Badlands Nationalpark

Badlands Nationalpark: Atemberaubende Graslandschaft in den USA

Badlands Nationalpark
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Wer den Badlands Nationalpark besucht, mag sich wie in eine andere Welt versetzt fühlen. Es scheint, als wäre man auf einem fernen Planeten. Badlands ist der Name für „schlechtes Land“. Dabei ist die Landschaft auf keinen Fall schlecht. Sie heißt nur so, da sie denkbar ungeeignet für die Landwirtschaft ist.

Der Nationalpark befindet sich in South Dakota und besticht mit einer rauen, wilden Schönheit. Mit etwas Glück kann der Besucher in der Prärielandschaft verschiedene Fossilienfunde entdecken.

Der Badlands Nationalpark liegt weit entfernt von den großen, bekannten Nationalparks und wird daher häufig unterschätzt. Das sollte Reisende nicht abschrecken, denn der Park bietet zahlreiche schöne Wanderwege durch eine imposante Kulisse.

Steckbrief und Wissenswertes zum Badlands Nationalpark

Badlands Nationalpark
Badlands Nationalpark

 

 

  • Lage: US-Bundesstand South Dakota, südwestlicher Teil des Bundesstaates
  • Größe: 985 Quadratkilometer
  • Nächste größere Stadt: Rapid City
  • Zahl der jährlichen Besucher: ca. 1 Million
  • Gründung: Januar 1939
  • Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
  • Eintrittspreise: 25 US-Dollar pro privates Fahrzeug mit bis zu 5 Personen, für bis zu 7 Tage
  • Beste Reisezeit: Juni bis September

Der Badlands Nationalpark liegt im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates South Dakota. Er gehört zu den weniger bekannten Nationalparks, doch ist er durch eine bizarre Prärielandschaft und imposante Felsgebilde geprägt.

Durch den Nationalpark führt eine Panoramastraße. Besucher können den Park auch mit Wanderungen auf zahlreichen schönen Wanderwegen erkunden. Der Park bietet auch die Möglichkeit für weitere Aktivitäten.

Im Badlands Nationalpark ist das Camping möglich. Wer im Nationalpark übernachtet, kann am Morgen und am Abend ein außergewöhnlich schönes Spiel von Licht und Farben erleben.

Anfahrt zum Badlands Nationalpark

Wer den Badlands Nationalpark besuchen möchte, kann mit dem Flugzeug anreisen und vom Rapid City Regional Airport mit dem Mietwagen weiterfahren. Der Flughafen ist etwa 110 Kilometer (70 Meilen) vom Nationalpark entfernt. Eine Autovermietung gibt es am Flughafen.

Der Flughafen befindet sich am Highway 44. Die Route ist malerisch schön. In der Stadt Interior muss der Besucher auf den Highway 377 abbiegen. Von dort sind noch zwei Meilen (ungefähr 3 Kilometer) bis zum Parkeingang Interior zu fahren. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde.

Der Park ist auch über die nördlich vom Park verlaufende I-90 erreichbar. In westlicher Richtung wird an der Ausfahrt 131 abgebogen und in Richtung Süden gefahren. Von dort aus sind es noch 3 Meilen (5 Kilometer) bis zum Nordosteingang des Parks.

Von der I-90 ist auch der Pinnacles Eingang erreichbar. In Richtung Osten wird bei Wall in South Dakota an der Ausfahrt 110 abgebogen. Die Fahrt geht weiter in südlicher Richtung, entsprechend der Beschilderung. Bis zum Pinnacles Eingang sind es noch etwa 7 Meilen (11 Kilometer).

Öffentliche Verkehrsmittel zum Badlands Nationalpark gibt es nicht. Auch ein Shuttle-Service ist nicht verfügbar.

Öffnungszeiten

Das gesamte Jahr über ist der Badlands Nationalpark geöffnet.

Im Nationalpark befindet sich das Ben Reifel Visitor Center. Das Besucherzentrum ist abhängig von der Jahreszeit zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet:

  • Winter: 08:00 bis 16:00 Uhr
  • April bis Mitte Mai: 08:00 bis 17:00 Uhr
  • Sommer: 08:00 bis 19:00 Uhr
  • September bis Ende Oktober: 08:00 bis 17:00 Uhr

Das Besucherzentrum ist zu Weihnachten, Neujahr und Thanksgiving geschlossen.

Klima und Wetter

Im Badlands Nationalpark ist das Klima unterschiedlich. In den heißen, trockenen Sommern können Besucher häufig von Gewitter- und Hagelstürmen überrascht werden. Der Juni ist der regenreichste Monat. Trotzdem schätzen viele Besucher die Zeit von Juni bis September als beste Reisezeit ein.

Der wärmste Monat ist der Juli mit Höchsttemperaturen von 33 Grad Celsius und Tiefsttemperaturen um 17 Grad Celsius.

Die kalten Winter sind schneereich. Kältester Monat ist der Januar mit Höchsttemperaturen von 1 Grad Celsius und Tiefsttemperaturen von minus 12 Grad Celsius. Auch Blizzards können im Winter auftreten.

Eintrittspreise

Der Eintritt für ein privates Auto und bis zu fünf Insassen beträgt 25 US-Dollar. Das Ticket gilt für sieben Tage.

Wer den Park mit dem Motorrad erkunden will, muss einen Eintrittspreis von 15 US-Dollar bezahlen und kann ebenfalls sieben Tage bleiben.

Für Fußgänger und Radfahrer kostet der Eintritt 12 US-Dollar. Kinder und Jugendliche bis zu einem Alter von 16 Jahren haben freien Eintritt.

Der America the Beautiful Annual Pass kostet 80 US-Dollar. Er ist ab Kaufdatum ein Jahr lang gültig und ermöglicht freien Eintritt in ungefähr 2.000 Nationalparks und Erholungsgebiete in den USA. Der Pass gilt für ein privates Fahrzeug und bis zu 5 Insassen. Kinder bis zu 16 Jahren müssen keinen Eintritt bezahlen.

Lage und Größe

Der Badlands Nationalpark liegt im US-Bundesstaat South Dakota, im südwestlichen Teil des Bundesstaates. Er liegt östlich von Rapid City und ist von der Stadt etwa 120 Kilometer entfernt.

Der Badlands Nationalpark ist ungefähr 985 Quadratkilometer groß.

Geschichte des Badlands Nationalparks

Der Badlands Nationalpark ist durch eine Erosionslandschaft geprägt. Da diese Landschaft völlig ungeeignet für Landwirtschaft ist, erhielt sie den Namen Badlands, schlechtes Land.

Das Gebiet des Nationalparks wurde bereits vor 11.000 Jahren von Menschen bewohnt. Die ersten Bewohner waren die Paläo-Indianer. Sie nutzten das Gebiet als Jagdgrund. Nach ihnen kamen Arikara-Menschen und Lakota in das Gebiet.

Archäologischen Funden und mündlichen Überlieferungen zufolge siedelten die Indianer in Tälern, in denen das gesamte Jahr über frisches Wasser und Wild verfügbar waren. Von den höheren Lagen der Badlands hatten die Indianer einen guten Überblick über das Land. Sie konnten sehen, wenn sich Feinde näherten.

Ende des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Siedler in das Gebiet von Süddakota. Die US-amerikanische Regierung verdrängte größtenteils die Ureinwohner, die gezwungen waren, in Reservaten zu leben.

Das Gebiet des heutigen Nationalparks war 1890 der Ort der Geistertanz-Bewegung. Dabei handelte es sich um einen religiösen Krisenkult verschiedener Indianervölker. Indirekt führte die Geistertanz-Bewegung zum Massaker von Wounded Knee. Es gilt als Endpunkt der Indianerkriege in den USA.

Aufgrund der zahlreichen prähistorischen Fossilienfunde in der Region erhielt das Gebiet im Januar 1939 den Status eines National Monuments. Zum Nationalpark wurde es 1978 aufgewertet.

Der Badlands Nationalpark war 1990 einer der Drehorte des Films „Der mit dem Wolf tanzt“ mit Kevin Costner.

Wanderungen im Badlands Nationalpark

Felsformationen im Badlands Nationalpark
Felsformationen im Badlands Nationalpark

Im Badlands Nationalpark gibt es viele schöne Wanderwege. Kartenmaterial und Informationen zu den schönsten Wanderwegen sind im Besucherzentrum verfügbar. Die Wanderwege sind durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gekennzeichnet. Diejenigen, die eine Herausforderung suchen und über eine Top-Kondition verfügen, werden gefordert. Es gibt auch Wege für Ungeübte mit weniger guter Kondition.

Wer viel sehen und in die Geschichte der Landschaft eintauchen möchte, kann an einer geführten Tour teilnehmen. Im Besucherzentrum wird über solche Touren mit erfahrenen Rangern informiert.

Ein einfacher Rundwanderweg ist der nur 1,2 Kilometer lange Door Trail. Ziel ist ein Durchbruch der Badlands Wall. Der Weg führt teilweise über einen Holzsteg. Den Wanderer erwartet eine fremdländische Mondlandschaft.

Der Window Trail ist ein nur 400 Meter langer Rundweg. Durch ein natürliches Fenster in der Badlands Wall blickt der Besucher auf einen erodierten Canyon.

Der Castle Trail ist mit 8 Kilometern Länge schon eine größere Herausforderung. Er beginnt im Door und Window Park Bereich und führt zum Fossil Exhibit Trail, an dem zahlreiche Fossilienfunde bestaunt werden können. Der ziemlich ebene Weg führt an einer bizarren Landschaftsformation vorbei. Für Hin- und Rückweg sollten Wanderer etwa fünf Stunden einplanen.

Wer Fossilienfunde sehen will, sollte sich den Fossil Exhibit Trail nicht entgehen lassen. Der Weg ist keine große Herausforderung und ist nur knapp einen halben Kilometer lang. Mit seinen Funden von prähistorischen Schweinen, Pferden, Schafen und Nashörnern, Überresten von Menschen und alten Feuerstellen ist er jedoch umso spektakulärer.

Der Notch Trail führt an einem Bachbett entlang zu einem zerklüfteten Felsen. Der Auf- und Abstieg kann ziemlich schwierig werden und wird teilweise durch Holzleitern erleichtert. Der Weg endet an einer atemberaubenden Schlucht. Hier zeigen Truthahngeier ihre Flugkünste. In der Prärielandschaft sind mitunter Bisonherden zu beobachten.

Der Cliff Shelf Nature Trail führt durch Hügel, die mit ihren verschiedenen Schichten aus Kies, Lehm, Stein und Ton ein faszinierendes Farbenspiel bieten. Die farbigen Ringe sind Zeugnisse der Erosion.

Weitere Aktivitäten im Badlands Nationalpark

Der Badlands Nationalpark bietet noch die Möglichkeit für andere interessante Aktivitäten.

Das Ben Reifel Visitor Center befindet sich am Hauptquartier. Es informiert über die Paläontolologie und Kulturgeschichte der Badlands.

Ein weiteres Besucherzentrum ist das White River Visitor Center. Dort arbeiten Mitglieder des Oglala Sioux Stamms. Im Cedar Pass Besucherzentren werden Ausstellungen über die Entstehung der Badlands und ein Dokumentarfilm über den Nationalpark gezeigt.

Um das zauberhafte Spiel von Licht und Farben zu erleben, sollten Besucher unbedingt in den Badlands übernachten. Dafür gibt es verschiedene Campingplätze. Das imposante Farbenspiel vollzieht sich am Morgen und am Abend.

Die Blaue Stunde dauert etwa 20 Minuten. Sie ereignet sich nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang. Die Blautöne der Dunkelheit betonen die Konturen der Felsgebilde.

Top Sehenswürdigkeiten im Badlands Nationalpark

Der Badlands Nationalpark begeistert den Besucher mit einigen Sehenswürdigkeiten.

Ein Muss ist die Badlands Loop Road, die mit dem Auto befahren werden kann. Die Panoramastraße führt an bunten und bizarren Felsformationen vorbei. Über die Badlands Loop Road kann der erschlossene Teil des Nationalparks bequem erreicht werden.

Entlang der Badlands Loop Road befinden sich zahlreiche Aussichtspunkte und Overlooks. Diese Overlooks eignen sich auch perfekt für ein Picknick. Die Badlands Loop Road ist auf 31 Meilen asphaltiert.

Wer Präriehunde beobachten möchte, kann von der Badlands Loop Road aus einen Abstecher vom Pinnacle Entrance nach Sage Creek machen. Die Fahrt geht über die Sage Creek Rim Road.

Der Homestead Overlook ist ein Labyrinth aus Wegen, die durch Felsen führen. Die Felsformationen bieten einen schönen Blick auf ein Tal.

Der Conata Basin Overlook ermöglicht einen Blick auf ein Meisterwerk der Natur. Am Morgen und am späten Nachmittag ist der Blick auf das farbenprächtige Conata Becken am schönsten.

Über einen Ozeanboden steigen können Besucher am Yellow Mounds Overlook. Die Great Plains waren vor 75 Millionen Jahren noch von einem flachen Binnenmeer bedeckt. Anstelle des Ozeans befinden sich heute flache, farbenprächtige Hügel.

Der Sheep Mountain Table ist ein Hochplateau im Südwesten des Nationalparks. Das Gebiet hinter dem Plateau ist noch unerforscht. Entdeckungsfreudige können es im Rahmen von Wanderungen erkunden.

Die Badlands Petrified Gardens befinden sich östlich des Nationalparks. Versteinerte Bäume und seltene Mineralien sind dort zu finden.

Flora und Fauna

Graslandschaft im Badlands Nationalpark
Graslandschaft im Badlands Nationalpark

Pflanzen gibt es im Badlands Nationalpark nur spärlich. Das ist kein Wunder, denn Badlands bedeutet schlechtes Land. Es gibt lediglich weite Graslandschaften mit verschiedenen Gräsern, die auch unter extremen Bedingungen wachsen können.

Es lohnt sich bei den Grasflächen jedoch, genauer hinzuschauen. Die Pflanzen der Mischgrasprärie gedeihen auf einem Lehmboden. Mehr als 400 verschiedene Pflanzenarten wachsen dort. Neben verschiedenen Gräsern sind auch einige Wildblumen anzutreffen.

Die Tierwelt im Badlands Nationalpark ist ziemlich artenreich. Es gibt 39 Säugetierarten, zu denen Bisons, Gabelböcke, Weißwedelhirsche, Maultierhirsche und Dickhornschafe gehören. Maultierhirsche sind häufig anzutreffen, während Weißwedelhirsche seltener sind.

Im Westen des nördlichen Parkteils leben Bisons. Wer Glück hat, kann an der Loop Road einen Gabelbock sehen.

Es gibt auch einige Raubtiere im Badlands Nationalpark. Zu ihnen gehören die kleinen Schwarzfußiltisse, Rotluchse, Swift-Füchse und Kojoten. Präriehunde sind keine Raubtiere, wie der Name vielleicht vermuten lässt, sondern kleine Nager.

Die Badlands sind auch Heimat von mehr als 200 Vogelarten, zu denen Adler und Truthahngeier gehören.

Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten im Badlands Nationalpark

Im Badlands Nationalpark befinden sich zwei Campingplätze. Der Cedar Pass Campground bietet 96 Stellplätze und befindet sich am Ben Reifel Visitor Center. Ein Stromanschluss ist nicht vorhanden. Fließendes Wasser ist jedoch verfügbar. Die Stellplätze sind mit Sonnendächern ausgestattet.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Sage Creek Primitive Campground eher primitiv ausgestattet. Ein Wasseranschluss ist dort nicht vorhanden. Der Campground ist nur über eine Schotterpiste erreichbar. Camper können Picknicktische und Grubentoiletten nutzen. Nur Fahrzeuge bis zu einer Länge von 5,50 Metern sind erlaubt. Das Campen ist auf dem Sage Creek Primitive Campground kostenlos.

Wer es komfortabler wünscht, kann in einer Hütte der Cedar Pass Lodge übernachten. Dort gibt es auch ein Restaurant.

Häufige Fragen und Antworten zum Badlands Nationalpark

Lohnt sich der Besuch im Badlands Nationalpark?

Ein Besuch im Badlands Nationalpark lohnt sich auf jeden Fall. Er bietet eine faszinierende Landschaft in beeindruckender Farbenpracht, viele Fossilienfunde und verschiedene wilde Tiere.

Welche sind die besten Outdoor-Aktivitäten im Badlands Nationalpark?

Die besten Outdoor-Aktivitäten im Badlands Nationalpark sind Wanderungen. Auch Fahrten mit dem Auto und verschiedene Klettertouren durch die Berge sind beliebt.

Wie ist das Klima im Badlands Nationalpark?

Das Klima im Badlands Nationalpark ist durch raue, stürmische und feuchte Winter sowie durch heiße, trockene Sommer geprägt. Im Sommer kann es zu Gewittern kommen.

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