Great Sand Dunes Nationalpark
Der Great Sand Dunes Nationalpark: Höchste Sanddünen in den USA
Der Great Sand Dunes Nationalpark versetzt den Besucher in eine faszinierende Dünenlandschaft. Besucher fühlen sich wie in einer anderen Welt, denn die Sanddünen türmen sich direkt am Fuße der Rocky Mountain Gebirgszüge auf und liegen vor schneebedeckten Bergen.
Die mehr als 200 Meter hohen High Dunes sind die höchsten Sanddünen in den USA und weltweit einzigartig. Der Nationalpark bietet verschiedene Möglichkeiten zum Wandern und hat auch schon das Interesse von Snowboardern geweckt.
Wer glaubt, dass es sich nur um Wüste handelt, der irrt. Der Great Sand Dunes Nationalpark bietet verschiedene landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Er ist der jüngste Nationalpark in den USA, denn er erhielt erst 2004 den Status eines Nationalparks.
Steckbrief und Wissenswertes über den Great Sand Dunes Nationalpark
Für alle, die den Great Sand Dunes Nationalpark besuchen möchten, sind hier die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
- Lage: südlicher Teil des US-Bundesstaates Colorado, nordöstlicher Teil des San Luis Valley
- Größe: 434,40 Quadratkilometer
- Nächste größere Stadt: Alamosa
- Beste Reisezeit: Mai und Juni
- Zahl der jährlichen Besucher: ca. 443.000
- Gründung: September 2004
- Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
Das Charakteristische am Great Sand Dunes Nationalpark sind die bis zu 230 Meter hohen Dünen, die dem Park seinen Namen gegeben haben. Genaue Daten über die Dünen können nicht angegeben werden, da sich die Dünen ständig durch Wind sowie kleine Bäche und Wasserläufe verändern.
Das San Luis Valley, in dem sich der Great Dunes Nationalpark befindet, wird im Westen von den San Juan Mountains und im Osten von den Sangre de Christo Mountains begrenzt. Im Laufe von Jahrmillionen wurden von diesen Gebirgszügen Sedimente ins Tal gewaschen.
Zunächst bildete das Wasser einen riesigen See, den Lake Alamosa. Die Klimaveränderung ließ diesen See langsam austrocknen. Zurück blieb eine riesige Fläche aus feinem Sand. Dieser Sand ist noch heute in Bewegung und formt die Dünen. Der Kreislauf beginnt immer wieder von Neuem. Das Alter der Dünen wird auf 12.000 Jahre geschätzt.
Auch wenn die beste Reisezeit Mai und Juni ist, gibt es auch zu anderen Jahreszeiten faszinierende Naturschauspiele. Von Anfang bis Mitte März versammeln sich im San Luis Valley mehr als 27.000 Kanadakraniche (Sandhill Cranes), um ihren Flug gen Norden anzutreten. In umgekehrter Richtung findet dieses Naturschauspiel Mitte Oktober statt, wenn die Kraniche wieder zurückkommen.
Anfahrt zum Great Sand Dunes Nationalpark
Der Great Sand Dunes Nationalpark kann vom Flughafen in Denver oder Durango mit dem Auto erreicht werden. Autovermietungen befinden sich an den Flughäfen. Denver ist 390 Kilometer, Durango 250 Kilometer vom Great Sand Dunes Nationalpark entfernt.
Von Pueblo, Denver und Colorado Springs ist der Nationalpark über die Interstate 25 Süd in Richtung Walsenburg und dann in Richtung Westen über die US-160 erreichbar. Nordwärts geht es auf den Highway 150.
Der Nationalpark kann auch von Denver aus über eine Berglandschaft angesteuert werden. Die Fahrt geht zuerst über die US-285 Süd und dann über den State Highway 17 Süd. Von Mosca führt die Fahrt weiter auf der Country Lane 6 in Richtung Osten.
Wer auf der Fahrt von Denver in den Nationalpark eine schöne Landschaft genießen will, kann die Interstate 70 von Denver in Richtung Westen nehmen. Bei Copper Mountain geht es in Richtung Süden auf den Highway 91. Leadville als höchstgelegene Stadt der USA muss durchquert werden. An den spektakulären Collegiate Gates geht es vorbei durch Buena Vista und Salida.
Der Besuch im Great Sand Dunes Nationalpark kann mit einem Besuch im Mesa Verde Nationalpark kombiniert werden. Vom Mesa Verde Nationalpark aus und von Durango ist die Fahrstrecke ebenfalls schön.
Die Fahrt von Durango und vom Mesa Verde Nationalpark führt über den Highway 160 an den Pagosa Spring durch das Pagosa Valley, ein fruchtbares Tal. Sehenswert ist auch der Wolf Creek Pass, über den die Fahrt führt. Von Del Norteaa ageht es auf den Highway 112. Er endet kurz vor dem Nationalpark.
Öffnungszeiten des Great Sand Dunes Nationalparks
Das gesamte Jahr über ist der Great Sand Dunes Nationalpark rund um die Uhr geöffnet. Das Besucherzentrum öffnet im Frühjahr und im Herbst in der Regel von 09:00 bis 17:00 Uhr.
Vom Memorial Day Wochenende bis zum Labor Day Wochenende öffnet das Besucherzentrum im Sommer von 08:30 bis 18:00 Uhr. Im Winter ist das Besucherzentrum nur von 09:00 bis 16:30 Uhr geöffnet. An den Feiertagen ist es geschlossen.
Klima und Wetter im Great Sand Dunes Nationalpark
Im Frühjahr ist es im Great Sand Dunes Nationalpark zumeist windig, vor allem am Nachmittag. März und April sind die schneereichsten Monate. Die Temperaturen können stark schwanken. Die Höchstwerte liegen bei 16 Grad, die Tiefstwerte bei -1 Grad. Mitunter kann es auch bis zu -18 Grad kalt werden.
Die Temperaturen im Sommer liegen zwischen 21 und 27 Grad. Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlichen Höchstwerten von 27 Grad und Tiefstwerten von 10 Grad. Der Sand kann an der Oberfläche eine extrem hohe Temperatur von 60 Grad erreichen. Wer wandern möchte, sollte daher nur geschlossene Schuhe tragen.
Die Nächte können im Sommer aufgrund der Höhenlage von 2.500 Metern sehr kühl werden. Temperaturen um 4 Grad sind keine Seltenheit. Im Juli und August treten an den Nachmittagen häufig Gewitter mit Wind und Regen auf.
Bei Wanderungen in den Sanddünen muss der Medano Creek durchquert werden. Er wird nur von Regen und Schmelzwasser gespeist. Auch in den Sommermonaten ist der Fluss eiskalt.
Die Temperaturen im Herbst sind zumeist noch mild. Der Indian Summer bringt Temperaturen zwischen 16 und 21 Grad.
Die Winter sind kalt und sonnig. Die Temperaturen bewegen sich zwischen -1 Grad und -21 Grad. Dezember und Januar sind die kältesten Monate. Die Höchsttemperaturen können bei 2 Grad liegen, während sich die Tiefsttemperaturen um -12 Grad bewegen.
Eintrittspreise
Für den Great Sand Dunes Nationalpark liegen die Eintrittspreise für nichtkommerzielle Fahrzeuge mit bis zu 5 Insassen bei 25 US-Dollar. Motorradfahrer mit Beifahrer müssen 20 US-Dollar bezahlen.
Der America The Beautiful Annual Pass gilt für ungefähr 2.000 Nationalparks und Erholungsgebiete in den USA. Er kostet 80 US-Dollar und gilt ab Kaufdatum ein Jahr lang. Der Pass gilt für ein nichtkommerzielles Fahrzeug und bis zu fünf erwachsene Insassen. Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren haben mit dem Pass freien Eintritt.
Lage und Größe
Der Great Sand Dunes Nationalpark befindet sich im südlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado. Er liegt im Sand Luis Valley, in einer etwa 60 Kilometer breiten Senke zwischen den San Juan Mountains im Westen und den Sangre de Christo Mountains im Osten.
Die Dünen mit einer Höhe von 230 Metern bedecken eine Fläche von 80 Quadratkilometern und sind die größten Sanddünen in Nordamerika. Die Gesamtfläche des Parks liegt bei 434,40 Quadratkilometern.
Geschichte des Great Sand Dunes Nationalparks
Die Sanddünen entstanden vor ungefähr 12.000 Jahren durch Sandablagerungen des Rio Grande und der Nebenflüsse. Westliche Winde wehten die Sandkörner von den Flussufern durch das Tal auf die Ostseite. Der Sand lagerte sich am Fuße der Sangre de Cristo Range ab.
Der Sand und kleine Steine wurden durch die Winde zu Dünen angehäuft. Da dieser Vorgang immer noch andauert, ändern die Dünen ständig ihre Form.
Trocknen die Bäche aus, würden die Dünen verschwinden. Der Sand saugt das Wasser auf und kann vom Wind nicht mehr fortgetragen werden. Um das zu verhindern, musste die Wasserversorgung sichergestellt werden. Im Jahr 2000 erfolgte die Sicherstellung der Wasserversorgung. Sie war wichtig, um einen höheren Schutzstatus für den Park zu erhalten.
Bereits im März 1932 wurde das Gebiet um die Dünen zum National Monument erklärt. Der damalige US-Präsident Bill Clinton unterzeichnete im November 2000 ein Gesetz zur Gründung des Nationalparks. Der Kongress stimmte dem Gesetzentwurf zu. Die Landfläche des Schutzgebiets wurde vergrößert. Der Nationalpark wurde im September 2004 offiziell eröffnet.
Wanderungen im Great Sand Dunes Nationalpark
Der Nationalpark bietet viele Möglichkeiten für Wanderungen. Wer durch die Dünen wandern möchte, sollte etwas mehr Zeit einplanen. Es gibt aber auch kürzere Wanderwege im Park.
Wer durch die Dünen wandern möchte, startet im Mosca Picnic Area. Es ist vom Besucherzentrum aus über eine kurze Stichstraße erreichbar. Ein Wanderweg führt vom Besucherzentrum zum Mosca Picnic Area.
Im Mosca Picnic Area muss der Medano Creek überquert werden. In den Dünen kann beliebig gewandert werden. Die Dünen sind noch über weitere Wanderwege erreichbar.
Der Montville Nature Trail sollte aufgrund der großen Hitze in den Sommermonaten nur an den Nachmittagen begangen werden. Der Weg ist schattig und bewaldet. Der Weg bietet einen schönen Blick auf die Dünen.
Der Mosca Pass Trail ist durch eine Steigung von 476 Metern gekennzeichnet. Die einfache Strecke ist etwa 5,7 Kilometer lang. Der Weg führt zu den Sangre de Cristo Mountains. Wanderer sollten zwei bis drei Stunden Zeit einplanen.
Der Sand Ramp Trail führt zu einem Aussichtspunkt, dem Dunes Overlook. Die einfache Strecke ist ungefähr 3,6 Kilometer lang. Wer mag, kann seine Tour ausdehnen und den 18 Kilometer langen Rundweg nehmen.
Weitere Aktivitäten im Great Sand Dunes Natioinalpark
Der Sand Dunes Nationalpark bietet noch die Möglichkeit für weitere Aktivitäten.
Beliebt sind Touren mit dem Auto über den Medano Pass. Der Pass kann nur mit Allradfahrzeugen befahren werden, die über genügend Bodenfreiheit verfügen. Die Fahrt ist im Herbst aufgrund des Indian Summer am schönsten. Im Frühjahr kann die Tour gefährlich werden. Der Pass ist bei winterlichen Verhältnissen gesperrt.
Sogar Touren mit dem Pferd durch die Dünen sind möglich.
Der Medano Creek ist zwar kalt, doch wer mutig ist, badet darin.
Großer Beliebtheit erfreuen sich Sandsledding und Sandboarding. Sandboards sind den Snowboards nachempfunden. Sandsleds bieten die Nöglichkeit zum Sitzen.
Top Sehenswürdigkeiten im Great Sand Dunes Nationalpark
Die Stadt Alamosa ist bereits eine der Sehenswürdigkeiten. Der Besuch im Nationalpark kann mit einem Besuch in der Stadt kombiniert werden. Die im Mai 1878 gegründete Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Eisenbahnzentrum. Noch heute starten historische Eisenbahnlinien von Alamosa.
Die Zapata Falls sind ein Wasserfall, der versteckt liegt und über verschiedene Wanderwege erreichbar ist. Die Wanderung führt teilweise durch Wasser.
Eines der schönsten Naturschauspiele kann im Medano Creek beobachtet werden. In der Nähe des Besucherzentrums rieselt frischer Sand gleichmäßig ins Wasser. Die dabei entstehenden Unterwasser-Dünen bilden kleine Dämme. Da die Dämme immer wieder brechen, entstehen in Intervallen Brandungswellen.
Weniger besucht sind Grasland und Buschland, doch sind sie durchaus sehenswert. Von dort bietet sich ein herrlicher Blick auf die Dünen und die Berge. Das Grasland bietet auch gute Möglichkeiten für Tierbeobachtungen.
Die Wetlands sind Feuchtgebiete, die im San Luis Valley reichlich vorhanden sind. In der hochgelegenen Bergwüste bieten die Feuchtgebiete Oasen für Menschen und Tiere.
Flora und Fauna im Great Sand Dunes Nationalpark
In den Dünen gibt es keine Pflanzen. Allerdings gibt es in den Feuchtgebieten und dem Grasland verschiedene Gräser, Wildblumen und Sträucher.
In den Dünen leben sechs endemische Insektenarten, die nur dort vorkommen. Eines dieser Insekten ist der Great Sand Dune Tiger Beetle, der 13 Millimeter lang ist.
Im Herbst kommen die Kanadakraniche, die im Nationalpark überwintern. Auch andere Vögel können im Nationalpark beobachtet werden. Es gibt auch Eidechsen im Nationalpark. Im Gras- und Buschland leben auch verschiedene Kleinsäuger wie Hörnchen.
Camping und Übernachtungsmöglichkeiten im Great Sand Dunes Nationalpark
Im Great Sand Dunes Nationalpark gibt es verschiedene Campingplätze. In der Nähe des Besucherzentrums befindet sich der Pinyon Flats Campground. Er ist ganzjährig geöffnet und verfügt über 44 Stellplätze. Reservierungen sind nicht möglich. In den wärmeren Monaten sind noch weitere 44 Stellplätze verfügbar.
Im Backcountry gibt es drei spezielle Gruppenplätze und weitere Campingmöglichkeiten. Um dort zu campen, muss eine kostenlose Genehmigung im Besucherzentrum beantragt werden.
Wer komfortabler übernachten möchte, findet in Alamosa verschiedene Hotels.
Die Zapata Ranch befindet sich in der Nähe des Parks. Sie bietet nicht nur Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch Ausritte in die Sanddünen. Sie verfügt über eine eigene Bisonherde.
Wer in einer Lodge übernachten möchte, kann das in Alamosa, aber auch etwas weiter entfernt in Salida oder Pagosa Springs.
Häufige Fragen und Antworten zum Great Sand Dunes Nationalpark
Welche sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Great Sand Dunes Nationalpark?
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehören der Medano Creek, die vielfältigen Dünen und die Zapata Falls. Auch das Grasland und die Feuchtgebiete sind sehenswert.
Welche Tiere gibt es im Great Sand Dunes Nationalpark?
Im Great Sand Dunes Nationalpark leben verschiedene Insekten, Kleinsäuger wie Nagetiere und Hörnchen sowie verschiedene Eidechsen. Die Kanadakraniche überwintern im Nationalpark.
Wie sind die Eintrittspreise im Great Sand Dunes Nationalpark
Eintritt für Autos mit bis zu fünf Insassen kostet 25 US-Dollar. Motorradfahrer zahlen 20 US-Dollar.