Las Vegas Strip
Las Vegas Strip - Hot Spots auf einem engen Raum
Darf es von allem ein wenig mehr sein? Es durfte und es entstand eine Stadt, wie sie die Welt niemals zuvor gesehen hat – eine Metropole des Spiels mit dem Glück. Errichtet auf Sand, Sucht und Sünde. Wer bis dahin noch nicht alle Hot Spots auf dem Globus bereist hat, der findet sie auf wenigen Quadratkilometern geballt auf dem Las Vegas Strip.
Paris mit Eiffelturm und Arc de Triumph, Venedig mit Dogenpalast und Seufzerbrücke, die Impressionen des alten Rom, Ägyptens Pyramiden und eine vom Neonlicht überflutete gigantische Sphinx. Am Las Vegas Strip gibt es nichts, was es eigentlich nicht geben sollte.
Auf keiner anderen Meile der Welt werden Träume derart perfekt in Szene gesetzt und den Besuchern vorgegaukelt wie hier. Nichts ist echt – alles ist eine Fälschung. Und doch ist diese Explosion an Sinneseindrücken viel mehr als nur eine schrille Show. Den Las Vegas Strip muss man erlebt und gesehen haben – und sei es nur für ein paar Tage.
Infos zum Strip
- Länge: 6,8 km
- Fläche: 141 km²
- Anzahl der Hotelzimmer: über 150.000
- Anzahl der Casinos: ca. 104
- Touristen: 40 Millionen jährlich
Eine sprudelnde Quelle in der Wüste
Las Vegas – dieser Name ist der spanischen Sprache entliehen und bedeutet so viel wie „die Auen“. Es war tatsächlich eine Quelle, die an dieser Stelle aus der kargen Wüste von Nevada einen grünen Landstrich entstehen ließ. Diese unterirdischen Wasservorräte sind längst erschöpft, seitdem viele Pumpen das kühle Nass an die Oberfläche befördern. Dafür sprudeln in den zahlreichen Casinos am Las Vegas Strip heute in den Glücksspielautomaten die Coins – wenn einem die Fortuna hold ist. Doch es war ein weiter Weg, den diese ungewöhnliche Stadt zurücklegen musste, um zu einem Paradies der Glücksritter zu werden.
Geschichte des Las Vegas Strip
Der Treck auf dem Old Spanish Trail
Die Geschichte von Las Vegas ist für alle Zeiten verbunden mit einem Scout, der den Treck mexikanischer Händler im Jahr 1829 auf dem Weg von Santa Fee an die pazifische Küste bei Los Angeles begleitete. Die Pioniere folgten dem historischen Old Spanish Trail, einer Route, die auch deshalb berüchtigt war, weil es hier im frühen 19. Jahrhundert immer wieder Überfälle durch Indianerstämme der Apachen und Mohave gab.
Trotz dieser drohenden Gefahren entschied sich der junge Rafael Rivera, den Treck zu verlassen, um eine kürzere Distanz zum Pazifik auszukundschaften. Dabei stieß er auf jene Oase, wo sich heute Las Vegas befindet. Rivera wurde später mit einer Bronze-Skulptur und durch einen Straßennamen geehrt.
Mit dem Hoover Dam kam der Erfolg
Es währte mehr als ein Jahrhundert, ehe Las Vegas nicht nur von Pelzhändlern, Viehhändlern und nach Gold schürfenden Mormonen bevölkert wurde sondern auch von Arbeitern. Der steile Aufstieg der Stadt war eng verbunden mit dem Bau des nahen Hoover Dams im Jahr 1931. Die gewaltige Anlage, die den Colorado River zähmte und Las Vegas mit Wasser und Strom versorgte, war für die aufstrebende Gemeinde am Rande der Wüste ein Segen. Es strömten immer mehr Bauarbeiter in die Gegend, und mit der Legalisierung des ansonsten in den Vereinigten Staaten verbotenen Glücksspiels begann die Erfolgsgeschichte der Stadt. Es hob sich der Vorhang zu einem ebenso schrillen wie faszinierenden Theater.
Sehenswürdigkeiten – Las Vegas Strip
Wer heute auf dem McCarran International Airport einschwebt, der bekommt eine vage Ahnung von dem, was ihn auf dem Las Vegas Strip erwartet. Dies ist die große Bühne der Illusionen und ein Spektakel um Glimmer, Glanz und Geld. „Von allem nur das Beste“, so lautet der Wahlspruch dieser Stadt, und die Gäste aus aller Welt lassen sich dort sehr bereitwillig verführen in eine Welt der Illusionen.
Der Las Vegas Strip hat sich nicht etwa in der City etabliert sondern eher in einem der Vororte. Der „Streifen“ ist genau 6.800 Meter lang und beginnt im Süden am Mandalay Bay Resort, das mit seinen 4.766 Zimmern zu den größten Hotels der Welt zählt. Im Norden endet der Las Vegas Strip an der Sahara Avenue. Wer auf Fußmärsche verzichten möchte, bedient sich der Fahrt mit dem Monorail.
Lust am Vergnügen und am Luxus
Zwischen diesen beiden Punkten präsentiert sich der Las Vegas Strip geradezu außerirdisch mit der grenzenlosen Lust am Vergnügen und am puren Luxus. Einer, der es ganz genau wissen wollte, hat nicht weniger als fast 25.000 Kilometer Neon-Röhren in dieser Stadt gezählt. Der Las Vegas Strip stellt alles in den Schatten, was sich bisher Marketingstrategen erdachten, um eine zauberhafte Kulisse zu schaffen.
Wenn die Sonne hinter der Rialto-Brücke made in USA versinkt, wird der Strip zu einer Märchenwelt aus Glühwürmchen, die sich in den stillen Fluten der Grachten und Kanäle als tanzende Irrlichter wiederfinden. Allabendlich veranstaltet Las Vegas seinen Rausch der Farben auf dem Boulevard der Amüsements.
Aktivitäten am Las Vegas Strip
Wiedersehen mit Elvis und Michael
Akrobaten, Popstars, Zauberer, Komödianten, Showgirls und Puppen. In Las Vegas tanzen, singen und spielen sie auf vielen Bühnen der großen Hotels. Der Kalender kennt keine Grenzen und die Auswahl an Entertainment ist riesig. Da werden Besucher von Hypnotiseuren in Trance versetzt, da gibt es ein Wiedersehen mit den Melodien von Elvis Presley und Michael Jackson, und wer sich eine Gänsehaut holen möchte, der sollte dabei sein, wenn ein künstlicher Vulkan Feuer und Lava spuckt.
Die Revuen auf dem Las Vegas Strip sind für so manchen Gast dazu angetan, Zeit und Raum zu vergessen. „Fun City“ versteht es, sich meisterhaft zu inszenieren – die Welt wird zur Show. Eine Kleiderordnung gibt es nicht. Hin und wieder achten die Türsteher darauf, dass ihre Gäste Schuhe und Hemd tragen.
Flug über den Strip der Illusionen
Ein Bummel über den Las Vegas Strip ist zu allen Tageszeiten ein Erlebnis. Wer die Tempel des Glücksspiels und die Hotels, die wie Luftschlösser in den Himmel ragen, von sehr weit oben genießen möchte, der sollte sich am Heliport einfinden und dort einen Rundflug buchen. Da der Strip der Illusionen nur 6.800 Meter lang ist, wird auch der Flug schon nach einer knappen Viertelstunde zu Ende sein.
Dann aber hat man den Bellagio Brunnen, den Stratosphere Tower und die zahlreichen Casinos aus einer anderen Perspektive gesehen. Und wer noch ein wenig tiefer in den Geldbeutel greift, der kann das mondäne Transportmittel vom Hotel zum Airport zusätzlich ordern. Ein Glas mit kühlem Champagner wird dann kostenlos gereicht. Eindrucksvoll ist ein Flug mit dem Hubschrauber aber auch nach Einbruch der Dunkelheit, wenn der Las Vegas Strip zur Glitzer-City wird.
Mit dem Party-Bus ins Meer der Lichter
Tanzende Springbrunnen, glühende Vulkane – die nächtliche Super-Show des Lichts! Die dreistündige Bus-Tour durch das zum Leben erweckte Las Vegas ist schon lange Zeit mehr als nur ein Geheimtipp. Die Fahrt führt zu allen Sehenswürdigkeiten des Strips. Zu den eindrucksvollsten Hotels, den schrill beleuchteten Casinos und nicht zuletzt zu den Hochzeitskapellen.
Die Passagiere tauchen dabei ein in künstliche Welten und spüren den Rausch dieser lebensfrohen Stadt mit ihren Straßenkünstlern und bunt gekleideten Animateuren. Auch die beliebte Freemont Street Light-and-Sound-Show steht auf dem Programm einer Bustour durch das abendliche Glitzermeer. Und wer das Nachtleben in Las Vegas besonders intensiv genießen möchte, der bucht eine Fahrt mit dem Party-Bus zu den angesagtesten Clubs.
Ein Spielplatz für Erwachsene
Mehr als vierzig Millionen Besucher werden Jahr für Jahr in Las Vegas gezählt. So mancher von ihnen kommt nicht wegen des farbenfrohen Amüsements oder der Mixtura aus Kitsch und Kult sondern wegen der Chance auf das „schnelle Geld“ zu den Casinos. Die meisten Besucher vergessen dabei, dass auf diesem Spielplatz für Erwachsene die Betreiber der Glücksspiele fast immer am längeren Hebel sitzen.
Beliebt bei den Gästen sind vor allem die Slots mit dem MGM-Löwen auf den Rollen. Der Mindesteinsatz beträgt dort ein Dollar. Wer auf den Jackpot von einer Million Dollar hofft, ist sein Einsatz sehr bald los. Aber: Trotz der tollen Shows in den Hotels mit Seeschlachten und Zauberkünsten sind die Casinos die eigentlichen Magneten am Las Vegas Strip.
Shows
David Copperfield und Cirques du Soleil
Kulisse und Skyline werden den Besuchern in Las Vegas kostenlos serviert. Tickets benötigen die Besucher hingegen für die großen Shows in den Hotels. Dort präsentiert sich die Stadt als Bühne der Weltstars. Der Zauberer David Copperfield ist ebenso seit Jahren ein Dauerbrenner der Szene wie die Artisten des Cirques du Soleil.
Der britische Sänger, Pianist und Oscar-Preisträger Elton John begeistert immer mal wieder sein Publikum, und Célin Dion oder Jennifer Lopez machen mit ihren umjubelten Auftritten die Nacht zum Tag. Etliche Shows werden pro Tag dreimal inszeniert, und wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vor der Reise im Internet die Tickets kaufen. Sie sind in der Regel preiswerter zu haben als an den jeweiligen Abendkassen.
Hotels verkaufen die Show-Tickets
Wer vor Reiseantritt unentschlossen ist, für welche Art Show er sich entscheiden soll, der kann in der Rezeption seines Hotels in Las Vegas Informationen einholen. Häufig werden dort nicht nur Tickets vermittelt sondern auch direkt verkauft. Die Preise für die angebotenen Veranstaltungen sind starken Schwankungen unterworfen. Die billigsten Tickets kosten zwischen siebzig und hundert US-Dollar.
Die Wege zu den Revue-Theatern auf dem Las Vegas Trip führen fast immer durch die Casinos mit ihren unzähligen „Einarmigen Banditen“ und den Tischen, an denen die Spieler ihr Glück beim Roulette oder beim Black Jack suchen. Wer sich für eine Show der Magie oder der Artistik entscheidet, hat den Vorteil, dass dabei keinerlei Sprachkenntnisse erforderlich sind, um diese Aufführungen zu genießen. Beim Comedy ist das schon etwas problematischer.
Die „Magier des Jahrhunderts“
Siegfried und Roy wurden durch ihre Auftritt mit weißen Tigern weltbekannt. Ihre Show im Mirage-Hotel von Las Vegas endete durch einen Unfall im Oktober 2003. Jahre vorher hatten sie den am höchsten dotierten Vertrag in der Geschichte des Live-Entertainments unterschrieben und fanden als „Magier des Jahrhunderts“ Aufnahme in die „Hall of Fame“.
Einige der weißen Tiger aus dem Besitz von Siegfried und Roy sind noch immer im Mirage-Hotel von Las Vegas zu besichtigen. Und dies in einem tropischen Ambiente mit Regenwäldern und künstlichen Wasserfällen. Alles auf einer Fläche von rund neuntausend Quadratmetern mit Restaurants, Casinos und über dreitausend Zimmern. Dieses Hotel gab der Stadt Impulse für ihre Entwicklung zum Nabel einer einzigartigen Vergnügungs-Industrie.
Per Hochbahn zum Treasure Island
Wer zum Mirage hinauf blickt, der gewahrt zunächst einmal die goldenen Fenster dieser riesigen Anlage. Und der Schein trügt nicht, denn in den Scheiben wurde echter Goldstaub eingearbeitet, um diese Wirkung zu entfalten. Dort, wo einst Siegfried und Roy ihre abendlichen Triumphe feierten, gastiert nunmehr der Cirques du Soleil mit einer Show nach der Musik der Beatles.
Nach Einbruch der Dunkelheit wird am Mirage der besagte Vulkanausbruch inszeniert, und wer vom Gelände auf einem besonderen Wege das Treasure Island Las Vegas erreichen möchte, der bedient sich einer Hochbahn. Legendär sind in der Heritage Lounge des Mirage neben den Steaks die Hummerschwänze. Hier konkurrieren die kulinarischen Abenteuer mit den temperamentvollen Shows und Revues im Hotel-Theater.
Die besten Las Vegas Touren
Da bei den geführten Touren stets ein Reiseleiter mit an Bord ist, darf man davon ausgehen, dass dieser Wege kennt, um Warteschlangen vor dem Clubs zu umgehen. Die interessantesten Stationen auf dem Las Vegas Strip sind dabei die Hyde Lounge, das Rock House und das Chateau. Kenner der Stadt sind davon überzeugt, dass genau hier das eigentliche Herz dieser Stadt schlägt.
Bei der Rockstar-Nachtclub-Tour werden die Getränke sogar an Bord des Busses oder der Limousine serviert, und die Teilnehmer kommen in den Genuss, durch die VIP-Eingänge Einlass bei den diversen Clubs zu finden. Populär ist aber auch der All-Inclusive-Pass, der – je nach Zeitplan und Budget – den Eintritt zu den besten Shows ermöglicht. Es gibt den Pass für drei, vier oder fünf Tage.
Hotels am Las Vegas Strip
Auf den Spuren der „Titanic“
Die Fülle des Angebots an einzigartigen Erlebnissen kennt in Las Vegas keine Grenzen. Wer dem Dunstkreis der Casinos und Hotels für einige Zeit entfliehen möchte, der kann sich im Wachsfiguren-Kabinett der Madame Tussaud mit seinen ganz persönlichen Lieblingsstars ablichten lassen. Hier, im venezianischen Casino Resort, begegnet man dem unvergessenen Muhammad Ali, dem geschmeidigen Tennisheros Andre Agassi oder der graziösen Shaquille O’Neal.
Im Hotel Luxor widmet sich eine Ausstellung der „Titanic“. Der schwimmende luxuriöse Palast, dessen Rekordfahrt über dem Atlantik in einer schicksalhaften April-Nacht an einer Eisscholle endete, wurde stilvoll nachgebildet. Aus dem Wrack wurden zahlreiche Gegenstände geborgen – dreihundert dieser historischen Exponate sind im Titanic-Museum des Luxor zu sehen. Der Besuch ist ein gleichermaßen spannendes wie berührendes Erlebnis.
Ägyptisches Ambiente im „Luxor“
Am südlichen Rande des Las Vegas Strips erhielt das Hotel Luxor eine ungewöhnliche Kulisse. Sie ähnelt einer Pyramide, öffnete im Jahr 1993 erstmals die Tore des Hotels und hat den Charme von einst niemals verloren. Wer hier logiert, wähnt sich in einem ägyptischen Ambiente. Auch wegen der Sphinx vor dem Portal und der zahlreichen Statuen, die dem Land am Nil nachempfunden wurden.
Mit 4.400 Zimmern zählt das Hotel Luxor zu den Giganten unter den Übernachtungsstätten in Las Vegas. Nachts ist die Lage dieses Hotels von vielen Punkten der Stadt auszumachen, denn von dort erhellt der „Luxor Sky Beam“ mit seinem Strahl den Himmel. Er hat eine so starke Leuchtkraft, dass man ihn erkennen kann, wenn man vom Airport Los Angeles startet. Erzeugt wird der Strahl von nicht weniger als 39 Xenon-Lampen.
Viertausend Zimmer und „Bobby’s Room“
Las Vegas gehört zu den wenigen Städten der Welt, in denen allein die Hotels und Resorts Sehenswürdigkeiten erster Klasse sind. Die meisten der Anlagen am Las Vegas Strip haben sich Themen verschrieben und ihre Architekten beauftragt, sich streng an vorgegebene Normen zu halten. Das zeigt sich in einem besonderen Maße am Hotel Bellagio.
Dessen Gründer Steve Wynn muss eine besondere Vorliebe für die Grazie der norditalienischen Seen empfunden haben. Denn er tauchte mit seinem Luxushotel ein in eine imaginäre Landschaft, die dem Comer See verblüffend ähnlich ist. Das Bellagio zählt zu den „Leading Hotels of the World“, verfügt über knapp viertausend Zimmer und über „Bobby’s Room“, wo sich regelmäßig die besten Pokerspieler der Welt treffen. Wer dort spielt, muss über 25.000 Dollar verfügen.
Tanzende Fontänen zur klassischen Musik
Nicht weniger als achttausend Mitarbeiter stehen auf der Lohnliste des Bellagio, wo einige legendäre amerikanische Spielfilme gedreht wurden und wo die Restaurants „Picasso“ und „Le Cirque“ internationale Spitzenköche beschäftigen. Der Beitrag des Bellagio zur Attraktivität des Boulevards ist eine Show aus 1.200 Wasserdüsen. Dort „tanzen“ auf dreihundert Metern die Fontänen zu den Klängen klassischer Musik.
Im See vor dem Hotel Bellagio wurden fünftausend Scheinwerfer installiert, um nach Einbruch der Dunkelheit eine perfekte Show zu bieten. Aber auch tagsüber lohnt sich die Visite dieses Teils des Las Vegas Strips, denn die unterschiedlichen Choreographien finden im halbstündigen Rhythmus statt. Und zwar kostenlos als Symbiose aus Musik und einer technischen Perfektion. Andre Bocellis „Time to say good bye“ findet hier eine ausdrucksstarke Szenerie.
Künstliche Sonne am künstlichen Himmel
The show must go on! Und sie geht weiter am Las Vegas Strip. Die teuersten und besten Shows der Welt konzentrieren sich auf einem überschaubaren Raum in der Stadt der Träume. Die Hotels haben sich zu künstlichen Paradiesen heraus geputzt, und die Metropole am Rande der Wüste ist bemüht, ihr einstiges Image als Waschplatz des „schwarzen Geldes“ zu polieren.
Inzwischen ist Las Vegas sogar ein Hot Spot für Kongresse und Messen. Auch im Caesars Palace, wo die Architekten ein Einkaufszentrum im Stil einer römischen Straße schufen und wo die Sonne an einem künstlichen Himmel in jeder Stunde auf- und untergeht. Der in rosa getünchte Sonnenuntergang wird kostenlos mitgeliefert, und in der riesigen Lobby kann es passieren, dass einem die leibhaftige Cleopatra entgegen schreitet.
Restaurants und Bars
Cäsar und ein „Hofbräuhaus“
Wer darauf steht, dass zum Dinner auf der Bühne des Restaurants römische Göttinnen mit nacktem Bauch tanzen, der wird an der Speisekarte im „Bacchanal“ vermutlich seine helle Freude haben. Dort ist es üblich, dass sich Cäsar höchstpersönlich bei den Gästen erkundigt, ob es ihnen geschmeckt hat. Einer der Klassiker für Frühaufsteher ist in Las Vegas das Spago Café. Von dort aus können die Besucher einen Blick auf die römische Shopping-Mall des Caesars Palace werfen.
Im Treasure Island, wo seit langer Zeit und immer wieder heimtückische Piraten gegen englische Seeleute kämpfen, hat sich das Restaurant Buccaneer Bay Club einen guten Ruf erworben. Dass es in Las Vegas ein Hofbräuhaus gibt, überrascht kaum. Zum Stil dieses Restaurants gehört es wohl auch, dass die 75.000 Dachziegel in Deutschland gebrannt wurden.
Shopping
Eine auf Träumen gebaute Stadt
Einkaufspassagen finden sich am Las Vegas Strip fast an jedem Hotel. Klein und fein ist das Angebot am Hotel Paris mit seinem bewusst frankophilen Gepräge, während sich exklusive Geschäfte mit internationalen Marken im Bellagio und Wynn etabliert haben. Auf Designer-Textilien haben sich die Betreiber der Boulevard Mall auf dem Maryland Parkway spezialisiert. Souvenirs gibt es im Bonanza Gift Shop, der von sich behauptet, der größte auf dem Globus zu sein.
Eines findet man an der Vergnügungs-Meile von Las Vegas allerdings so gut wie nicht: Supermärkte. Irgend wie passt der Handel mit Lebensmitteln offenbar nicht zum Image dieser auf Träumen errichteten Stadt mit ihren Wunderwerken der Illusion und dem azurblauen Canale Grande im amerikanischen Gewand. Wer aber gerade dort, im Schatten des Venetia Hotels, eine Gondelfahrt bucht, der spürt vielleicht doch so etwas wie einen Hauch von Romantik in der Welt der Automaten.