Rocky Mountain Nationalpark
Der Rocky Mountain Nationalpark: Wenn die Wildnis ruft
Wer die ursprüngliche Wildnis liebt und sich schon allein wegen der schönen Landschaftsaufnahmen gerne einen Western anschaut, wird begeistert sein vom Rocky Mountain Nationalpark. Der National Park liegt im US-Bundesstaat Colorado im Herzen der Rockies.
Beeindruckende Berggipfel, kristallklare Seen und wildromantische Wasserfälle begeistern den Besucher. Die Tier- und Pflanzenwelt ist abwechslungsreich. Ein Teil des Nationalparks ist durch alpine Tundra geprägt.
Der Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet. Die beste Reisezeit ist der Sommer mit seinen angenehmen Temperaturen. Im Winter kann es im Rocky Mountain Nationalpark empfindlich kalt werden.
Im Nationalpark gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, zu denen vor allem die herrlichen Seen und Wasserfälle gehören. Wanderer kommen auf ihre Kosten, da ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade vorhanden ist. Der Park bietet jedoch auch die Möglichkeit für zahlreiche andere Aktivitäten.
Steckbrief und Wissenswertes zum Rocky Mountain Nationalpark
Der nachfolgende Steckbrief informiert auf einen Blick über den Rocky Mountain Nationalpark:
- Lage: US-Bundesstaat Colorado, im Nordosten des Bundesstaates, ziemlich zentral in den USA, in den Rocky Mountains
- Größe: 1.075,68 Quadratkilometer
- Nächste größere Stadt: Longmont in Colorado
- Höchster Berg: Longs Peak, 4.345 Meter
- Zahl der jährlichen Besucher: ca. 4,59 Millionen
- Gründung: Januar 1915
- Öffnungszeiten: ganzjährig geöffnet
- Beste Reisezeit: Juni bis Oktober
Der Rocky Mountain Nationalpark gehört nicht zu den größten, aber zu den meistbesuchten Nationalparks in den USA. Die vielfältige Landschaft, aber auch die beeindruckende Welt der Tiere und Pflanzen locken viele Besucher an.
Die Lage in den Rocky Mountains sorgt für die atemberaubende Landschaft und die verschiedenen Vegetationszonen. Immerhin befinden sich im Nationalpark mehr als 110 Gipfel, die über 3.000 Meter hoch sind. Zum Teil tragen sie kuriose Namen wie Little Matterhorn, Chiefs Head, Isolation oder Mummy & Strom. Von diesen Gipfeln sind 72 höher als 3.600 Meter.
Zu den Besonderheiten im Nationalpark gehört die kontinentale Wasserscheide. Sie verläuft direkt durch den Park und sorgt dafür, dass das Wasser auf der Ostseite in den Golf von Mexiko und den Atlantik fließt, während das Wasser auf der Westseite in den Pazifischen Ozean gelangt.
Aufgrund der hohen Besucherzahlen ist der National Park fast immer frequentiert. Wer viel sehen möchte, sollte möglichst früh kommen. Mindestens zwei Tage sollten für einen Besuch eingeplant werden.
Anfahrt zum Rocky Mountain Nationalpark
Der Rocky Mountain Nationalpark ist bequem mit dem Mietwagen zu erreichen. Der östliche Parkeingang befindet sich nordwestlich von Denver und ist von dort aus nur 1,5 Autostunden entfernt.
Denver ist ein idealer Ausgangspunkt, um den Park zu besuchen. In Denver befindet sich ein internationaler Flughafen, der Denver International Airport. Dort können auch Autos gemietet werden.
Auch mit der Bahn ist Denver gut erreichbar. Die Amtrak Line hält an der Denver’s Union Station. Autovermietungen sind in der Nähe. Neben Mietwagen können auch Motorräder und Wohnmobile gemietet werden.
Straßensystem im Rocky Mountain Nationalpark
Der Rocky Mountain Nationalpark verfügt über ein gut ausgebautes Straßensystem. Der Zugang zu den verschiedenen Ökosystemen in der Region ist gewährleistet.
Fast denselben Weg wie die ersten Siedler können Besucher auf der Old Fall River Road erkunden. Die höchstgelegene und durchgehend asphaltierte Straße in Amerika ist die Trail Ridge Road. Sie ist eine von zehn Panoramastraßen in den USA.
Die Trail Ridge Road verbindet den östlichen mit dem westlichen Teil des Nationalparks. Der höchste Punkt der Straße befindet sich auf 3.700 Metern am Fall River-Pass. Aussichtspunkte sind dort in regelmäßigen Abständen vorhanden. Von Oktober bis Mai ist die Trail Ridge Road geschlossen.
Park erkunden mit dem Park Shuttle Service
Der Park Shuttle Service wurde eingeführt, um den Nationalpark vom Autoverkehr zu entlasten. Er ermöglicht einen komplett autofreien Besuch im National Park.
Von Mai bis Oktober ist er kostenlos im Ostteil des Nationalparks verfügbar. Vom Park & Ride Parkplatz gegenüber den Glacier Campgrounds startet der Shuttle-Service zur Bear Lake Route und zur Moraine Park Route.
Dieser Shuttle-Service führt durch den meistbesuchten Teil des Nationalparks. Die beiden Linien verkehren täglich zwischen 07:00 und 19:00 Uhr. Die Bear Lake Route wird alle 30 Minuten, die Moraine Park Route alle 10 bis 15 Minuten befahren.
Die Hiker Shuttle Route verbindet die Stadt Estes Park mit dem Park & Ride Parkplatz und dem Beaver Meadows Visitor Center. In unterschiedlicher Taktung fahren die Busse von 07:30 bis 20:00 Uhr.
Öffnungszeiten im Rocky Mountain Nationalpark
Das gesamte Jahr über ist der Rocky Mountain Nationalpark geöffnet. An Thanksgiving, den Weihnachtstagen und Neujahr sind jedoch die meisten Besucherzentren geschlossen.
Die Besucherzentren haben unterschiedliche Öffnungszeiten:
- Beaver Meadows Visitor Center: täglich von 08:00 bis 18:00 Uhr, im Winter bis 17:00 Uhr
- Fall River Visitor Center: täglich von 09:00 bis 17:00 Uhr
- Alpine Visitor Center: nur von Ende Mai bis Mitte geöffnet, in der Sommersaison von 09:00 bis 17:00 Uhr, in der Nebensaison von 10:30 bis 16:30 Uhr
Klima und Wetter
Im Hochland des Rocky Mountains Nationalparks kommt es häufig zu Wetterschwankungen. Vor der Reise sollten sich Besucher über die aktuellen Witterungsbedingungen informieren.
Winter ist von Dezember bis März. Arktische Bedingungen mit starkem Wind, Schneestürmen und riesigen Schneemengen herrschen in den höheren Lagen vor. Aufgrund der Schließung der Trail Ridge Road in den Wintermonaten sind diese Teile ohnehin kaum erreichbar.
In den niedrigeren Lagen und auf der Ostseite ist es etwas milder. Diese Teile des Parks sind das gesamte Jahr über zugänglich.
Kältester Monat ist der Januar mit Höchsttemperaturen von 2 Grad Celsius und Tiefsttemperaturen von -13 Grad Celsius.
Frühling ist von April bis Mai. In den höheren Lagen kehrt der Frühling erst Ende April ein. Dort können zu dieser Zeit gelegentlich noch Schneefälle auftreten. In den niedrigeren Lagen ist Anfang Mai bereits Sommmer. Ende April und Anfang Mai blühen dann schon die ersten Wildblumen.
Sommer ist von Juni bis August. Die Wildblumen blühen in der alpinen Tundra in einer Höhe von 3.500 bis 3.900 Metern erst Ende Juni. An den Nachmittagen können heftige Winde und kurze Gewitterstürme auftreten. Starke Temperaturstürze sind in den Sommermonaten möglich.
Zumeist sind die Temperaturen im Sommer angenehm. In den niedrigeren Lagen kann es auch heiß werden. Da die Region klimatisch zu den Wüstengebieten zählt, beschränkt sich der Niederschlag meistens auf kurze Schauer am Nachmittag.
Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen von 25 Grad Celsius und durchschnittlichen Tiefsttemperaturen um 5 Grad Celsius.
Herbst ist von September bis November. Im September und Oktober ist es generell trocken. Der Himmel ist blau, die Luft klar. Die Laubfärbung setzt ab Mitte September ein. Nahezu zeitgleich beginnt die Paarungszeit der Elche. Der Herbst gehört daher zu den attraktivsten Jahreszeiten im Rocky Mountain Nationalpark.
Eintrittspreise
Die Eintrittspreise für den Rocky Mountain Nationalpark gelten nur für einen Tag. Sie liegen bei
- 25 US-Dollar für privates Fahrzeug (Van, Geländewagen, Wohnmobil, PKW) und bis zu 16 Insassen sowie für Motorradfahrer
- 15 US-Dollar für Radfahrer und Fußgänger.
Wer länger bleiben möchte, kann sich einen Sieben-Tage-Pass kaufen. Er kostet für
- privates Fahrzeug mit bis zu 16 Insassen 35 US-Dollar
- Motorradfahrer 30 US-Dollar
- Radfahrer und Fußgänger 20 US-Dollar.
Alle, die länger bleiben und noch weitere Nationalparks wie den Yellowstone Nationalpark oder den Olympic Nationalpark besuchen wollen, können sich für 80 US-Dollar den America The Beautiful Annual Pass kaufen. Er gilt ab Kaufdatum für ein ganzes Jahr.
Der America The Beautiful Annual Pass bietet freien Eintritt für ungefähr 2.000 Nationalparks und Erholungsgebiete in den USA. Er kann für ein privates Fahrzeug mit bis zu fünf erwachsenen Insassen genutzt werden. Für Kinder und Jugendliche bis zu 16 Jahren ist der Eintritt frei.
Lage und Größe
Der Rocky Mountain Nationalpark liegt im Herzen der Rockies, im Nordosten des US-Bundesstaates Colorado. Wie die Karte zeigt, liegt der Nationalpark ziemlich zentral in den USA.
Der Osteingang des Parks befindet sich im Nordosten im Larimer County, in der Stadt Estes Park. Dort ist auch die Parkverwaltung ansässig. Im Süden grenzt der Nationalpark an die Stadt Grand Lake, die sich am gleichnamigen See im Grand County befindet.
Die Trail Ridge Road verbindet die beiden Ortschaften Estes Park und Grand Lake miteinander. Teile von Grand County sind nur durch den Rocky Mountains Nationalpark erreichbar. In der Nähe eines jeden Eingangs befindet sich ein Besucherzentrum.
Der Nationalpark hat eine Fläche von 1.075,68 Quadratkilometern.
Geschichte des Rocky Mountain Nationalparks
Das Gebiet des heutigen Nationalparks war über lange Zeit ein Schweifgebiet der Ute. Sie hinterließen mindestens 1.100 heilige Plätze.
Große Verdienste um die Gründung des Nationalparks machte sich der US-amerikanische Naturforscher Enos Mills. Er gilt als Vater des Rocky Mountain Nationalparks.
Mills wurde 1870 geboren. Er erkrankte mit 14 Jahren an Tuberkulose. Er kam in die Rocky Mountains, um sich in der klaren Bergluft von seiner Erkrankung zu erholen. Im Alter von 19 Jahren begegnete er dem bekannten Naturschützer John Muir, der ihn inspirierte. Die Idee von der Gründung eines Nationalparks ließ Mills seitdem nicht mehr los.
Bereits kurze Zeit später, nachdem Enos Mills in die Rocky Mountains kam, gab es die ersten Nationalparks in den USA. Als erster Nationalpark wurde der Yellowstone Nationalpark im März 1872 gegründet. Die Gründung des Yosemite Nationalparks erfolgte 1890.
Gold und Bodenschätze gab es im Gebiet des Rocky Mountains Nationalparks kaum. Im Jahr 1887 fanden jedoch zwei Goldgräber einen Goldklumpen mit einem Gewicht von 13 Pfund. Um im Swan- und Blue-River sowie in den Bächen weiteres Gold zu finden, versuchten Goldgräber weiterhin ihr Glück.
Die Goldgräber verunreinigten das Gebiet mit Arsen, Quecksilber und Natriumcyanid, das sich noch über längere Zeit im Boden befinden wird. Da die Suche nach weiterem Gold erfolglos war, sollte die Landwirtschaft ein neues Ziel sein.
Schnell wurde klar, dass sich die Landwirtschaft auf einer Höhe von mehr als 3.000 Metern nicht lohnt. Enos Mills überzeugte daher die Bürger in der Region von der Nutzung des Gebiets für den Tourismus.
Um finanzielle Unterstützer zu gewinnen, tourte Mills ab 1909 durch die USA. Es gelang ihm 1915, genügend finanzielle Unterstützung zu bekommen. Unter Präsident Woodrow Wilson konnte der Rocky Mountain Nationalpark am 26. Januar 1915 eröffnet werden.
Wanderungen im Rocky Mountain Nationalpark
Der Rocky Mountain Nationalpark verfügt über ein Netz aus Wanderwegen mit einer Länge von insgesamt mehr als 500 Kilometern. Während einige Wanderwege eine größere Herausforderung darstellen und dem Wanderer einiges abverlangen, gibt es auch Wanderwege, die leicht zu bewältigen sind.
Hier ist eine kleine Auswahl an Wanderwegen:
- Der Tundra Communities Trail ist ein beschilderter Rundweg, der ungefähr einen Kilometer lang ist und einen guten Ausblick auf den Park bietet. Er ist familienfreundlich.
- Der Cub Lake Trail ist ungefähr 3,5 Kilometer lang und führt durch grüne Wälder zu einem kleinen Bergsee.
- Der Adams Falls Trail ist ein kurzer Weg, der familienfreundlich und leicht zu bewältigen ist. Neben dem Grand Lake führt er zum Adams Wasserfall.
- Der Wanderweg Eugenia Mine ist 4,5 Kilometer lang und führt zu einer verlassenen Mine.
- Der Onahu Creek/Green Mountain Loop ist ein etwa 13 Kilometer langer Rundwanderweg, der durch Wald und Wiesen führt.
- Der Sprague Lake Trail ist einfach zu bewältigen und nimmt nur etwa 20 Minuten in Anspruch. Er führt um den Sprague Lake und verfügt über einige Bänke.
Es gibt noch verschiedene weitere Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen:
- Der Ouzel Lake Trail ist eine weitere Strecke, doch ist er moderat. Wanderer sollten ungefähr fünf Stunden einplanen.
- Moderat ist auch der Ouzel Falls via Wild Basin Trail, für den Wanderer mit knapp drei Stunden rechnen sollten. Der Weg verfügt über mehrere Anstiege, zwischen denen sich flache Abschnitte befinden. Er führt zu zwei Dritteln am Wasser vorbei.
- Vorbei an einer schönen Landschaft und Wasser führt der Gem Lake Trail und Lumpy Ridge Loop. Der moderate Wanderweg nimmt etwa zwei Stunden und 30 Minuten in Anspruch.
- Die malerischen Bridal Veil Falls sind über den Cow Creek Trail erreichbar. Der Weg ist ziemlich einfach, da er abgestuft ist. Er ist in gut drei Stunden zu bewältigen.
- Darf es etwas schwerer sein und auch länger dauern? Der Chesm Lake Trail stellt eine größere Herausforderung dar und überschreitet die Baumgrenze. Wanderer müssen teilweise klettern und sollten an etwa 5 Stunden und 30 Minuten Wanderzeit denken.
- Ebenfalls schwer ist der Twin Sister Peak Trail, der knapp fünf Stunden Zeit beansprucht. Noch schwerer wird die Wanderung bei losen Schnee- und Eisflächen. Der Wanderer wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.
- Eine große Herausforderung, die nur für erfahrene Wanderer zu empfehlen ist, stellt der The Keyhole and Longs Peak via Longs Peak Trail dar. Wanderer müssen einen ganzen Tag dafür einplanen. Der Weg verläuft über einige Vorsprünge und sehr enge Bereiche.
Bergseen-Wanderung
Wer gleich mehrere Bergseen erkunden möchte, kann am Bear Lake starten und ihn auf dem etwa 0,8 Kilometer langen Bear Lake Trail umrunden. Am selben Ausgangspunkt kann der Wanderer auch zu den drei romantischen Bergseen Emerald Lake, Dream Lake und Nymph Lake wandern. Hin und zurück erstreckt sich die Wanderung über etwa 5,5 Kilometer.
Timberline Falls Trail
Der Timberline Falls Trail erstreckt sich über 13 Kilometer und gehört zu den anspruchsvolleren Wanderwegen. Er führt an den Alberta Falls vorbei zum Loch Vale Tal, in dem sich der Loch Vale See befindet.
Die Wanderung beginnt am Glacier Gorge Trailhead. Wanderer müssen eine Steigung von insgesamt 500 Metern bewältigen.
Ute Trail
Der Ute Trail lässt sich mit einzelnen Abschnitten, aber auch vollständig erwandern. Auf den Spuren der Indianer begibt sich der Wanderer fast ausschließlich durch die alpine Tundra. Da der Weg fast nur oberhalb der Baumgrenze verläuft, bietet er einen hervorragenden Blick auf die Berge.
Vom Alpine Visitor Center zum Milner Pass führt der Weg an unberührten Teichen vorbei. Wanderer müssen mit etwa drei Stunden rechnen.
Wer weniger Zeit hat, kann vom Ute Crossing Trailhead zum Timberline Pass wandern. Die Wanderung dauert dann knapp zwei Stunden.
Weitere Aktivitäten im Rocky Mountain Nationalpark
Neben Wanderungen bietet der Rocky Mountain Nationalpark noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten für Aktivitäten. Der Park kann auch mit dem Fahrrad, Mountainbike oder hoch zu Ross erkundet werden. Wer mutig ist, versucht sich beim Klettern. An einigen Stellen ist sogar Rafting möglich.
Der Rocky Mountain Nationalpark eignet sich auch gut für den Wintersport. Im Winter kann er mit Langlaufskiern erkundet werden. Im Winter sind von Rangern geführte Schneeschuhwanderungen beliebt. Die Ausrüstung kann geliehen werden.
Top Sehenswürdigkeiten im Rocky Mountain Nationalpark
Der Rocky Mountain Nationalpark verfügt über eine Reihe von Sehenswürdigkeiten.
Eine Sehenswürdigkeit ist die Trail Ridge Road, die durch den Park führt. Sie ist der höchstgelegene durchgehende Highway der USA und verfügt über eine lange Steigung. Mehrere Parkbuchten und Aussichtspunkte, an denen Fahrer anhalten können, sind in regelmäßigen Abständen vorhanden.
Ein sieben Kilometer langer Abschnitt der Straße verläuft kontinuierlich auf einer Höhe von 3.600 Metern. Er sorgt für spektakuläre Aussichten. Allerdings ist dieser Abschnitt nicht ganzjährig geöffnet.
Bear Lake
Zu den schönsten Seen im Rocky Mountain Nationalpark gehört der Bear Lake. Er befindet sich auf einer Höhe von 2.880 Metern. Während der Eiszeit wurde der See von einem Gletscher gebildet. Der See ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen.
Colorado River
Der Colorado River entspringt im westlichen Teil des Rocky Mountain Nationalparks. Mit 2.330 Kilometern ist er der längste Fluss im Südwesten der USA. Am Fluss führt der Colorado River Trailhead, einer der schönsten Wanderwege, vorbei. Der Colorado River wird kurz außerhalb des Parks zum Shadow Mountain Lake aufgestaut.
Fern Lake
Der Fern Lake ist ein beliebtes Ziel von geführten Wanderungen. Er liegt auf einer Höhe von 600 Metern. Auf dem Weg zum See befinden sich riesige Gesteinsbrocken. An rauschenden Bächen wachsen viele interessante Pflanzen. Auch zahlreiche Tiere leben dort.
Flora und Fauna im Rocky Mountain Nationalpark
Aufgrund der verschiedenen Höhenlagen gibt es im Rocky Mountain Nationalpark verschiedene Vegetationszonen. In niedrigeren Lagen gedeihen Vergissmeinnicht, Gänseblümchen, Blauer Akelei und Lilien.
Prärie mit verschiedenen Gräsern erstreckt sich bis zu einer Höhe von 2.500 Metern. Laub- und Nadelmischwald gedeiht in Höhen von 2.500 bis 3.000 Metern. In Höhen von 3.000 bis 3.500 Metern ist die Gebirgsnadelwald-Zone. Die Bergtundra mit Zwergsträuchern, Flechten und Moosen beginnt ab einer Höhe von 3.500 Metern.
Auf die Höhenzonierung ist auch die große Vielfalt der Tiere im Nationalpark zurückzuführen. Im Park leben fast 300 Vogelarten und ungefähr 70 Säugetier-Arten. Zaunkönige, Elstern und sogar Kolibris sind an den Wasserfällen anzutreffen.
Einige Säugetierarten wie Grizzlibären, Amerikanischer Bison und Wölfe wurden während der Pionierzeit ausgerottet. Hin und wieder wurden noch Pumas gesichtet.
Typische Säugetierarten im Nationalpark sind Wapiti-Hirsche, Eichhörnchen und Streifenhörnchen. Der Herbst ist eine gute Zeit, um die Wapitis bei der Paarung zu beobachten. Auch Elche, Dickhornschafe und Kojoten leben im Nationalpark.
Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten
Im Rocky Mountain Nationalpark sind keine Hotels oder Motels verfügbar, doch befinden sich dort verschiedene Campingplätze. Wer etwas komfortabler übernachten möchte, kann in Estes Park in der Nähe des Parks verschiedene Hotels oder Ferienhäuser finden.
An der Ostseite des Parks befinden sich verschiedene Gäste-Ranches, die das Gefühl vom Wilden Westen vermitteln. Verschiedene Hotels sind auch in Grand Lake anzutreffen.
Der Nationalpark verfügt über insgesamt sechs Campingplätze mit über 400 Stellplätzen. Vorreservierungen werden für den Glacier Basin Campground, den Moraine Park Campground und den Aspenglen Campground empfohlen.
Für die anderen Campingplätze ist keine Reservierung erforderlich. Wer zuerst kommt, kann bleiben.
Häufige Fragen und Antworten zum Rocky Mountain Nationalpark
Welche Besonderheiten gibt es im Rocky Mountain Nationalpark?
Zu den Besonderheiten des Nationalparks gehören die Höhe, die durch den Park verlaufende Wasserscheide und die Baumgrenze, an der sich verschiedene Wanderwege befinden.
Welche Tiere gibt es im Rocky Mountain Nationalpark?
Im Rocky Mountain Nationalpark leben Elche, Dickhornschafe, Wapitis, Grauhörnchen, Eichhörnchen, Kojoten, Elstern, Zaunkönige und zahlreiche andere Vogelarten.
Welche Aktivitäten gibt es im Rocky Mountain Nationalpark?
Typische Aktivitäten im Rocky Mountain Nationalpark sind Wandern, Radtouren, Klettern, Rafting, Reiten, aber auch Skilauf und Schneeschuh-Touren mit Rangern.