Die Geschichte News Yorks – Gründung, wichtige Gebäude und moderne Entwicklungen
Die Geschichte von New York City
New York City hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Bereits mehrere Jahrhunderte lang besteht die Metropole an der Ostküste. Seit der Gründung ist sie unter anderem für vielseitige Gebäude berühmt geworden. Aber auch moderne Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich der Nachhaltigkeit, sorgen für einen stetigen Wandel im Big Apple. Hier gibt es einen Überblick über die Gründungsgeschichte, die wichtigsten Bauten und das moderne New York.
Die Gründung der Metropole an der Ostküste
Die Gründungsgeschichte New Yorks hält einige Überraschungen bereit. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde das Gebiet der heutigen Stadt von Seefahrern aus Italien und England entdeckt.
Erste Entdecker und holländische Herrschaft
Hierzu gehörte unter anderem Henry Hudson, nach dem heute der berühmte Hudson-River benannt ist. Zur damaligen Zeit lebten in dieser Region noch Ureinwohner. Später, ab dem 17. Jahrhundert, waren es vor allem die Holländer, die die Region erschlossen.
Dementsprechend bekam die Stadt zunächst den Namen Nieuw Amsterdam. Allerdings schafften die Niederländer es nicht, funktionierende Strukturen aufzubauen. Das sorgte für ein hohes Maß an Kriminalität.
17. Jahrhundert
Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts begannen in dem Gebiet des heutigen New York die ersten Handelsbeziehungen zwischen niederländischen Kaufleuten und den dort lebenden Indianern mit einem für beide Seiten lohnenden Fellhandel. 1614 wurde an die Neuniederland-Kompanie ein Handelsmonopol für das Gebiet erteilt. 1621 erhielt die Niederländische Westindien-Kompanie (WIC) einen Freibrief für den alleinigen Handel in Amerika erhielt. Drei Jahre später siedelten sich 30 niederländische, wallonische und französische Familien in dem Gebiet des heutigen Manhattan an und die Kolonisation begann.
1626 kaufte der Seefahrer Peter Minuit den Einheimischen für 60 Gulden die Insel „Manna-hatta“ ab. In der neugegründeten Kolonie Nieuw Nederland herrschten zunächst chaotische Verhältnisse und eine hohe Kriminalitätsrate bis man 1647 entschloss, dem Chaos entgegenzuwirken. Gouverneur Petrus Stuyvesant ließ für die gesellschaftliche Ordnung nicht nur ein Krankenhaus, ein Gefängnis und eine Schule bauen sondern er ließ 1652 auch eine Mauer quer über die Insel Manhattan errichten, die heute noch der dort verlaufenden Straße ihren Namen gibt – Wall Street.
1664 ergab sich die Stadt kampflos den Engländern, die die Stadt nach ihrem damaligen Befehlshaber, dem Herzog von York in New York umbenannten. 1673 wurde sie kurzzeitig wieder von den Niederländern zurückerobert, bis sie am 19. Februar 1674 endgültig durch den Vertrag von Westminster an England überschrieben wurde.
18. Jahrhundert
Zu Beginn des 18 Jahrhunderts waren rund 40 Prozent der New Yorker Bevölkerung Sklaven. Aufstände der Sklaven wurden in diesem Jahrhundert schnell und blutig beendet. 1754 gründete König George II. das King’s College, heute bekannt als Columbia University, eine der ältesten und renommiertesten Universitäten der USA.
In den Siebzigern war New York aktiv an den Unabhängigkeitsbewegungen beteiligt. Nach mehreren Gefechten und Besetzungen wurde die amerikanische Unabhängigkeit 1783 auch von den europäischen Staaten anerkannt.
Weite Teile der Stadt wurden 1783 und 1785 durch Großbrände zerstört und mussten neu aufgebaut werden. 1788 bis 1790 war New York Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Ende des 18. Jahrhunderts bestimmte man Albany zur Hauptstadt des US-Bundesstaats New York.
19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert kamen die größten Veränderungen, die heute noch das Stadtbild prägen. Es wurde das rasterförmige Straßennetz gebaut und durch die Fertigstellung des Eriekanals, der den Eriesee mit dem Hudson River verbindet, wurde New York zum bedeutendsten Handelsplatz der amerikanischen Atlantikküste. Zudem wurden die ersten mehrstöckigen Apartmenthäuser gebaut, die heute noch in der Upper West Side am Broadway zu sehen sind. Mitte des Jahrhunderts wurde der Central Park erbaut.
Viele Einwanderer zog es in diesem Jahrhundert nach New York. Die Hoffnung auf ein besseres Leben endete allerdings für die meisten in den Slums. Die Einberufungskrawalle (Draft Riots – u.a. bekannt durch den Hollywood-Film Gangs of New York) stürzten die Stadt in ein schlimmes Chaos. Über 50.000 Menschen zogen aus den Slums durch die Straßen und plünderten und zerstörten. Mindestens 120 Menschen starben bei den Unruhen.
Wegen des steten Wachstums wurde 1898 die Verwaltung geändert und New York in seine fünf Stadtbezirke unterteilt. Diese haben bis heute in ihrer Verwaltung eine gewisse Eigenständigkeit.
20. Jahrhundert
Die Wirtschaftskrise Anfang des Jahrhunderts traf auch New York hart und bereitete dem Börsenrauch der „wilden Zwanziger“ ein schnelles Ende. Ein Viertel der Bevölkerung war arbeitslos.
1933 startete der damalige Bürgermeister Fiorello LaGuardia Hilfs- und Bauprogramme, die die Wende brachten. Die ersten Wolkenkratzer, unter anderem das Empire State Building, wurden gebaut und prägen seitdem das Stadtbild.
Die Rassenunruhen der Sechziger machten auch vor New York nicht Halt. Für weitere Unruhen sorgte die Abwanderung der Mittelschicht in die Vororte. Der Stadtverwaltung fehlten plötzlich Steuergelder, um Verwaltung und Infrastruktur aufrecht zu erhalten. 1975 musste New York Bankrott anmelden.
Die leerstehenden Bauten und der günstige Wohnraum zog dann in den Achtziger Jahren eine neue Zielgruppe an – Künstler, Musiker und Filmemacher zogen ein und die Stadt erlebte einen Aufschwung. Mit dem Wirtschaftswachstum der Achtziger konnte auch die Wall Street ihre führende Rolle in der Finanzwelt wieder aufnahmen. Bürgermeister Rudolph Giuliani schaffte es durch Schutzmaßnahmen wie die Nulltoleranzstrategie und das Zurückgreifen auf die Guardian Angels die Kriminalität einzudämmen.
Die wichtigsten Gebäude und Bauten in New York
Viele dieser Bauten sind heute weltberühmt und haben eine äußerst interessante Geschichte. Dazu gehören neben einigen weiteren:
- das Empire State Building,
- das Chrysler Building,
- das Rockefeller Center,
- sowie das One World Trade Center.
Das Empire State Building
Das Empire State Building ist ein Bauwerk der Superlative. Gelegen ist es im Stadtbezirk Manhattan an der Fifth Avenue. Die Geschichte des Empire State Buildings reicht bis in die frühen 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück.
Baugeschichte, Zahlen und Fakten
Die Arbeiten an dem legendären Gebäude begannen im März 1930. In Rekordzeit könnte es fertiggestellt und bereits am 1. Mai 1931 eröffnet werden. Verantwortlich für die Planung und Umsetzung war das Architekturbüro Shreve, Lamb and Harmon.
Insgesamt hat das Empire State Building 102 Stockwerke und eine Höhe von 380 Metern (sofern die Antenne nicht mitgerechnet wird). Damit war es bis 1972, also über 40 Jahre lang, das höchste Gebäude New Yorks und der Welt.
Attraktion für Einheimische und Touristen
Aus diesen Gründen ist es wenig verwunderlich, dass das Empire State Building schnell zu einer Touristen-Attraktion und zwischen seiner Eröffnung und dem Jahr 1976 von 50 Millionen Menschen besucht wurde.
Seit der Errichtung wurde das Gebäude immer wieder überarbeitet und modernisiert. Neben verschiedenen Renovierungsmaßnahmen hat es seit dem Jahr 2012 ein einzigartiges LED-Beleuchtungssystem, dass ihm im wahrsten Sinne des Wortes neue Strahlkraft verleiht.
Neben einem einmaligen Blick über die Stadt bietet das Gebäude seinen Besuchern einige Ausstellungen, die sehenswert sind. Zudem dient das Empire State Building nach wie vor als Firmensitz für Unternehmen wie:
- Shutterstock
- und LinkedIn.
Das Chrysler Building
Das Chrysler Building ist wie das Empire State Building in Manhattan zu finden und stellt ein weiteres Wahrzeichen des Big Apple dar. Benannt ist es nach seinem Bauherrn Walter P. Chrysler, der vor allem als Pionier in der Automobilbranche bekannt ist.
Zahlen und Fakten
Entworfen wurde es allerdings vom Architekten William van Alen. Der Bau des Chrysler Buildings begann mit der Grundsteinlegung im September 1928, fertiggestellt und eingeweiht wurde es im Mai 1930. Geplant und errichtet wurde das Chrysler Building im Stil es Art déco.
Das Bauwerk ist insgesamt knapp 319 Meter hoch und beheimatet 77 Etagen. Damit war es zum Zeitpunkt seiner Eröffnung für einen kurzen Zeitraum das höchste Gebäude der Welt. Berühmt wurde es unter anderem durch die markante und unverwechselbare Turmspitze.
Nutzung des Chrysler Buildings
Anders als das Empire State Building wird dieses Gebäude heute ausschließlich für die Unterbringung von Büros genutzt. Dementsprechend ist es nur unter der Woche geöffnet, auch finden keine Touren für Touristen statt.
Zudem kann keine Aussichtsplattform besucht werden. Allerdings können Interessierte das Chrysler Building natürlich jederzeit von außen betrachten und unter der Woche zu den entsprechenden Öffnungszeiten betreten.
Das Rockefeller Center
Das Rockefeller Center wiederum ist kein einzelnes Bauwerk, sondern ein Komplex, der aus 19 Gebäuden besteht. Hier kommen die Business-Welt und das Entertainment zusammen.
Gebaut wurde es zwischen den Jahren 1931 und 1940, wobei bereits 1939, also ein Jahr vor dem Ende der Bauzeit, die Eröffnung stattfand. Verantwortlicher Architekt war damals Raymond Hood. Unter anderem beinhaltet das Rockefeller Center:
- Top of the Rock,
- die Radio City Music Hall,
- das Rockefeller Plaza,
- die NBC-Studios
- sowie verschiedene Attraktionen zur Weihnachtszeit.
Top of the Rock ist eine Aussichtsplattform, auf der die Besucher einen tollen Blick über die Stadt genießen können. Die Radio City Music Hall wiederum bietet das ganze Jahr Veranstaltungen aus den Bereichen Musik und Theater und glänzt dabei durch eine besonders hochwertige Akustik.
Das Rockefeller Plaza liegt im Herzen des Centers. Im Winter gibt es hier die Eislaufbahn, im Sommer wiederum ist es als beliebter Ort zum Rollschuhlaufen bekannt. Zu den weiteren Attraktionen im Winter gehört der große Weihnachtsbaum, der mit mehr als 50.000 LED-Leuchten geschmückt ist und dementsprechend ein einzigartiges Lichtspektakel bietet.
In den NBC-Studios werden immer wieder Serien und Shows gefilmt. Für Letztere können Interessierte mit etwas Glück Tickets ergattern und so in den USA landesweit bekannte TV-Produktionen live erleben.
Das One World Trade Center
In die Geschichte eingegangen ist das World Trade Center – nicht nur als einzigartiges Bauwerk, sondern auch durch die Anschläge vom 11. September 2001, die mehrere tausend Todesopfer forderten und sich in das kollektive Gedächtnis der Amerikaner eingebrannt haben. Die Zwillingstürme prägten ab 1972 fast 30 Jahre das Stadtbild des Big Apple mit.
Am Ort, wo dieses Bauwerk früher stand, wurde zwischen den Jahren 2006 und 2014 ein neues Gebäude errichtet, das One World Trade Center. Bekannt ist es auch als Freedom Tower. Entworfen wurde das Gebäude vom Architekten David Childs.
Die Zahlen und Fakten rund um das Gebäude verdeutlichen seine Dimensionen. So ist es etwas mehr als 541 Meter hoch und hat insgesamt 104 Stockwerke. Damit ist das One World Trade Center das aktuell höchste Gebäude in den USA.
Genutzt wird es allen voran für Büros, also als Gebäude für Unternehmen. Darüber hinaus gibt es seit dem Jahr 2015 für die Besucher eine Aussichtsplattform sowie ein Restaurant, das in den oberen Etagen liegt.
Moderne Entwicklungen: New York und Nachhaltigkeit
Städte entwickeln sich stetig weiter. Dabei spielt in der heutigen Zeit unter anderem das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. In vielen Ländern wird versucht, die urbanen Lebensräume zunehmend so zu gestalten, dass sie einen Mehrwert für die Umwelt und das Klima haben.
Theoretische Ansätze
In diesem Zusammenhang spielen die Themen der urbanen Transformation und Stadtentwicklung eine Rolle. Eine umfangreiche Übersicht zeigt auf, welche Faktoren dabei eine Relevanz haben.
Hintergründe für die Veränderungen sind vor allem globale Urbanisierungsprozesse sowie der Wandel, dem die Städte selbst unterliegen. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit hat die UN im Jahr 2015 einige Ziele für eine entsprechende Entwicklung der Welt aufgestellt. In Punkt 11 des Aktionsplans geht es explizit um die urbanen Lebensräume.
Welche Maßnahmen gibt es in New York für mehr Nachhaltigkeit?
Bereits seit einiger Zeit wird in New York mit verschiedenen Maßnahmen versucht, eine nachhaltigere Stadt zu schaffen. Dabei spielt unter anderem das Urban Gardening eine Rolle. Zur Umsetzung hat sich schon vor Jahren ein Netzwerk aus lokalen Bauern, Gärtnern und Interessierten entwickelt, die das Ziel haben, mehr Fläche in New York grün zu gestalten.
Darüber hinaus arbeiten lokale Gesundheits- und Umweltbehörden zusammen daran, die Wasservorkommen vor Ort vor Verunreinigungen zu schützen. Für den Bau von neuen Gebäuden gibt es Vorgaben, die das Ziel haben, dass bei der Planung ihrer Gebäude das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Zudem gibt es in der Stadt ein Vorzeigeprojekt, das von Nachhaltigkeitsfans auch gerne als neue grüne Lunge New Yorks bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um die High Line, eine mehr als 2,5 Kilometer lange ehemalige Güterzugtrasse, die zwischen 2006 und 2023 in den High Line Park transformiert wurde.
Fazit
New York hat seit seiner Gründung eine beeindruckende Entwicklung durchlebt. Die vielen weltbekannten Gebäude wie das Chrysler Building oder das Empire State Building sind zu einzigartigen Wahrzeichen des Big Apple geworden. Aber auch in der modernen Welt entwickelt sich die Stadt stetig fort. So wird durch verschiedene Maßnahmen versucht, die Stadt nachhaltiger zu gestalten.