Kennzeichen in den USA
Bunter geht immer
Gestaltung der Autokennzeichen in den USA
Um in den USA ein Fahrzeug fahren zu dürfen, benötigt jeder Fahrer ein Kfz-Kennzeichen. Anders als in den meisten Ländern der Welt ist dieses aber nicht einheitlich, sodass ein gleiches Nummernschild für alle Bundesstaaten bis heute nicht existiert. Generell steht es jedem Bundesstaat frei, ein eigenes Kennzeichen zu vergeben. Dadurch lassen sich die Kennzeichen nicht nur den USA, sondern ebenso dem jeweiligen Bundesstaat zuordnen.
Bei der Gestaltung der Autokennzeichen in den Vereinigten Staaten sind den Behörden keine Grenzen gesetzt. In der Regel enthalten sie aber am oberen Rand den Namen des Bundesstaates. Am unteren Rand hingegen ist das Motto des Staates angegeben. Seltener dagegen findet man auf dem Kennzeichen den Namen des Countys, in welchem das Nummernschild ausgestellt wurde. Das Motto beispielsweise ist auf den Kennzeichen von Florida mit „The Sunshine State“ vermerkt. In Georgia andererseits wird das County abgedruckt.
Die indianischen Reservate stellen zugleich ihre eigenen Kfz-Kennzeichen aus. Diese sind nach demselben Prinzip wie die restlichen Kennzeichen der USA aufgebaut. Ergänzend befindet sich auf ihnen die indianische Nationalität sowie in vielen Fällen der Bundesstaat, in welchem das Kennzeichen ausgestellt wurde.
Ein persönliches Themenkennzeichen
Wer in den USA kein gewöhnliches Nummernschild für sein Fahrzeug möchte, kann in einzelnen Staaten ebenso ein Themenkennzeichen beantragen. Auf diesem sind zum Beispiel das Logo einer Universität oder einer bestimmten Organisation zu sehen. Ebenfalls existieren Schilder für unterschiedliche Interessen und Hobbys. Die Anzahl an verfügbaren Themen unterscheidet sich in jedem Bundesstaat. Virginia beispielsweise bietet über 200 Themen und somit die größte Auswahl an. Alle verfügbaren Kennzeichen der einzelnen Bundesstaaten der USA sind jederzeit auf der Webseite des Department of Motor Vehicles, kurz DMV, verfügbar. Somit können sich Interessenten jederzeit die breite Auswahl an Autokennzeichen in den Vereinigten Staaten ansehen.
Falls die Auswahl an Standard- und Themenkennzeichen nicht genügt, existiert ergänzend die Möglichkeit nach einem Wunschkennzeichen. Bei einem Wunschkennzeichen steht es dem Besitzer frei, sich den Text für das Schild selbst auszusuchen. Voraussetzung hierbei ist, dass der Text noch nicht vergeben wurde. Ebenfalls darf er nicht anstößig sein. Zudem ist es in Kalifornien gestattet, Sonderzeichen wie etwa ein Herz, einen Stern, ein Pluszeichen oder eine Hand auf dem Schild abdrucken zu lassen. Viele Bürger entscheiden sich für das Wunschkennzeichen, da es für sie als Form des persönlichen Ausdrucks oder als Darstellung ihres Hobbys steht. Aus diesem Grund findet man auf den Straßen der Vereinigten Staaten immer wieder lustige Kennzeichen, welche kreativ und einzigartig sind.
Wo muss das Kennzeichen in den USA angebracht werden?
Ob das Nummernschild am Heck und auf der Vorderseite angebracht werden muss, ist in den USA ebenso nicht einheitlich geregelt. In einigen Bundesstaaten wie etwa Florida sind die Fahrzeugbesitzer nur verpflichtet, das Kennzeichen am Heck anzubringen. Damit die Vorderseite des Autos jedoch nicht leer bleibt, entscheiden sich einige Fahrzeughalter dafür, ein Bild wie etwa der US-Flagge, ihrer Heimatstadt oder des Seeadlers dort zu platzieren. Inzwischen geht der Trend zugleich zu ausländischen Kennzeichen sowie Markennamen. Seit einiger Zeit sieht man des Öfteren auf den Straßen der USA Fahrzeuge mit Schildern von vor allem europäischen Markennamen wie etwa italienische Automarken. Viele Autobesitzer achten darauf, dass das ausländische Kennzeichen oder der Markenname zum Land des Fahrzeugherstellers passt. Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen Mercedes oder einen Fiat mit italienischem Kennzeichen auf der Frontseite zu sehen, obwohl das Fahrzeug in den USA gefahren wird.
Ein Kennzeichen in den USA erhalten
Vergeben werden alle Kfz-Kennzeichen in den USA durch die Zulassungsbehörde bzw. DMV. Dort werden sämtliche Fahrzeuge registriert sowie alle Kennzeichen ausgestellt. Der Ablauf ähnelt jedem in Deutschland. Der Fahrzeugbesitzer muss einen Nachweis über eine Versicherung erbringen. Erst danach erhält er das Kfz-Kennzeichen. Anders als in Deutschland ist jedoch die Tatsache, dass die Zulassung in den USA immer nur zwei Jahre lang gültig ist. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Fahrzeugbesitzer die Zulassung erneuern.
Die Zulassung für Nummernschilder ist in den USA ebenfalls nicht kostenlos. Pro Jahr betragen die Kosten für ein Standard- oder Wunschkennzeichen zwischen 10 und 30 US-Dollar. Der Nachweis einer gültigen Versicherung der State Inspection muss aber vor der Bezahlung nicht immer gesondert erbracht werden. In einigen Staaten ist es dem Fahrzeughalter möglich, die Versicherung direkt bei der DMV ausstellen zu lassen.
Die Zulassungsbehörde in den USA vergibt zudem nicht nur die Kennzeichen für Kraftfahrzeuge. Sie stellt ebenfalls die Führerscheine bzw. driver’s licence aus. Um den Führerschein in den Vereinigten Staaten zu erhalten, müssen alle Anwärter eine Computer- und Fahrprüfung absolvieren. Sämtliche Führerscheine sind in den USA außerdem zeitlich befristet. Die Fahrerlaubnis gilt nur fünf Jahre. Danach muss sie ebenso erneuert werden. Der Führerschein wird in den USA häufig als Ersatz für einen Ausweis benutzt, da auf ihm der aktuelle Wohnsitz vermerkt ist.
Das E-Ink-Display: Kennzeichen und Diebstahlsicherung in einem
In der Stadt Sacramento bekommen Fahrzeugbesitzer inzwischen nicht nur normale Kennzeichen. Wer möchte, kann bei der Zulassungsbehörde ein sogenanntes E-Ink-Display anfragen. Das besondere Kennzeichen blendet beim Parken Werbung ein und ist zugleich per Funk dauerhaft mit der zuständigen Behörde verbunden. Außerdem verfügt das E-Ink-Display über eine integrierte Diebstahlmeldung. Wird das Auto gestohlen, zeigt das Kennzeichen automatisch „vehicle stolen“, also „Auto gestohlen“, an. Dies setzt allerdings voraus, dass das Kennzeichen zuvor nicht von den Dieben abmontiert wurde.
Die Autokennzeichen der einzelnen Bundesstaaten
Obwohl die einzelnen Bundesstaaten der USA verschiedene Kennzeichen besitzen, verfügen die Schilder über einige Gemeinsamkeiten. Unter anderem befindet sich auf den meisten Schildern oben der Name des jeweiligen Staates sowie unten das Motto. Beispielsweise sieht man auf dem Schild von Florida oben den Namen des Staates und darunter das Motto „The Sunshine State“. Neben dem Namen des Bundesstaats ist es auch möglich, dass der Name des Countys abgebildet ist, in welchem das Nummernschild ausgestellt wurde.
Insgesamt verfügt die USA über 50 verschiedene Kennzeichen für kennzeichenpflichtige Kraftfahrzeuge. Die Hintergrundfarbe der Kennzeichen ist gleichfalls in jedem Bundesstaat unterschiedlich. Jedoch wechselt sie alle paar Jahre immer wieder, wodurch ältere Kennzeichen vom selben Bundesstaat anders aussehen können als neu ausgestellte. Die typischen Motive des jeweiligen Bundesstaats ändern sich hierbei nicht. Somit findet man auf dem Kennzeichen von Alabama im Hintergrund einen See mit Bergen oder auf dem Schild von Arizona den Grand Canyon mitsamt seiner charakteristischen Landschaft.
Die typischen Motive und Mottos der Bundesstaaten
Wer in Alabama ein Kennzeichen sieht, kann den Schriftzug „Stars Fell on Alabama“ lesen. Davor wurden die Mottos „Heart of Dixie“, „Cotton State“ sowie „Yellowhammer State“ verwendet. Das Motto von Alaska hingegen ist „Celebrating Statehood“. Arizona als „Grand Canyon State“ zeigt seinen Stolz mit der Abbildung des Grand Canyons. Kennzeichen aus Arkansas besitzen das Motto „The Natural State“.
Wer in Kalifornien unterwegs ist, sieht auf den Kennzeichen das Motto „The Golden State“. Fahrzeuge aus Colorado fahren mit dem Motto „Centennial State“. „Constitution State” ist das Motto von Connecticut. Fahrzeugbesitzer in Delaware besitzen Kennzeichen mit „Diamond State“ oder „The First State“. Die Schriften im gesamten District of Columbia sowie der Hauptstadt Washington fallen vielseitig aus. Möglich sind „A Capital City“, „Celebrate & Discover“, „Taxation Without Representation” sowie lediglich „www.washingtondc.gov”.
Bis 1977 wurde in Florida das Motto „The Sunshine State“ verwendet. Inzwischen werden die Kennzeichen dort ebenso mit „www.myFlorida.com“ ausgestellt. Der Hintergrund der Schilder ist entweder eine orangene Landkarte des Bundesstaates oder eine grüne Karte mit einer orangenen im Vordergrund.
In Georgia fahren Fahrzeuge mit „Georgina … on my mind” oder „www.GEORGIA.gov”. Viele Kennzeichen besitzen dort nur zwei Buchstaben, welche für besondere Abkürzungen stehen. Beispielsweise weisen die Nummernschilder dort die Buchstaben DV für Disabled Veteran, BC für Fight Breast Cancer oder DC für Animal Friendly auf.
Auf Hawaii nutzen die Zulassungsstellen das Motto „Aloha State“. Idaho verwendet die Mottos „Gem State“ oder „Famous Potatoes“. Das „Land of Lincoln“ ist dagegen Illinois. Kennzeichen aus Indiana können „Hossier State“ oder „www.in.gov“ abgebildet haben. „Hawkey State“ sowie „Natural Ressources“ werden auf den Schildern in Iowa abgedruckt. Kansas ist der „Sunflower State“. Kentucky nutzt die Mottos „Nature’s finest“ sowie „Bluegrass State“.
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„Sportsman’s Paradise“ sowie „Pelican State” sind die Mottos von Louisiana. Maine ist der „Pine Tree State“ oder das „Vacationland“. Auf den Kennzeichen von Maryland wird das Motto „Old Line State“ mit dem Wappen des Bundesstaates abgebildet. Massachusetts ist „The Spirit of America“ oder der „Bay State”. Die großen Seen in Michigan sind Namensträger des Mottos „Great Lakes State“. Auch Minnesota zeigt sich mit seinen Seen mit den Mottos „10 000 Lakes“ sowie „North Star State“.
In Mississippi bekommt jeder „Feels Like Coming Home”. Ebenfalls finden sich die Mottos „The South’s Warmes Welcome“ oder „Magnolia State“ auf den Kennzeichen wieder. Der „Show me State“ ist Missouri. Montana verwendet die Mottos „Treasure State“ sowie „Big Sky Country“. Mit „Cornhusker State“ werden Fahrzeuge aus Nebraska gekennzeichnet. Das Motto „Silver State“ gilt andererseits in Nevada. In New Hampshire fahren die Fahrzeuge entweder im „Granite State“ oder mit „Live free or die“.
Der „Garden State“ ist New Jersey, das „Land Of Enchantment“ dagegen New Mexico. New York ist bekannt als „The Empire State“. „First of Flight” ist das Motto von North Carolina. North Dakota nutzt gleich zwei Mottos. Oben am Schild befindet sich „Discover the Spirit“, unten „Peace Garden State“. Die Mottos von Ohio lauten „Buckeye State“ sowie „Birthplace of Aviation, Erie … Our Great Lake“. „Native Amercia“ zeigen die Kennzeichen in Oklahoma.
Der „Beaver State“ oder „Cultural Trust” wird in Oregon abgedruckt. Pennsylvania besitzt kein fix vergebenes Motto. Früher war es “Keystone State“. Inzwischen wird dort die Aufschrift „visitPA.com“ genutzt. Rhode Island ist der stolze „Ocean State“, South Carolina hingegen der „Palmetto State”. South Dakota als Heimat des Mount Rushmore Denkmals zeigt sich mit „Mount Rushmore State“ sowie „Great Faces – Great Places“ in den gesamten USA. In Tennessee steht es den Fahrzeughaltern frei, zwischen dem Motto „Volunteer State“ sowie aus Vorlagen mit unterschiedlichen Hintergründen zu wählen.
Texas ist der „Lone Star State“. Utah druckt sein Motto „Ski“ oben am Kennzeichen ab, während sich unterhalb „Beehive State“ oder „Greatest snow on earth“ befinden. Das Motto „Green Mountain State“ von Vermont wird mit grüner Schrift auf weißem Grund gefertigt. „Mother of States“ sowie „The Old Dominion“ stehen für Virginia. Washington hingegen ist als der “Evergreen State” bekannt. Bis 1970 wurde in West Virginia das Motto „Mountain State“ verwendet. Inzwischen werden die Kennzeichen mit „Wild, Wonderful“ versehen. In Wisconsin gelten die Mottos „The Dairy State“ oder „Badger State“. Fahrzeuge aus Wyoming kommen entweder aus dem „Cowboy State“ oder dem „Equality State“.
Spezielle Kennzeichen für andere Kraftfahrzeuge
Während die Kennzeichen für Autos in den USA zumindest weitläufig gleich gestaltet und aufgebaut sind, unterscheiden sich die Nummernschilder für andere Kraftfahrzeuge von ihnen. Die Kennzeichen für Limousinen, Lastkraftwagen sowie landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge ähneln ihnen nur geringfügig. Dasselbe gilt für die Kfz-Kennzeichen für Senatoren, Diplomaten und Regierungsfahrzeuge. Für Militärfahrzeuge gilt ergänzend nur die Pflicht zum Nummernschild, wenn sich diese im Privatbesitz befinden. Alle anderen Militärfahrzeuge weisen keine Kennzeichen auf.
Damit sich die Kennzeichen für LKWs, Limousinen oder Senatorenfahrzeuge der anderen abheben, fällt ihre Gestaltung immer simpel aus. Die meisten Nummernschilder sind hierbei einfarbig und nur mit Nummern oder Buchstaben versehen. Farbenfrohe Gestaltungen mit Zeichen oder Mottos findet man bei diesen Fahrzeugen nicht. Diplomatenkennzeichen besitzen ergänzend eine einheitlich nationale Gestaltung. Sie werden erst seit 1980 vergeben und tragen immer die Aufschrift „For official use only“.
Häufige Fragen
Wo wird das Kennzeichen in den USA angebracht?
Das Kfz-Kennzeichen wird in den USA sowohl auf der Front wie am Heck angebracht. In manchen Bundesländern genügt es jedoch, wenn das Kennzeichen nur am Heck sichtbar ist.
Warum reicht in den USA nur ein Kennzeichen?
Nicht in jedem Bundesland besteht die Pflicht, das Kennzeichen vorne und hinten anzubringen. Somit genügt oft nur ein einziges Kennzeichen.