The American Way of Life
Wie die Amerikaner denken, fühlen und leben
Wer die USA bereist und das Land wirklich näher kennen lernen möchte, sollte sich etwas mit der Historie beschäftigen, um den sogenannten American Way of Life zu verstehen. Er wurde früher auch Amerikanismus bezeichnet und beschreibt einen Lebensstil, der für die USA typisch ist.
American Way of Life bezieht sich auf die verschiedenen Methoden des Lebens, Verhaltens und der Sitten der Amerikaner zwischen ihnen selbst und der Kultur, Politik und Tradition. Der Grundgedanke, der dahinter steckt, ist ein besseres Leben, das, ungeachtet des gesellschaftlichen Standes, auf den gleichen Möglichkeiten und Chancen basiert. Jedem soll es möglich sein, seine Ziele zu erreichen. Was sich genau hinter der amerikanischen Lebensart verbirgt, wird nachfolgend erläutert.
American Way of Life – Bedeutung und Begriffsverwendung
American Way of Life, also der amerikanische Lebensweg, die Bezeichnung haben vielleicht einige schon gehört. Doch was verbirgt sich dahinter? Der Ausdruck kam während des Kalten Krieges zustande, um die Politik der Amerikaner (Kapitalismus) und die der UdSSR (Kommunismus) zu unterscheiden. In der Wirtschaft und Politik entspricht die amerikanische Lebenseinstellung dem Glauben, dass der kapitalistische Wettbewerbsmarkt Wachstum und Talent fördert. American Way of Life beschreibt die Mentalität der Einwohner sowie eine für die USA typische Art zu leben bzw. das Leben zu gestalten. Zu den Merkmalen gehören:
- Optimismus und Aktivität
- Vertrauen in demokratischen Lebens- und Gemeinschaftsformen
- größtmögliche Freiheiten
- stark ausgeprägter Individualismus
- Streben nach Wohlstand und Reichtum
- Recht auf eine Chancengleichheit zur Erreichung des Glücks
Das Lebenskonzept der Amerikaner geht von dem Grundsatz aus, dass jedes Individuum mit ausreichend Willen jedes Ziel erreichen kann. Die Mentalität der Einwohner ist durch eine im Allgemeinen optimistische Grundhaltung sowie eine weitestgehende Toleranz gegenüber Minderheiten oder Menschen, die anders denken, gekennzeichnet.
Beispiele für Menschen, die in die USA ausgewandert sind und Millionäre wurden
Im Zusammenhang American Way of Life und dem Streben nach Freiheit und Reichtum werden gern die Wörter „vom Tellerwäscher zum Millionär“ genannt, ganz nach der Devise „Alles ist möglich.“ Aus der Unterschicht kann durch Entschlossenheit, Begabung, Anstrengung und harte Arbeit in die höchsten Kreise aufgestiegen werden, unabhängig vom sozialen Status. Einige Beispiele für Menschen aus Deutschland, die es in den Vereinigten Staaten „geschafft“ haben:
- 1847 – Levi Strauss, ein Textilunternehmer aus Bayern
- 1848 – Karl Pfizer, ein Pharmaunternehmer aus Württemberg
- 1885 – Friedrich Trump, Unternehmer
- 1922 – Ernst Lubitsch, Filmregisseur
- 1993 – Heidi Klum, das bekannte deutsche Model
- 1998 – Jürgen Klinsmann, der deutsche Fußballspieler und -trainer
Der „Weg des Lebens“ ist bei den Amerikanern individuell, dynamisch und aktiv. Sie kommen nie zur Ruhe, sondern sind immerzu bestrebt und arbeiten daran, im Leben vorwärts zu kommen. Viele Einwanderer mögen die ganz besondere Art und die Möglichkeiten, die das Leben in Amerika bietet. Die Menschen fühlen sich hier freier und sehen die Chance, so zu werden, wie sie sein möchten. Die USA werden nicht ohne Grund gern als „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bezeichnet. Dies gilt nicht nur, da es hier sehr viel zu sehen, zu erleben und zu bestaunen gibt, sondern weil in jeglicher Hinsicht alles möglich ist.
American Way of Life – die freundliche und zuvorkommende amerikanische Lebensart
Die Menschen in den USA sind freundlich und zuvorkommend. Stellt man ihnen Fragen, werden sie nicht zögern, freiwillig zu antworten. Benötigt man ihre Hilfe, werden sie diese bereitwillig anbieten. Natürlich sind, wie in jeder Kultur, nicht alle Menschen gleich. Doch das ist es, was im Allgemeinen beobachtet werden kann. Die Amerikaner sind, verglichen mit den Deutschen, einfach lockerer und lebensfroher. Zudem respektieren sich die Menschen untereinander. Neid und Missgunst sind eher selten anzutreffen, was in Deutschland eher typisch ist.
Gemeinsame Feste mit der Familie, Freunden, Bekannten und Nachbarn sind bei den Amerikanern sehr beliebt. Gastfreundschaft wird dabei sehr groß geschrieben. Dies alles ist es, was den „American Way of Life“, also den Lebensstil, ausmacht. Die Amerikaner denken positiv und so beschreiten sie ihren Weg, sowohl privat als auch beruflich. Sie sind zudem sehr großzügig, was sich vor allem an ihrem Umgang mit dem weltweiten Leid zeigt.
Die Freiheitsstatue vermittelt das Lebensgefühl der Amerikaner
Wer New York City besucht, sollte sie nicht verpassen: Die Freiheitsstatue auf Liberty Island, die das Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, aber auch American Way of Life ist. Die Freiheitsstatue ist eines der weltweit berühmtesten Wahrzeichen, doch viele wissen nicht, was sie genau bedeutet. Sie vermittelt das ganz besondere amerikanische Lebensgefühl besser, als es jede andere Sehenswürdigkeit des Landes vermag. Sie wurde 1886 von Frankreich als Geschenk an die USA übergeben und stellt ein Symbol für Freiheit und Hoffnung dar. Sie ist mit verschiedenen Symbolen ausgestattet: Die Statue hält in der linken Hand eine Steintafel. Darauf ist der 4. Juli 1776 eingemeißelt. Hierbei handelt es sich um den Tag, an dem in Amerika die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Unter den Füßen befinden sich die gesprengten Ketten, die das Ende der Sklaverei versinnbildlichen.
Geschichte und Wissenswertes rund um American Way of Life
Hinter dem Ausdruck „American Way of Life“ verbirgt sich die Idee, dass jeder mit der Hilfe von Entschlossenheit, Begabung und harter Arbeit seinen Lebensstandard verbessern kann. Eng damit in Verbindung steht das Wort „American Dream“, bei dem es um den bereits erwähnten Traum geht, den viele haben, es vom Tellerwäscher zu einem Millionär zu schaffen.
Zusätzlich beschreibt der American Way of Life eine größtmögliche Freiheit, die der Mensch besitzen kann. Diese Einstellungen gehen weit in die Vergangenheit von Amerika zurück, bis hin zu den ersten Einwanderern, die sich ihre eigene Wirtschaft zunächst einmal unter sehr ungünstigen Voraussetzungen aufbauen mussten. Die Wurzeln des American Way of Life sind somit weit reichend.
American Way of Life bezieht sich auf die Einstellungs-, Denk- und Verhaltensweisen, die sich seit dem 17. Jahrhundert entwickelt haben und fortgeführt werden. Dabei bleibt letzten Endes natürlich auch zu sagen, dass es einigen Menschen tatsächlich gelingt, einen hohen und gut bezahlten Posten zu bekommen, doch dies gilt keinesfalls für die Mehrzahl. Es gibt auch Amerikaner, die mehrere Jobs annehmen müssen, um sich den Lebensunterhalt zu finanzieren.