Las Vegas Einwohner
Las Vegas - viel mehr als nur Glücksspielmetropole
Mit 640.000 Einwohnern ist Las Vegas die größte Stadt im durch Gebirge und Wüsten geprägten Bundesstaat Nevada. Im Vergleich zu anderen Weltstädten der USA wie Los Angeles oder New York City ist diese Einwohnerzahl vergleichsweise gering. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Las Vegas keine klassische Einwohnerstadt ist, sondern vielmehr Spieler- und Showparadies. Die Glitzermetropole besteht hauptsächlich aus Hotels und Casinos, die sich rund um den Las Vegas Strip angesiedelt haben.
In der Metropolregion rund um Las Vegas leben ungefähr zwei Millionen Einwohner. Übersetzt bedeutet dieser spanische Name so viel wie „Die Auen“ und „Die Wiesen“. Diesen Namen vermutet man eher nicht für eine Stadt, die mitten in einem Wüstenstaat liegt. Gleich vor der Haustür, etwa 200 Kilometer entfernt, liegt das berüchtigte Death Valley, das Tal des Todes, das seinem Namen alle Ehre macht.
Aufgrund seiner großen Wüsten- und Steppenlandschaften ist Nevada eher dünn besiedelt. Außer Las Vegas gibt es hier kaum größere Städte von Bedeutung. Aus diesem Grund konzentriert sich auch ein großer Teil der Einwohner Nevadas auf die Metropolregion Las Vegas, einem international bedeutenden Touristikzentrum, das jährlich mehr als vierzig Millionen Besucher anzieht.
Las Vegas Einwohner: eine vergleichsweise junge Stadt
Im Vergleich zu anderen Städten der USA ist Las Vegas recht jung, denn diese Stadt wurde erst 1905 gegründet. Zum damaligen Zeitpunkt war dieses Fleckchen Erde jedoch weit davon entfernt, internationale Bedeutung zu erreichen. Es handelte sich um eine Kleinstadt, deren Mittelpunkt der Eisenbahnknotenpunkt war.
Obwohl sich die Einwohnerzahl recht schnell nach oben entwickelte, knackte sie erst in den 1940er-Jahren die 10.000-Einwohner-Marke. In den kommenden zwei Jahrzehnten schien die Einwohnerzahl nahezu explodieren, denn Mitte der 1960er-Jahre lebten hier bereits 100.000 Menschen. Diese überdurchschnittliche Entwicklung geht auf die aufstrebende Wirtschaft zurück, die ab Mitte der 1940er-Jahre deutlich an Fahrt aufnahm.
Positive Wirtschafts- und Einwohnerentwicklung
Zu diesem Zeitpunkt siedelten sich die ersten Casinos hier an, die sich häufig in Besitz von Mitgliedern der organisierten Kriminalität, also von Mafia-Mitgliedern befanden. In den kommenden zehn Jahren kauften diese als Mobster bezeichneten Clan-Mitglieder zahlreiche Grundstücke in Las Vegas und errichteten ein Casino nach dem anderen.
Diese zogen nicht nur Glückspieler an, sondern auch Showgrößen aus Hollywood. Schon bald traten hier die größten Entertainer und Sänger ihrer Zeit auf. Berührungsängste mit der organisierten Kriminalität kannte kaum einer, ganz im Gegenteil, es war ein Geben und Nehmen, eine Hand wusch die andere.
Die ganz große Zeit erlebte die Glückspielmetropole in den 1950er- und 1960er-Jahren. Sie entwickelte sich zum größten Arbeitgeber der Stadt und zog schon bald zahlreiche neue Einwohner an. Außerhalb der Glücksspiel- und Hotelbranche sind die städtischen Behörden der größte Arbeitgeber. In der Metropolregion sind dreißig Krankenhäuser ansässig, sodass die Gesundheitsversorgung und damit die Lebenserwartung der Bevölkerung vergleichsweise gut sind, genauso wie das Pro-Kopfeinkommen, das sich mit 27.500 Dollar pro Jahr etwas über dem landesüblichen Durchschnitt bewegt.
Starke Zuwanderung aus Mexiko
Diese gute Ausgangssituation sorgte von Anfang an für eine positive Entwicklung der Einwohnerzahl. Lebten 1980 hier noch etwas mehr 164.000 Einwohner, waren es zwanzig Jahre später schon mehr als 200.000. Das jährliche durchschnittliche Bevölkerungswachstum bewegt sich bei zwei Prozent, das sich jedoch überwiegend auf die Vororte und die Metropolregion verteilt.
Las Vegas ist stark durch Einwanderung geprägt, denn ungefähr 78 Prozent der Zugereisten sind außerhalb Nevadas geboren. Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Einwanderung aus Mexiko. Fast jeder vierte Einwohner hat ausländische Wurzeln, ihr Anteil ist seit 1990 von sechs auf 15 Prozent gestiegen. Knapp 48 Prozent sind nicht-hispanische Weiße, deren Anteil deutlich rückläufig ist. Die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe stellen Hispanics mit einem Anteil von 31,5 Prozent, wobei ihr Anteil stetig wächst.
Majority-Minority Stadt
Las Vegas gehört zu den sogenannten Majority-Minority-Städten der USA. Nicht-hispanische Weiße, die im ganzen Land mit einem Anteil von mehr als Zwei Dritteln vertreten sind, stellen in Las Vegas dagegen weniger als die Hälfte der Einwohner. Zwei Drittel der Bevölkerung spricht Englisch als Hauptsprache, ein Drittel Spanisch. Im Größenranking der US-Städte belegt Las Vegas Platz 28. In einem anderen Bereich dagegen beansprucht das Spielerparadies Platz 1 für sich, auf den die Stadt jedoch gerne verzichten würde: die höchste Suizidrate des Landes.
Häufig gestellte Fragen:
Wieviel Einwohner hat Las Vegas?
Ungefähr 640.000 im geschlossenen Siedlungsgebiet und etwa zwei Millionen in der Metropolregion.
Wie viele Besucher kommen jährlich hierher?
Ungefähr vierzig Millionen.