutschstämmige Amerikaner im Ersten Weltkrieg englische Namen annahmen) und Städtenamen wie Berlin, Hamburg oder Bismarck.

Wie allgemein bekannt, haben sehr viele Menschen in den USA eine deutsche Herkunft. Und so verwundert es nicht, dass auch die deutsche Sprache und Kultur in den Vereinigten Staaten bis heute präsent ist. Dies ist insbesondere in den Bundesstaaten Wisconsin, Pennsylvania und North Dakota aber auch in vielen Städten wie Fredericksburg (Texas) der Fall.

Auch deutsche Wörter sind in der amerikanischen Sprache übernommen worden. So trifft man eigentlich im ganzen Land auf Wörter wie Bratwurst, Edelweiss, Oktoberfest, Biergarten (auch „Beergarden“), Dirndl (getragen vom „Fraulein“), Lebkuchen, Prezel und Strudel (gegessen ganz „gemuetlich“ im „Gasthaus“) aber auch auf Kindergarten, Rucksack und Gesundheit (wenn jemand nießt). Auch das deutsche Bier und natürlich sein „Reinheitsgebot“ sind bekannt.

Pennsylvania Dutch als aktiv gesprochene Sprache in den USA

Davon unterscheiden muss man außerdem das Pennylvania Dutch (Pennsylvania German), welche noch heute in einigen Teilen von Pennsylvania (aber auch anderen Bundesstaaten wie Indiana, Ohio und im kanadischen Ontario) gesprochen wird. Insbesondere die Angehörigen der Amish People (Amischen) und Mennoniten sowie der Herrnhuter Brüder haben sich in ihren Gemeinden ihre eigene Sprache bis heute bewahrt.

So trifft man in manchen Regionen rund um das Pennsylvania Dutch Country oft noch auf einen Aufkleber mit der Aufschrift „Mer schwetze noch die Mudderschprooch“. Es ist eine Sprache, die auf pfälzischen aber auch badischen, württembergischen und rheinischen Dialekten beruht und im Laufe der Jahre auch zahlreiche amerikanische Wörter (meist in anderer Schreibweise) als Lehnwörter aufgenommen hat.

Die Zahl der Sprecher wird mittlerweile wieder auf ca. 400.000 beziffert und ist durch die hohe Geburtenrate sogar eher anwachsend. Pennsylvania-Deutsch ist außerdem sogar eine der Sprachen von Wikipedia, dies zeigt wie aktiv die Sprache bis heute gepflegt wird. Es gibt daneben eine wachsende Anzahl von Autoren, die in dieser Sprache Literatur veröffentlichen sowie die Zeitung Hiwwe wie Driwwe.

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