Carlsbad Caverns Nationalpark
Einzigartige Höhlenwelt in New Mexico
Tropfsteinhöhlen können aussehen wie eine Märchenwelt. Wer sich für diese magische und geheimnisvolle Welt interessiert, sollte den Carlsbad Caverns Nationalpark in New Mexico besuchen. Anders als andere Nationalparks in den USA befindet sich dieser Nationalpark nicht vorrangig über, sondern größtenteils unter der Erde.
Der Nationalpark besteht aus ungefähr 120 einzelnen Höhlen. Besucher können die Höhlen auf eigene Faust, aber auch im Rahmen einer geführten Tour erkunden. Für diejenigen, die unter Platzangst leiden, ist der Nationalpark nicht geeignet. Wer allerdings keine Angst hat, wird sein Abenteuer erleben.
Der Carlsbad Caverns Nationalpark ist von zahlreichen Fledermäusen bewohnt. Wer zur richtigen Zeit kommt, kann beobachten, wenn die Fledermäuse auf Nahrungssuche fliegen.
Übernachtungsmöglichkeiten sind im Nationalpark nicht vorhanden, doch können Besucher in den umliegenden Motels übernachten.
Steckbrief und Wissenswertes zum Carlsbad Caverns Nationalpark
Wer den Carlsbad Caverns Nationalpark besuchen oder sich näher damit beschäftigen möchte, hat hier die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
- Lage: US-Bundesstaat New Mexico, Süden der USA, Grenze zu Mexiko
- Nächste größere Stadt: Carlsbad in New Mexico
- Größe: 189,26 Quadratkilometer
- Gründung: Mai 1930
- Zahl der jährlichen Besucher: ca. 466.000
- Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
- Hauptsaison: Juni bis August
Der Carlsbad Caverns Nationalpark wurde aufgrund seiner zahlreichen Höhlen weltberühmt. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der Nationalpark befindet sich zum größten Teil unter der Erde.
Da der Nationalpark größtenteils aus Höhlen besteht, verfügt er über keine Übernachtungsmöglichkeiten. Er kann nur zu Fuß erkundet werden. Wer den Nationalpark erkunden möchte, sollte in der Zeit von Juni bis August kommen.
Die Höhlen im Nationalpark sind zum größten Teil gut ausgebaut. Einige Höhlen sind hingegen nicht ausgebaut und sollten nur von denjenigen besucht weden, die über eine gute Kondition verfügen.
Für eine bessere Orientierung und für Informationen über die Höhlen können Besucher einen Audio-Guide nutzen. Dieser Audio-Guide ist auch in deutscher Sprache verfügbar. Eine Alternative dazu sind geführte Touren.
Auch an der Oberfläche des Höhlensystems sind verschiedene Aktivitäten möglich. Die Oberfläche ist, wie für Höhlensysteme typisch, von einer Canyonlandschaft geprägt.
Sogar für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn im Höhlensystem befindet sich ein Restaurant.
Anfahrt zum Carlsbad Caverns Nationalpark
Der Carlsbad Caverns Nationalpark ist mit dem Mietwagen erreichbar. Größere Städte in der Nähe sind Carlsbad, El Paso und Las Cruces. Von El Paso im US-Bundesstaat Texas ist der Park noch 243 Kilometer entfernt. Etwas weiter entfernt liegt Ruidoso.
Der Nationalpark ist über den Carlsbad Caverns Highway erreichbar. In White’s City in New Mexico geht es vom US Highway 62/180 in Richtung Norden. Vom Carlsbad Caverns Highway geht es auf die Entrance Road, die nach elf Kilometern in den Park führt. Das Besucherzentrum befindet sich in White’s City.
Öffnungszeiten
Der Carlsbad Caverns Nationalpark ist das gesamte Jahr über geöffnet. Die Haupt-Besuchszeit ist jedoch von Juni bis August. Im Nationalpark befindet sich auch ein Besucherzentrum, in dem Informationsmaterial und Audio Guides verfügbar sind. Dort wird auch über geführte Touren mit Rangern informiert.
Klima und Wetter
Das Klima im Carlsbad Caverns Nationalpark ist durch Wüstenklima geprägt, denn er befindet sich in der Chihuahua-Wüste in New Mexico. Über den Höhlen kann es im Sommer richtig heiß werden. Die Temperaturen bewegen sich von 32 bis 40 Grad Celsius.
Wer sich an heißen Sommertagen für eine Wanderung entscheidet, sollte möglichst früh starten. In den Morgenstunden sind die Temperaturen noch am angenehmsten. Besucher sollten genügend Getränke und Sonnencreme mitbringen und einen Hut tragen.
Im Frühjahr, von März bis Mai, kann es ziemlich windig sein. Die Temperaturen sind dann mild.
Im Spätsommer, von August bis September, kann es gelegentlich regnen.
Der Nationalpark ist auch im Winter geöffnet. Es kann dann jedoch ziemlich kalt werden. Die Temperaturen können dann auch unter den Gefrierpunkt sinken. Hin und wieder kann es schneien. Auch vereiste Wege und Straßen sind dann keine Seltenheit.
Der Carlsbad Caverns Nationalpark verzeichnet im Schnitt jährlich 278 Sonnentage. Der Himmel zeigt dann ein herrliches Blau.
In den Höhlen herrscht das gesamte Jahr über eine Temperatur von ungefähr 13 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit in den Höhlen liegt bei mehr als 90 Prozent.
Eintrittspreise für den Carlsbad Caverns Nationalpark
Der Eintritt für Erwachsene kostet im Carlsbad Caverns Nationalpark 15 US-Dollar pro Person. Kinder bis 15 Jahre haben freien Eintritt.
Wer sich den America The Beautiful Annual Pass sichert, kann nicht nur den Carlsbad Caverns Nationalpark, sondern noch eine Reihe weiterer Nationalparks besuchen. Der Pass gilt für ungefähr 2.000 Nationalparks und Erholungsgebiete in den USA.
Der Pass kostet 80 US-Dollar und gilt für ein privates Fahrzeug und bis zu fünf erwachsene Insassen. Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren haben freien Eintritt. Der Pass ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig.
Lage und Größe
Der Carlsbad Caverns Nationalpark liegt im Südwesten des US-Bundesstaates New Mexico, nahe der Grenze zu Mexiko. Er befindet sich in der Chihuahua-Wüste.
Mit einer Größe von 189,26 Quadratkilometern ist der Nationalpark ziemlich klein und gehört zu den kleinsten Nationalparks in den USA.
Geschichte des Carlsbad Caverns Nationalparks
Der Carlsbad Caverns Nationalpark verfügt über eine interessante Geschichte. Die Höhlen sind wahrscheinlich vor 250 bis 280 Millionen Jahren aus einem Binnenmeer entstanden. In diesem Meer bildete sich vermutlich nach und nach ein Riff von einer Länge von 600 Kilometern.
An diesem Riff blieben im Laufe der Zeit Muscheln, Schwämme und Algen hängen. Von weiteren Ablagerungen wurden sie später begraben. Das Wasser aus dem Binnenmeer war irgendwann verdunstet.
Das Riff wurde wieder freigelegt, als sich das Gebiet zu heben begann. Über Jahrmillionen sickerte Regenwasser in den Boden ein. Zunächst bildeten sich Risse und Spalten, die nach und nach immer größer wurden. Daraus entstanden die Höhlenräume, wie sie noch heute vorhanden sind.
Bereits vor zehn- bis fünfzehntausend Jahren müssen die Indianer von der Existenz der Höhlen gewusst haben. Wandzeichnungen in der Nähe eines natürlichen Eingangs belegen, dass sich die Indianer dort vor schlechter Witterung schützten.
Die Entdeckung der Höhlen war ziemlich kurios. Es waren Fledermäuse, die um 1900 Siedler im US-Bundesstaat New Mexico aufmerksam machten. Die Siedler bemerkten die riesigen Schwärme von Fledermäusen.
Als die Siedler den Fledermäusen folgten, entdeckten sie nicht nur die Höhlen, sondern auch riesige Mengen an Guano. Dieses Naturprodukt konnten sie abbauen und als Düngemittel verkaufen.
Jim White, ein Cowboy, wurde neugierig. Er wollte mehr über die Höhle wissen und begann damit, sie zu erkunden. Als einer der ersten wagte er sich vor und entdeckte mehrere Höhlen.
Damals wollte noch keiner den Schilderungen von Jim White glauben. Es dauerte ungefähr zehn Jahre, bis ihm geglaubt wurde. Schließlich wurde das Gebiet 1923 offiziell durch das US-amerikanische Innenministerium gesichtet. Die Höhlen wurden zunächst zum National Monument erklärt.
Im Mai 1930 wurde das Gebiet zum Nationalpark aufgewertet. Seit Dezember 1995 ist der Nationalpark Teil des Weltnaturerbes der UNESCO.
Immer neue Höhlenräume werden noch heute gefunden. Die Höhlen werden immer noch erforscht. Der Guadalupe-Raum, der zweitgrößte Raum des Höhlensystems, wurde 1966 entdeckt.
Der Bifrost-Raum wurde 1982 entdeckt. Erst 1993 wurde Chocolate High entdeckt. Mittlerweile sind ungefähr 120 Höhlen erkundet.
Wanderungen im Carlsbad Caverns Nationalpark
Neben den Höhlenbesichtigungen sind auch Wanderungen im Carlsbad Caverns Nationalpark möglich. Oberhalb der Höhlen gibt es verschiedene Wanderwege.
In den Höhlen gibt es ein Netz von einer Länge von ungefähr 300 Kilometern, das begehbar ist. Einige Höhlen sind jedoch nur für diejenigen geeignet, die über eine außerordentlich gute Kondition verfügen.
Da auch ein Fahrstuhl vorhanden ist, der in die faszinierende Welt nach unten und auch wieder herauf führt, können auch diejenigen die Höhlen besichtigen, die über eine schlechtere Kondition verfügen.
Der Aufzug führt ins Herz der Besucherhöhle. Diese Höhle ist gut ausgebaut und daher gut begehbar. Der Aufzug dient auch als Ausgang.
Im Höhlensystem gibt es Wanderwege von unterschiedlicher Länge. Auch kurze Touren über knapp einen Kilometer sind möglich.
Weitere Aktivitäten im Carlsbad Caverns Nationalpark
Neben Wanderungen in den Höhlen und über dem Höhlensystem sind noch weitere Aktivitäten im Carlsbad Caverns Nationalpark möglich. Besucher können beispielsweise an Vorträgen von Rangern teilnehmen. Solche Vorträge finden teilweise direkt im Besucherzentrum statt.
Auch Klettern in den Höhlen ist möglich. Oberhalb der Höhlen kann der Park auch mit dem Fahrrad erkundet werden. Beliebt sind auch Klettertouren ino den Canyons oberhalb der Höhlen.
Top Sehenswürdigkeiten im Carlsbad Caverns Nationalpark
Der Carlsbad Caverns Nationalpark bietet mit seinen Höhlen eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten.
Big Room
Big Room ist die größte Höhle und hat eine Höhe von ungefähr 78 Metern. Die Höhle hat eine Fläche von etwa 3,1 Hektar. In den Big Room können Besucher zu Fuß gelangen, doch führt auch ein Aufzug in den Big Room.
Der Big Room ist gut ausgebaut und verfügt über einen Fußweg mit einer Länge von 1,6 Kilometern. Die Stalagmiten wachsen von unten nach oben, während die Stalaktiten von der Decke nach unten wachsen. Sie gleichen teilweise versteinerten Wasserfällen.
Im Big Room befinden sich verschiedene Formationen von Stalagmiten und Stalaktiten, beispielsweise der Kerzenleuchter oder Totem Pole.
Der Big Room befindet sich ungefähr 250 Meter unter der Erde. Mutige können den Abstieg zu Fuß wagen.
Eine Tour durch Big Room dauert ungefähr 1,5 Stunden. Besucher können auch an einer geführten Tour mit einem Ranger teilnehmen.
Das besondere Erlebnis – unterirdisch essen
Ein besonderes Erlebnis ist das unterirdische Essen. Der Underground Lunchroom wurde in den 1950er Jahren im retro-futuristischen Stil erbaut. Dort werden Sandwiches und Salate angeboten.
Slaughter Canyon Cave und Spider Cave
Die beiden Höhlen Slaughter Canyon Cave und Spider Cave sind nicht touristisch ausgebaut und verlangen dem Besucher einiges ab. Sie sind über einen bergigen Fußweg erreichbar. Die Zahl der Besucher ist limitiert. Daher sind vorherige Anmeldungen erforderlich. Spider Cave verfügt über niedrige Gänge, durch die Besucher teilweise kriechen oder klettern müssen.
Ausflug der Fledermäuse
In den Sommermonaten ist der Ausflug der Fledermäuse, die sich auf Nahrungssuche begeben und aus der Bat Cave kommen, ein Erlebnis für die Besucher. Kurz vor Sonnenuntergang schwirren Hunterttausende Bulldog-Fledermäuse aus dem natürlichen Eingang, dem Natural Entrance, nach draußen.
Das Naturschauspiel ist nur kurz. Die Fledermäuse verdunkeln kurz den Himmel. Sie kehren erst spät in der Nacht zurück.
Am Eingang der Bat Cave befindet sich ein halbrundes Theater. Dort kann dieses Naturschauspiel beobachtet werden.
Flora und Fauna im Carlsbad Caverns Nationalpark
Da sich der Carlsbad Caverns Nationalpark in der Chihuahua-Wüste und in einer Canyon-Landschaft befindet, ist die Vegetation außerordentlich karg. Über den Höhlen wachsen einige Gräser, die auch bei Trockenheit überleben können.
In der Canyon-Landschaft sind auch einige Farne, Moose und Sukkulenten anzutreffen. In den Frühlingsmonaten blühen verschiedene Wildblumen.
Im Nationalpark leben verschiedene Amphibien und Reptilien. Auch einige Vögel leben über der Erde. In einem Pool in der Landschaft leben auch einige Fische.
Die am häufigsten anzutreffenden Tiere im Nationalpark sind jedoch die Fledermäuse. Schätzungen zufolge leben dort etwa eine Million mexikanische Bulldoggfledermäuse. Die Fledermäuse suchen bei einem knappen Nahrungsangebot andere Sommerreviere auf.
Die Bat Cave ist eine Seitenhöhle in der Nähe des natürlichen Eingangs. Sie ist nach den vielen Fledermäusen benannt, die dort tagsüber an der Decke hängen. Dieser Teil der Höhle ist nur Forschern zugänglich und daher für Besucher gesperrt.
Für die Fledermäuse ist die Bat Cave eine wettersichere Unterkunft. Die Tiere wandern von Mexiko zu den Höhlen. Im Juni bekommen sie dort ihre Jungen. Die Jungen bleiben in der Höhle zurück, wenn die Mütter in der Nacht auf Nahrungssuche fliegen.
Im August starten die Jungen ihre ersten Flugversuche. Im Oktober und November verlassen sie den Nationalpark, um ihre Winterquartiere anzusteuern.
Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten
Direkt im Carlsbad Caverns Nationalpark gibt es keine Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten. In Carlsbad gibt es jedoch einige Hotels und Motels.
Häufige Fragen und Antworten zum Carlsbad Caverns Nationalpark
Welche Tiere gibt es im Carlsbad Caverns Nationalpark?
Im Carlsbad Caverns Nationalpark sind Fledermäuse die am häufigsten anzutreffenden Tiere. Es handelt sich um Bulldoggfledermäuse. Es gibt aber auch verschiedene Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten, Spinnen und sogar einige Fische.
Wo liegt der Carlsbad Caverns Nationalpark?
Der Carlsbad Caverns Nationalpark liegt in der Chihuahua-Wüste im US-Bundesstaat New Mexico. Er liegt im Südosten des Bundesstaates und befindet sich nahe der Grenze zu Mexiko. Er befindet sich an den südlichen Ausläufern der Rocky Mountains.
Welche sind die beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Carlsbad Caverns Nationalpark?
Der Big Room ist die größte Höhle im Nationalpark und die berühmteste Sehenswürdigkeit. In der Höhle gibt es imposante Stalagmiten und Stalaktiten. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das halbrunde Theater in der Nahe der Bat Cave. Dort können die Fledermäuse beobachtet werden.