Chicago – Einwohner und Bevölkerung
Chicago - Der erfüllte Traum der Amerikaner am Michigansee
Immer hoch hinaus! Chicago ist eine Millionen-Metropole, die zum Himmel strebt. Aber dies ist auch eine Stadt, deren Einwohner sehr oft von einem frischen Wind gepeinigt werden, der immer mal wieder vom Michigansee heran rauscht und die Tauben von den Fassaden der Hochhäuser fegt. „The Windy City“ nennen die Amerikaner diesen zu Stein und Beton gewordenen Traum der Neuen Welt.
In Chicago hat sich manches erfüllt – insbesondere für die Architekten und Stadtplaner. Denn die konnten sich dort mit ihren Phantasien regelrecht austoben. Hier schlägt das Herz des urbanen und quicklebendigen Amerika. Und die Einwohner Chicagos sind stolz darauf, wenn ihnen ihre Gäste bescheinigen, dass sich kaum eine andere Stadt in den Vereinigten Staaten derart überzeugend amerikanisch gibt.
Zehn Millionen Menschen im „Chicagoland“
Einer jüngeren Statistik zufolge leben mehr als 2,7 Millionen Menschen in Chicago.
Damit ist diese Stadt die drittgrößte der USA. Doch wer in Amerika vom „Chicagoland“ spricht, der meint damit die Metropolregion, die sich über die Bundesstaaten Illinois, Indiana und Wisconsin erstreckt. Dies ist dann ein Ballungsraum von knapp zehn Millionen Einwohner.
Weltweit gibt es kaum mehr als zwanzig Regionen, die eine solche Größenordnung erreichen. Eines ist in Chicago allerdings unvergleichlich – die Millionenstadt hat sich eine unverwechselbare Skyline zugelegt. Mit einigen der höchsten Häuser der Welt. Wer mit dem Fahrstuhl zur Aussichtsplattform des von zwei Antennen gekrönten Sears Tower hinauf fährt, der erblickt bis zum Horizont ein endlos erscheinendes Häusermeer. Und vielleicht auch das Band der legendären „Route 66„, die in Chicago beginnt.
Der Inbegriff für ein neues Leben
Zahlreiche europäische Einwanderer erfüllten sich hier den Traum vom großen Glück auf der anderen Seite des Atlantik. Sie waren dabei, als Chicago immer mächtiger wurde und permanent in die Höhe wuchs. Die Serben bildeten eine der größten Bevölkerungsgruppen, die aus der sogenannten „Alten Welt“ kamen und an den großen Seen Fuß fassten. Bereits in den Jahren des Ersten Weltkriegs setzte eine Auswanderungswelle vom Balkan ein, und Chicago war damals der Inbegriff für ein neues Leben und für gut bezahlte Arbeiten. Denn in dieser Stadt hat der für Amerika typische Optimismus seit jeher einen festen Platz. Auch nach dem großen Brand, der Chicago im Jahr 1871 zerstörte, erfüllte sich dort der amerikanische Mythos in Form einer unglaublichen Wiedergeburt aus einer Wüste aus Schutt und Asche.
Die Bevölkerungszahlen explodierten
Chicago verdankt es vor allem seiner geographischen Lage, dass sich hier die Idee vom „Tor des Westens“ für die Neuankömmlinge aus Europa vollzog. Man sprach von der „Queen der Großen Seen“ und meinte damit die aufstrebende Metropole am Michigan. Hier kreuzten sich wichtige Eisenbahn-Routen und hier florierten die Transporte auf den Wasserwegen. Der Handel mit Waren aller Art fand in Chicago einen wichtigen Knotenpunkt und die Zahlen der Einwohner explodierten regelrecht. Sie stiegen zwischen 1837 und 1880 von 4.200 Menschen auf eine halbe Million. Vermutlich war es auch der unerschütterliche Glaube vom Erreichen des eigentlich Unmöglichen, der die Einwohner beflügelte.
Häufige Fragen und Antworten
Wie viele Einwohner hat Chicago?
Nach jüngsten Erhebungen sind es 2.716.000. Fast zehn Millionen Menschen leben in der Metropolregion.
Wie nennt man die Einwohner von Chicago?
Die Amerikaner nennen sie „Chicagoans“. So hieß im übrigen auch eine amerikanische Automarke in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Als die Firma Triplex Industries von Blue Island nach Chicago zog, hieß der Wagen allerdings „Triplex“.