Valley of Fire
Valley of Fire - spektakuläres Wunder der Natur
Das Valley of Fire ist Nevadas ältester State Park, der sich perfekt für einen Tagesausflug von Las Vegas eignet. Seinen Namen hat das Tal von den roten Sandsteinformationen, die knallrot leuchten und die Schönheit der Mojava-Wüste widerspiegeln. Das Valley of Fire befindet sich in Overton (Nevada). Beliebte Aktivitäten sind zum Beispiel Wandern, Camping, Fotografie oder verschiedene Touren, um die Sehenswürdigkeiten im Tal zu bewundern.
Valley of Fire State Park im Steckbrief
- Lage: Clark County in Nevada
- Fläche: 141 km²
- Einrichtungsdatum: 1935, seit 1968 National Natural Landmark
- Eintritt: 10$ pro Fahrzeug. Der Eintritt zum Valley of Fire kann am Fire Valley Parkeingang bezahlt werden.
- Öffnungszeiten: Täglich von 8:30 bis 16:30 Uhr
- Adresse: 29450 Valley of Fire Hwy, Overton, NV 89040, Vereinigte Staaten
- Offizielle Seite: Nevada State Parks
Bilder vom Valley of Fire
Wissenswertes und Geschichte
Staubtrocken ist diese Region, und man wird als Besucher des Valley of Fire das Gefühl nicht los, als habe sich dieses Tal wie eine Insel von der Nachbarschaft komplett abgekoppelt. Schließlich ist es bis zum Spielerparadies Las Vegas nicht sonderlich weit – die Distanz beträgt nur achtzig Kilometer. Doch in dieser geradezu feurigen Landschaft präsentiert sich die Natur komplett ungezähmt.
Wanderdünen, Wind und Wasser
Von den roten Sandsteinformationen erhielt der Valley of Fire State Park seinen Namen. Diese Giganten entstanden bereits vor rund 150 Millionen Jahren, als die großen Dünen der Gegend ihre Wanderschaft beendeten und in langen geologischen Prozessen zu Felsen erstarrten. Regen und Wind taten ihr Übriges und formten diese Landschaft über einen langen Zeitraum komplett neu.
Heute können sich die Besucher des Parks an den Wundern der Natur kaum satt sehen. Diese Kulisse war und ist wie geschaffen für Filme, die einer wilden Landschaft bedurften. Auch deshalb wurden im Valley of Fire einige Szenen für den Streifen „Star Trek“ gedreht.
Das Visitor Center
Das Valley of Fire ist zwar ein Naturschutzgebiet, das unter staatlicher Aufsicht steht, doch Tore zum Park gibt es nicht. Allerdings sollte man vor 16.30 Uhr am Visitors Center eintreffen, weil dann die Schalter geschlossen werden. Und wer ohne ein gültiges Ticket im Tal erwischt wird, riskiert hohe Strafen. Zu beachten ist außerdem, dass der sogenannte Annual Pass dort keine Gültigkeit besitzt.
Viele Besucher von Las Vegas betrachten die Visite des Valley of Fire als eine willkommene Gelegenheit, der Glitzerwelt des Spielerparadieses für ein paar Stunden zu entfliehen. Manche werden aber von den hohen Temperaturen, die insbesondere im Sommer dort anzutreffen sind, überrascht.
Zwei Routen führen zum Nationalpark
Der Valley of Fire State Park ist problemlos ab Las Vegas zu erreichen. Am besten über die Interstate 15 in Richtung Norden bis zur Ausfahrt 75. Doch bevor man den dortigen Schildern zum State Park folgt, empfiehlt sich ein Stopp im Fireworks Smoke Shop mit einem erstaunlichen Angebot an Feuerwerkskörpern aller Art.
Wer sich in Las Vegas für die Route über State Road 167 entscheidet, passiert die Stadt Henderson und fährt in Sichtweite des Colorado River zum Nationalpark. Am Visitor Center des westlichen Eingangs können sich die Besucher mit Trinkwasser eindecken, Kartenmaterial erwerben und das Ticket in Höhe von zehn Dollar pro Fahrzeug entrichten.
Karte des Valley of Fire
Sehenswürdigkeiten im Valley of Fire
Dieses leere Land im ältesten und größten Nationalpark Nevadas ist reich an Sehenswürdigkeiten. Wer dort in der Hitze des Sommers sein klimatisiertes Automobil verlässt, der spürt sehr bald, dass er sich in einer Landschaft befindet, die alle Attribute einer Wüste erfüllt. Doch wer im Frühjahr kommt, wenn die Temperaturen noch nicht die Marke von vierzig Grad Celsius im Schatten erreichen, der wird sich verwundert die Augen reiben. Denn dann erwacht die Natur und lässt die wenigen Büsche des Valley of Fire in leuchtenden Farben erblühen.
„Mäuse-Tank“ und der Canyon Trail
Ohne ausreichend Trinkwasser dabei zu haben, sollte man die Fahrt in die Wüste nicht antreten. Die erste Station nach dem Visitor Center ist an der White Domes Scenic Road der sogenannte „Mäuse-Tank“. Dabei handelt es sich um einen Tümpel, in dem sich – hin und wieder – Regenwasser sammelt. Schon der nächste Stopp der Tour durch das Valley of Fire erfreut die Besucher mit einem bemerkenswerten Aussichtspunkt über die hügelige Landschaft: Rainbow Vista. Die Felsen dieser Gegend sind ausgesprochen fotogen und beschenken die Besucher mit allen Farben des Regenbogens.
Blutrot leuchten – in der Nachbarschaft von Rainbow Vista – die Felsen des Fire Canyon. Hier entstand offenbar an einem heiteren Tag der Schöpfungsgeschichte Bemerkenswertes: Kuppeln, Türme und tiefe Schluchten. Büsche und Sträucher haben sich im Tal der schwierigen Lebensbedingungen angepasst. Hier und da bereichern skurril geformte Kakteen die Landschaft.
Die seltenen Gopherschildkröten
Trotz der abweisenden Bedingungen in diesem kargen Landstrich mit jährlichen Niederschlagswerten um hundert Millimeter ist das Valley of Fire der Lebensraum zahlreicher Vogelarten. Während der Fahrt durch den Park begleiten Raben und Finken auf der Suche nach Futter die Besucher. Hin und wieder wird man sogar die Rufe eines Kuckucks vernehmen.
Einige der dort anzutreffenden Säugetiere stehen unter einem intensiven Naturschutz – allen voran die sehr seltene Kalifornische Gopherschildkröte. Diese Tiere haben die Gabe, in der regenarmen Zeit ein Jahr lang auf Wasser verzichten zu können. Zu ihren größten Feinden gehören im Nationalpark Kojoten und Füchse.
Felsmalereien der Anasazi Indianer
Die im Nationalpark anzutreffenden Felsformationen haben seit jeher die Phantasien der Besucher und Bewohner angeregt. Einige dieser Produkte der geologischen Aktivitäten und der Prozesse von Erosionen schauen aus wie riesige Elefanten. Andere ähneln einem Bienenstock.
Sehenswert sind aber vor allem die Felsmalereien der Anasazi Indianer. Mit ihren eher naiven Malkünsten haben sie vor langer Zeit ihre Erlebnisse der Jagd und ihre Bedrohungen in dieser ungewöhnlichen Landschaft in die Felsen geritzt. Die Anasazi zählten zu den prähistorischen Völkern, die sich im Zeitraum zwischen 500 und 1300 nach Christi vor allem im Südwesten der heutigen USA nieder ließen.
Korbflechter, die in Höhlen hausten
Zu den Felsmalereien gelangen die Besucher am Parkplatz des Atlatl Rock, wo man ein paar Stufen hinab steigt. Wer dem Weg weiter folgt, gelangt zu einem Aussichtspunkt, der den Blick auf den nicht fernen Lake Mead eröffnet. Auch hier gibt es an den Felsen bildhafte Erinnerungen an jene Zeit, als die Anasazi hier vor allem vom Ackerbau lebten und sich dort eine erstaunlich hoch stehende Kultur entwickelte.
Vor dem Stamm der Anasazi wurde das Tal von den sogenannten Basketmaker-Indianern besiedelt. Die Menschen dieser Kulturstufe waren Nomaden, hausten in Höhlen und erhielten ihren Namen, weil sie perfekt waren im Fertigen von Körben, die sie mit Teer ausfüllten, um sie wasserdicht zu machen.
Kulisse – geschaffen für Westernhelden
Eine weitere Sehenswürdigkeit bei einer Tour durch das Valley of Fire sind die sogenannten „White Domes“. Hier hat die Parkverwaltung einen leichten und rund 1.500 Meter langen Wanderweg angelegt, der in dreißig Minuten ohne größere Strapazen zu bewältigen ist. Wer vom südlichen Ende des Parkplatzes startet, passiert zwei riesige Felsen aus Sandstein und dann eine enge Schlucht.
Anschließend erreicht man einen Hügel, von dem der Blick auf das Tal spektakulär ist. Am Rande dieses Wanderweges wurden Filme mit den Westernhelden Burt Lancaster, Claudia Cardinale und Lee Marvin gedreht. Wenn es regnet, sollte man den Weg zum Slot Canyon allerdings meiden, und wenn die Sonne vom Himmel brennt, wäre es angenehm, eine Flasche mit Trinkwasser bei sich zu führen.
Das Denkmal für John J. Clark
Kaum zu fassen ist die Zeitspanne, die die Natur benötigte, um die Petrified Logs zu schaffen. Dabei handelt es sich um einstige Stämme aus Holz, die nach Ansicht der Geologen über 225 Millionen Jahre alt sind, ehe sie zu steinernen Fossilien wurden. Zu ihnen führt im Valley of Fire ein Wanderweg, doch die unmittelbare Nähe der bunten Stämme ist für Besucher tabu.
Interessant und fotogen sind auch die Beehives. Der sogenannte „Bienenstock“ ist eine Felsformation, worin sich das Muster von Waben abzeichnet, die einem Bienenstock gleichen. Wer diese Schichten aus nächster Nähe erkunden möchte, bedient sich eines Weges durch die Muddy Mountains. Hier befindet sich auch das Denkmal für John J. Clark, der im Valley of Fire an Typhus erkrankte und im Jahr 1915 dort starb.
Von Salt Lake City nach Los Angeles
Die Sandsteine in diesem Nationalpark sind eine der größten Attraktionen im Umfeld der Spielerstadt Las Vegas. Die Roadtrips im Valley bieten eine Fülle von Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten. Das „Feuertal“ überrascht mit Kulissen, die den Besuchern den Atem raubt. Die Naturschauspiele und Sonnenuntergänge im Nationalpark sind faszinierend. Das Tal wurde in den vergangenen Jahren sogar beliebt als Stätte, um hier den Bund fürs Leben einzugehen.
Im Jahre 1912 wurde eine Straße durch das Valley of Fire gebaut. Sie ist seither ein Teil des Arrowhead Trials, der Salt Lake City mit Los Angeles verbindet. Entdeckt für den internationalen Tourismus wurde die Region erst im Jahr 1933 mit der offiziellen Eröffnung als Nationalpark. Dies ist ein häufig unterschätztes Wunder der Natur und ein Eldorado für alle, die sich für spektakuläre Ausflüge und Eindrücke begeistern können.
Aussichtspunkte und die schönsten Wanderwege
Mit einem ausreichenden Schuhwerk und einer guten Kondition sollten jene Besucher ausgestattet sein, die sich im Valley of Fire auf Wanderschaft begeben. Im Visitors Center gibt es ein entsprechendes Kartenmaterial. Die Mehrzahl der Wanderwege beginnen an den Aussichtspunkten und Parkplätzen und sind in sechzig bis neunzig Minuten zu schaffen. Zwei Kilometer lang ist der Rundweg an den White Domes. Wir wollen euch hier insgesamt fünf Wanderwege im Valley of Fire vorstellen:
- Fire Wave
- White Domes
- Crazy Hill
- Elephant Rock und Seven Sisters
- Rainbow Vista und Fire Canyon
Fire Wave
Herausragend ist die Tour zur eindrucksvollen Fire Wave, die sich auch für Familien mit Kindern eignet. Bei Arch Rock startet die Wanderung über zwei Meilen durch die fotogenen Felsformationen.
Die Fire Wave gehört zu den Must-Sees im Valley of Fire. Selbst wenn die Wanderung nicht schwierig erscheint sind Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Wasser und Sonnencreme absolut notwendig!
White Domes
Der Name lässt bereits erahnen, dass die White Domes nicht ganz so rot wie andere Teile des Tals sind. Sie sind aber nicht minder sehenswert und sind bereits desöfteren für TV- und Kinoproduktionen zum Einsatz gekommen.
Am Ende der Mouse’s Tank Road beginnt ein ca. 2 km langer Wanderweg, der durch den Slot Canyon führt und zu den beliebtesten Trails im Park gehört.
Crazy Hill
Crazy Hill liegt abseits der befestigten Trails. Ohne GPS kann man den Crazy Hill leicht verfehlen. Man startet auf dem White Domes Trail und geht runter in den Canyon. Hier hält man sich links und geht den Canyon entlang, bis man links einen Hügel raufgehen kann und zum Crazy Hill gelangt.
Crazy Hill und White Domes auf der Karte
Elephant Rock und Seven Sisters
Die eindruckvollste Felsformation im Valley of Fire sind sicherlich Elephant Rock und die Seven Sisters. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe der Hauptstraße. Vom Osteingang des Parks führt ein kurzer Wanderweg hinauf zum Elephant Rock.
Der Elephant Rock erinnert wie der Name bereits vermuten lässt an einen Elefant. Die Seven Sisters sind sieben in einer Reihe liegende Hügel.
Rainbow Vista und Fire Canyon
Der Trail im Fire Canyon ist ca. 1,5 km lang und führt durch verschiedene Gesteinslandschaften. Hier merkt man sehr schnell, dass man sich in der Wüste befindet. Grüne Vegation bekommt man hier nur wenig zu sehen.
Rainbow Vista liegt erneut an der Mouse’s Tank Road. An der Stelle, an der sich die Red Rocks öffnet, eehält man einen faszinierenden Blick auf die dahinterliegende Felslandschaft. Ein Paradies für jeden Fotografen.
Camping im Valley of Fire: Idyllische Zeltplätze zwischen Felsen
Wer den Sonnenuntergang erleben möchte und damit die kräftigen Farben, die sich auf den Felsformationen des Valley of Fire spiegeln, der sollte auf einem der beiden Campingplätze im Park übernachten. Arch Rock und Atlatl Rock verfügen über insgesamt etwas mehr als siebzig Stellplätze für Campingwagen, Reisemobile oder Zelte.
Die Ausstattung mit Toiletten, Duschen und einer Dump Station ist ausgezeichnet. Die Tische und Bänke der Anlage sind mit ihren Grillplätzen fast ausnahmslos schattig. Am Arch Rock Camping Ground gibt es einige idyllisch gelegene Zeltplätze zwischen den Felsen. Der Preis pro Auto und Stellplatz beträgt für eine Nacht zwanzig Dollar. Darin enthalten ist bereits der Eintritt in den Park.
Die Preise für die Campingplätze liegen regulär bei 20$ pro Nacht. Für Plätze mit Hook-Up zahlt man 30$ pro Nacht.
Hinweis: Reservierungen sind nicht möglich. Wer zuerst kommt, bekommt den Platz. Kommt man in der Hauptsaison am frühen Nachmittag an, bekommt man aber in der Regel noch einen geeigneten Platz.
Fragen und Antworten
Woher kommt der Name Valley of Fire?
Das Valley of Fire hat seinen Namen von den roten Sandsteinformationen, die das Tal durchziehen.
Wie viel Zeit sollte man für den Park einplanen?
Wer mit dem Auto die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansteuert, sollte rund zwei Stunden einplanen. Entscheidet man sich, an einer geführten Wanderung teilzunehmen, beginnt die Tour im Bus und ist insgesamt rund sechs Stunden unterwegs.
Wo sollte man übernachten?
An der Natural Bridge, einem steinernen Bogen, befindet sich einer von zwei Campingplatz mit Toiletten und Duschen. Hotels und Ferienwohnungen werden beim Visitor Center in Overton angeboten.
Was kostet der Eintritt in den Nationalpark?
Bei der Einfahrt sind zehn US Dollar pro Fahrzeug fällig.
Wie lange dauert es vom Valley of Fire State Park nach Bonneville flats?
Je nach Verkehrslage ist man auf dem Highway sechs bis sieben Autostunden unterwegs.