Route 66
Kult und Legende pur mit vielen Attraktionen
Für die legendäre Route 66, die absoluter Kult und Klassiker ist, gibt es viele Bezeichnungen wie Straße der Sehnsucht, Straße der Hoffnung, Mother Road, America’s Main Street oder Historic Route. Sie verkörpert Individualismus, Aufbruch, Abenteuer, Unabhängigkeit und grenzenlose Freiheit. Auch die Biker waren es, die den Kult nachhaltig geprägt haben.
Doch was ist es genau, dass die berühmte Strecke zur Legende gemacht hat und was sind die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten entlang der Straße? Dies wird nachfolgend erläutert.
Route 66 Fakten
- Länge: 3.945 km / 2.451 mi
- Eröffnung: 1926
- Anfangspunkt: Chicago (Illinois)
- Endpunkt: Santa Monica (Kalifornien)
- Bundesstaaten: Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona, Kalifornien
Karte der Route 66
Streckenverlauf der Route 66 von Ost nach West
Die „Straße der Sehnsucht“ beginnt am Grant Park in der Weltmetropole Chicago. Sie verläuft quer durch die Vororte Chicagos bis in die Landschaft des mittleren Westens. Es zeigen sich die ersten Ikonen, beispielsweise restaurierte Tankstellen. Sie verläuft zudem durch Städte wie Joliet, Lincoln, Springfield und Litchfield. Der Abschnitt gehört heutzutage zur Interstate 55. In Springfield führt sie am Kapitol vorbei.
Die Straße überquert bei St. Louis den Mississippi. In Lebanon gibt es auch heute noch das berühmte Munger-Moss Motel, welches insbesondere durch die unübersehbare Leuchtreklame besticht. Im Anschluss führt die Straße durch die beiden Bundesstaaten Missouri und Oklahoma.
In Oklahoma ist es ziemlich grün, während die Landschaft weiter westlich immer wüstenhafter und wärmer wird. Bis Oklahoma ist die alte Route 66 durchgehend befahrbar. Es gibt sogar einen kurzen Abschnitt, auf dem noch die alte Straße vorhanden ist, der Sidewalk Highway. Sie führt vorbei am blauen Wal von Catoosa. Dann geht es über Tulsa durch Arcadia bis zur Hauptstadt Oklahoma City.
Nach Oklahoma ist die Route 66 nur noch auf Teilstücken zu befahren. Westlich von Oklahoma City gibt es auf der Strecke viele Ruinen alter Gebäude, Diner und Tankstellen, die zum Teil wieder optimal aufgearbeitet wurden.
Zwischen Flagstaff und Kingman liegt ein sehr bekannter Abschnitt, der durch die Goldgräberstadt Oatman, Seligman oder andere Orte führt, wo die Zeit, wie es scheint, stehengeblieben ist. Seligman gilt als „Geburtsort der Route 66“, während sich Kingman die „Route-66-Hauptstadt“ nennt.
Die nächste größere Stadt ist Amarillo in Nord-Texas. Hier befindet sich die berühmte Cadillac Ranch. Dann geht es nach Adrian und Glenrio, wo die erste Zeitzone überschritten wird. Über Glenrio geht es nach New Mexico, um anschließend über Albuquerque in Gallup anzukommen.
Der weitere Verlauf geht dann über Needles, durch die Mojave-Wüste, nach Amboy und anschließend San Bernardino. Zum Schluss führt die Route 66 durch die atemberaubende Stadt Los Angeles bis zum Santa Monica Pier. Danach kommt lediglich noch der endlose Pazifik. Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, zum Sonnenuntergang den Pier entlang zu schlendern. Es ist das Wahrzeichen Santa Monicas. Es gibt auf dem Pier noch den Vergnügungspark Pacific Park mit Achterbahnen, Jahrmarktfahrgeschäfte und das mit Sonnenenergie betriebene Riesenrad.
Welche Städte liegen entlang der Route 66?
Bundesstaat | Stadt |
---|---|
Illinois | Chicago |
Joliet | |
Bloomington | |
Springfield | |
Litchfield | |
Missouri | St. Louis |
Stanton | |
Lebanon | |
Springfield | |
Kansas | Baxter Springs |
Oklahoma | Miami |
Tulsa | |
Strout | |
Oklahoma City | |
El Reno | |
Clinton | |
Texas | Shamrock |
Amarillo | |
Adrian | |
New Mexiko | Tucumcari |
Santa Rosa | |
Romeroville | |
Santa Fe | |
Albuquerque | |
Gallup | |
Arizona | Chambers |
Holbrock | |
Winslow | |
Flagstaff | |
Williams | |
Seligman | |
Kingman | |
Kalifornien | Needles |
Amboy | |
Barstow | |
San Bernadino | |
LA/Santa Monica |
Geschichte der Route 66
Die Route 66, eine der bekanntesten Straßen in Amerika, war eine der ersten durchgehenden, befestigten Straßenverbindungen, die zur Westküste führte, von der Metropole Chicago nach Los Angeles. Sie wurde im Jahr 1926 offiziell eröffnet und sehr schnell immer bekannter und beliebter. Die Route 66 wurde zum Highway mit Geschäften, Restaurants, Motels, Tankstellen und vielem mehr. Kleine, an die Metropolen angeschlossene Orte boomten nun. Auch der Tourismus profitierte davon. Viele Amerikaner konnten ab sofort in Kalifornien und im Südwesten überwintern oder Urlaub machen. Ursprünglich betrug die Länge der Straße 2.448 Meilen, also rund 3.940 Kilometer.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Route 66 mehrfach verändert und umgebaut, sodass sie derzeitig etwa 2451 Meilen lang ist. Sie wurde im Laufe der Jahre durch ein vierspuriges Highwaysystem ersetzt. In jedem Bundesstaat haben sich Organisationen gebildet, um die Strecken zu erhalten. Heute ist die Route 66 zwar nicht mehr durchgehend befahrbar, doch nach wie vor ein riesiger Magnet für Touristen aus der ganzen Welt. Sie zu befahren, ist ein großes Abenteuer und ein unvergessliches Erlebnis. Sie gilt noch immer als die „Straße der Sehnsucht“, die mit einem unglaublichen Charme und Flair begeistert und zahlreiche Sehenswürdigkeiten beherbergt.
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es an der Route 66?
Mit der historischen Bedeutung an sich ist die Route 66 allein schon eine Sehenswürdigkeit. Doch es gibt entlang der Route 66 zahlreiche Highlights, zum Beispiel die vielen alten Motels. Sie befinden sich trotz des Alters im sehr guten Zustand, bieten einen erstklassigen Service und fallen insbesondere nachts durch die grellen Neon-Leuchtreklamen und Schrifttafeln auf. Auch viele Figuren und Gebäude wurden hauptsächlich zu Werbezwecken errichtet und laden Vorbeifahrende dazu ein, anzuhalten und einen Blick darauf zu werfen. Daneben säumen Souvenirshops, Tankstellen und Diners (Schnellrestaurants) die Straßenränder. Auch die Brücken und Museen gehören zu den Attraktionen. Doch beginnen wir mit der Metropole Chicago, die zahlreiche Highlights zu bieten hat, beispielsweise:
- Millennium Park, das grüne Meisterwerk, das die zweitgrößte Touristenattraktion in Chicago ist
- Cloud Gate, die Skulptur des Künstlers Kapoor, ein zentrales Kunstwerk im Millennium Park
- Navy Pier, die Seebrücke, die in den Michigansee ragt
- Willis Tower, der eine atemberaubende Aussicht bietet
In Oklahoma empfiehlt sich ein Abstecher nach Galena, wo eine der berühmtesten Tankstellen der Strecke „4 Women on the Route“ besichtigt werden kann. Jeder Bundesstaat hat seine eigenen Besonderheiten, die es auf jeden Fall wert sind, entdeckt und erkundet zu werden.
Grand Canyon – eine der wichtigsten Touristenattraktionen
Der Grand Canyon, der seit dem Jahr 1979 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, ist mit seinen unglaublichen Dimensionen eines der wichtigsten Touristenattraktionen der gesamten USA und somit auch ein Highlight auf der Route 66. Wer einmal diese atemberaubende Aussicht genossen hat, wird den Moment nie wieder vergessen. Die 446 Kilometer lange und bis zu 29 Kilometer breite Felsschlucht im Norden Arizonas zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Teile davon sind touristische Schwerpunkte, zum Beispiel der Hotspot Grand Canyon West. Er beherbergt den Eagle Point. Die Felsformation erinnert an einen Adler. Eine weitere Attraktion ist der 2007 eröffnete Grand Canyon Skywalk. Die Plattform bietet dank des gläsernen Bodens gute Ausblicke auf die tiefe Schlucht, die sich direkt darunter befindet. Dies ist ein einmaliges Erlebnis für Schwindelfreie. Zum weltberühmten Grand Canyon werden beispielsweise viele Ausflüge von Flagstaff aus angeboten. Auch ab Williams ist er zu erreichen.
Ein weiteres Highlight: Der Petrified Forest Nationalpark
Der Nationalpark ist für seine beeindruckenden Naturlandschaften, die tausenden spektakulären versteinerten Wälder, die in unerwartet hellen Farbschattierungen schillern sowie die atemberaubenden Ausblicke, die er auf die Painted Desert bietet, bekannt. Auch die fossilen Ablagerungen sind beeindruckend, beispielsweise die Dinosaurier sowie die Reste aus der prähistorischen Anasazi Pueblos. Vom Highway aus ist der Nationalpark einfach zu erreichen.
Oatman, die eindrucksvolle Westernstadt
In der Westernstadt Oatman im Westen Arizonas, in der echtes Westernfeeling erlebt werden kann, kann die liebevoll errichtete Innenstadt inklusive der historischen Saloons und Motels bestaunt werden. Letztere laden zum gemütlichen Verweilen oder Übernachten ein. Zu den weiteren Highlights gehören die gestellten Pistolenduelle, die „Überfälle“ auf Touristenbusse, Passanten, die im Stil des 19. Jahrhunderts gekleidet sind und zahlreiche Souvenirshops. Daneben spazieren die wilden, aber auch recht zutraulichen Esel unbekümmert durch die Straßen. Ein Aufenthalt in Oatman ist auf jeden Fall ein großes Erlebnis.
Fragen und Antworten zur Route 66
Wann wurde die Route 66 gebaut?
Die Straße wurde am 11. November 1926 offiziell als Route 66 ins Leben gerufen.
Wo ist die Route 66?
Die wichtigsten Anhaltspunkte, durch die die Route 66 führt, sind die acht Bundesstaaten Illinois, Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico, Arizona und Kalifornien. Die Route 66 führt durch faszinierende Staaten und Landschaften.
Wie lang ist die Route 66?
Die Route 66 ist 3.945 km lang.
Wo fängt die Route 66 an?
Die Route 66 fängt in Chicago (Illinois) an.
Wohin führt die Route 66?
Der Endpunkt der Route 66 liegt in Santa Monica (Kalifornien).
Wie kann die Route 66 erkundet werden?
Viele Motorradfans fahren die Route 66 stilecht mit einer Harley ab. Teilweise sind jedoch Schotter- und Staubstraßen zu bewältigen. Reiseunternehmen bieten ebenfalls entsprechende Touren an. Viele USA-Liebhaber erfüllen sich auch den Traum die Route 66 mit einem Mietwagen zu bereisen. Wer sie auf eigene Faust abfahren will, sollte mindestens zwei Wochen dafür einplanen.
Die Route 66: Die Mutter aller Straßen
Die legendäre Route 66, die das absolute Highlight für Amerika-Fans ist, besticht mit zahlreichen Attraktionen und Höhepunkten, auch wenn sie selbst bereits ein Höhepunkt ist. Sie verkörpert ein Gefühl von Freiheit, versprüht eine besondere Stimmung und lässt Hektik und Stress im Handumdrehen vergessen. Acht Bundesstaaten punkten auf der Strecke mit einer unglaublichen Vielfältigkeit. Die schönsten Sehenswürdigkeiten sind landschaftlich und kulturell, aber oftmals auch einfach nur uramerikanisch.
Jeder erlebt die Straße auf unterschiedliche Weise. Es ist natürlich ratsam, sich im Vorfeld den genauen Verlauf der Strecke herauszuarbeiten, um die gewünschten Abstecher und Sehenswürdigkeiten einzuplanen. Danach steht einer aufregenden Reise auf der legendären Route 66 oder wie man die Straße auch immer nennen möchte, nichts mehr im Wege.