Hurricanes in den USA
In jedem Jahr gefürchtet
In jedem Jahr verursachen Hurricanes in den USA schwere Verwüstungen. Verschiedene Gebiete, vor allem die Südstaaten, sind besonders gefährdet. Die tropischen Wirbelstürme brauen sich über dem Atlantik oder dem Pazifik zusammen und treten vorrangig im August und September auf. Die Hurricanes haben aufgrund ihrer Windgeschwindigkeit ein hohes Gefährdungspotential. Nicht nur der Sturm, sondern auch schwere Niederschläge oder Überschwemmungen verursachen schwere Schäden. In jedem Jahr treten mehrere Hurricanes auf. Um sie zu identifizieren, vergeben die Meteorologen Namen. Für die Vergabe der Namen gelten bestimmte Richtlinien.
Was ist ein Hurricane?
Ein Hurricane, auch Hurrikan genannt, ist ein tropischer Wirbelsturm. Die Bezeichnung Hurrikan geht auf die Sprache der Ureinwohner der Großen Antillen, der Taino, zurück. Nachgewiesen wurde diese Bezeichnung erstmals 1511. Eine genaue Übersetzung gibt es dafür nicht. Vermutet wird allerdings, dass die Taino damit einen Sturm bezeichneten.
Vermutlich stammt die Bezeichnung Orkan für starke Stürme vom Wort Hurrikan ab. Allerdings unterscheidet sich ein Hurricane von einem Orkan, da ein Orkan zwar ein schwerer Sturm, aber kein tropischer Wirbelsturm ist.
Ein tropischer Wirbelsturm muss mindestens Orkanstärke erreichen, also Windstärke 12 auf der Beaufort-Skala, um als Hurricane bezeichnet zu werden. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit von mindestens 118 Kilometern pro Stunde.
Der Hurricane ist nicht nur durch die Windstärke, sondern auch durch die Region, in der er auftritt, gekennzeichnet. Hurricanes treten im nördlichen Atlantik, zu dem auch die Karibik und der Golf von Mexico gehören, sowie im Nordpazifik östlich von einer Länge von 180 Grad und im Südpazifik östlich von 16 Grad auf.
Ein hohes Gefährdungspotential haben die Hurricanes in den USA, da sie nicht nur über eine hohe Windgeschwindigkeit verfügen, sondern auch andere Gefahren beinhalten:
- Sturm
- heftige Niederschläge
- Sturmfluten
- Überschwemmungen
- Windbruch
- Küstenerosionen
- Sturzfluten.
Die Hurricanes verursachen nicht nur materielle Schäden, sondern sie fordern auch zahlreiche Todesopfer.
Als Hurricanes werden Wirbelstürme bezeichnet, die sich über dem amerikanischen Doppelkontinent ereignen. Eine Abgrenzung zu Taifun und Zyklon besteht aufgrund der Region, in der die Wirbelstürme auftreten. Als Zyklon werden Wirbelstürme über dem Indischen Ozean und dem Südpazifik bezeichnet. Taifune sind Wirbelstürme, die in Ost- und Südostasien auftreten.
Wie entstehen Hurricanes?
Hurricanes sind durch eine gewaltige Energie gekennzeichnet. Sie entstehen, wenn bestimmte Bedingungen vorliegen. Zumeist entstehen sie vor der Küste Westafrikas als nicht organisierter tropischer Sturm. Sie drehen sich über dem offenen Meer entgegen dem Uhrzeigersinn. Langsam nehmen sie Fahrt auf, wenn sie in westliche Richtung über den Atlantik ziehen.
Zur Entstehung eines Hurricanes kommt es auf mehrere Voraussetzungen an:
- Oberflächentemperatur des Meeres von mindestens 26,5 Grad
- gleichmäßige Temperaturabnahme der Luft zu großen Höhen
- ausgedehntes Gebiet mit gleichmäßigen Bedingungen, damit sich aufgrund der Wasserdampfbildung ein Wirbelsturm über längere Zeit aufbauen kann und der Wirbelsturm genügend Energie gewinnt
- Abstand zum Äquator von mindestens fünf Breitengraden oder 550 Kilometern, damit die zuständigen Luftmassen ihre Drehung erhalten
- Meerestiefe von mindestens 50 Metern, damit pro Fläche genügend Wärme vorhanden ist
- Höhenwind muss aus gleicher Richtung und mit ähnlicher Stärke wehen wie der Bodenwind; daher darf keine große vertikale Windscherung vorhanden sein
- Nukleus, beispielsweise ein Tief, das nicht tropisch ist, damit sich der Sturm aufbauen kann.
Nicht immer muss eine hohe Oberflächentemperatur des Meeres vorhanden sein, damit ein Hurricane entsteht. Nimmt die Lufttemperatur sehr stark ab, wird das Aufsteigen der feuchtwarmen Luft begünstigt. Ein Beispiel dafür ist der Hurrikan Vince aus dem Jahr 2005. Ein solches Ereignis ist jedoch selten.
Verlauf und Verhalten von Hurricanes
Ein Hurricane, der vom Atlantik kommt, bewegt sich kurz nach seiner Entstehung nach Westen und Nordwesten. Das typische Verhalten und der Verlauf können jedoch nicht vorhergesagt werden.
Hurricanes können sich selbst abschwächen, wenn sie kühleres Meerwasser an die Wasseroberfläche bringen. Sie können sich jedoch auch schleifenförmig bewegen, schlingern oder tänzeln. Es ist auch möglich, dass sie kurzfristig ihre Richtung ändern und nach Osten oder Südwesten abdrehen.
Ihre Energie erhalten die Hurricanes aufgrund der Verdunstung des warmen Oberflächenwassers. Beim Landfall, wenn sie auf Land treffen, schwächt sioh der Nachschub an Energie ab. Dabei verlieren sie an Stärke. Daher werden Regionen, die tiefer landeinwärts liegen, weniger von Hurricanes getroffen.
Warum gibt es in den Südstaaten der USA so viele Hurricanes?
Aufgrund ihrer Lage sind die Südstaaten die Region der USA, die am meisten von Hurricanes betroffen ist. Das liegt daran, dass sich die meisten Hurricanes vor Westafrikas Küste entwickeln und sich dann in Richtung Westen und Nordwesten bewegen.
Vor allem Florida und die südliche Ostküste sind stark von Hurricanes betroffen. Häufig wird auch die Karibik verwüstet. Louisiana am Golf von Mexico wird ebenfalls häufig von Hurricanes heimgesucht. Die Wirbelstürme treffen zuerst auf die Südostküste und richten dann schwere Schäden in den Südstaaten an, da sie viel Energie aufgenommen haben.
Wer einen Urlaub in den Südstaaten plant, sollte sich zuvor über die beste Reisezeit und die Zeit, in der die meisten Hurricanes auftreten, informieren.
Wie kommt es zu den Namen der Hurricanes?
Kurze, prägnante Namen von Hurricanes geben wenig Anlass zu Kommunikationsfehlern und werden daher am häufigsten vergeben. Bevor Vornamen eingeführt wurden, erhielten die Hurricanes ihre Bezeichnung nach Längen und Breitenangaben.
Seit 1953 erhalten tropische Stürme über dem Atlantik Namen von Listen des Nationalen Hurricane Vorhersage Centers der USA. Diese Liste wurde durch ein internationales Kommitee der World Meteorological Organization erweitert.
Zuerst erhielten die Hurricanes ausschließlich Frauennamen. Seit 1979 werden abwechselnd Frauen- und Männernamen benutzt.
Alle sechs Jahre werden diese Listen wiederverwendet. Die Liste von 2004 wurde beispielsweise 2010 und 2016 erneut verwendet. Hurricanes, die zu extremen Verwüstungen führen, werden zehn Jahre lang nicht mehr verwendet und daher aus der Liste genommen. Die emotionale Verknüpfung soll auf diese Weise reduziert werden. Schwerwiegende Schadensfälle erhalten ihre Eindeutigkeit.
Separate Namenslisten existieren für tropische Stürme, die sich in anderen Regionen ereignen, darunter auch für Hurricanes über dem Pazifik.
Wann beginnt in den USA die Hurricane Saison?
Die Hurricane Saison beginnt in den USA schon am 1. Mai. Um diese Zeit kommt es jedoch selten zu Hurricanes. Im östlichen Nordpazifik beginnt die Hurricane-Saison am 15. Mai. Zumeist treten die Hurricanes erst nach dem 1. Juni auf.
Am stärksten werden die USA zwischen Juli und Dezember von Hurricanes heimgesucht. Die Hurricane-Saison endet am 30. November.
Die bekanntesten amerikanischen Hurricanes in der Geschichte
Verschiedene Hurricanes haben aufgrund ihrer Stärke und der schweren Verwüstungen traurige Berühmtheit in der Geschichte erlangt:
- Galveston-Hurricane von 1900
- Labour Day Hurricane von 1935
- Dora 1964
- Camille 1969
- Hugo 1989
- Andrew 1992
- Katrina 2005
- Wilma 2005
- Ike 2008
- Irene 2011
- Sandy 2012
- Iota 2020.