North Dakota
North Dakota – der Friedensgarten-Staat
Ganz gleich, wo man in North Dakota hingeht, hier ist alles „larger than live“, größer als das Leben, und zwar nicht nur die Landschaft, sondern auch die Kultur. Entsprechend große Namen haben diesen Bundesstaat im Laufe seiner Geschichte geprägt, wie die legendären Forscher und Entdecker des Wilden Westens, Lewis und Clark, der berühmte General George Custer und die Indianerhäuptlinge Sakakawea und Sitting Bull.
US-Präsident Theodore Roosevelt ist Namensgeber des Nationalparks, in dem Bisons und Wildpferde ungestört umherstreifen. North Dakota bietet für alle Feriengäste das passende Unterhaltungs-, Kultur- und Sportprogramm. Es ist unmöglich, hier nicht einen wunderschönen und unvergesslichen Urlaub zu verbringen.
Wandern, Tierbeobachtungen, Klettern, Mountainbiking, Angeln, Wassersport, Sightseeing und Shopping sind nur einige der Aktivitäten, die einen Urlaub in North Dakota sehr kurzweilig erscheinen lassen. Wer einmal hier ist, möchte am liebsten gar nicht mehr weg.
North Dakota ist geprägt durch zahlreiche unterschiedliche Kulturen, die ein vorbildliches Miteinander vorleben. Freundlichkeit und Offenheit gegenüber jedermann ist eine der hervorragenden Eigenschaften dieser Menschen. Daher ist der Name North Dakota Programm, denn in der Sprache der Sioux-Indianer bedeutet Dakota so viel wie Freundlichkeit.
Ganz gleich, wohin die Reise führt, überall bieten sich zahlreiche Unterhaltungs- und Freizeitmöglichkeiten mit spannenden Veranstaltungen, Kultur, Kunst, guter Gastronomie sowie Sightseeing in Stadt und Land.
North Dakota: Fakten
- Fläche: 183.112 qkm
- Einwohner: 672.591
- Abkürzung: ND
- Hauptstadt: Bismarck
- Ortszeit: UTC -7
- Spitzname: The Peace Garden State
North Dakota – ein Staat im hohen Norden mit sonnigem Gemüt
Die Natur scheint den Beweis für das sonnige Gemüt North Dakotas zu liefern, denn kein Bundesstaat baut so viele Sonnenblumen und so viel Honig an. Der offizielle Beiname Peace Garden State, Friedensgarten-Staat, beschreibt diesen Landstrich an der Grenze zu Kanada sehr treffend. Dieser Name geht auf den Internationalen Friedensgarten an der kanadischen Grenze zurück.
North Dakota teilt sich die Grenze mit den kanadischen Provinzen Saskatchewan und Manitoba. Nachbarstaaten sind Montana, South Dakota und Minnesota. Im Westen befinden sich die Badlands und Great Plains. Die Great Plains sind die weitläufigen, intensiv landwirtschaftlich genutzten Prärielandschaften, die sich bis nach Texas runterziehen.
Die Badlands sind eine vegetationsarme Landschaft, die am ehesten mit einer Wüste aus rot-braunem Gestein zu vergleichen sind. Auch grasbewachsene Kalksandsteingebiete und steile Hänge findet man in dieser Gegend. Durch den Norden fließt der Missouri River in den Lake Sakakawea, einer der größten, künstlich angelegten Seen in den USA.
In der Landesmitte befindet sich das Missouri Plateau, das geprägt ist durch Täler, Seen und Hügellandschaften. Das flache Red River Valley befindet sich im Osten, durch das sich der gleichnamige Fluss schlängelt. In diesem Landesteil haben sich viele Farmer und Kleinstädte angesiedelt. Die höchste Erhebung ist der in den Bad Lands befindliche White Butt mit 1.069 Höhenmetern.
Karte von North Dakota
Ein kurzer Einblick in die Geschichte
North Dakota wurde schon immer stark durch die indianischen Ureinwohner geprägt. Der Name Dakota geht auf den gleichnamigen Indianerstamm zurück. Da dieser Bundesstaat bereits zum Mittleren Westen gehört, wurde er im Vergleich zu den Ostküstenstaaten erst spät entdeckt und war lange Zeit nur spärlich besiedelt.
Der erste Europäer, der diesen Landstrich für sich entdeckte, war der französische Kanadier La Vérendrye, der 1738 eine Handelsexpedition zu den Mandan-Indianern führte. Ein direkter Handel mit den einzelnen Indianerstämmen fand zwar nicht statt, auf indirekten Wegen wechselten Waren und Geld dennoch ihre Besitzer.
Auch hielten die Indianer soweit Kontakt zu den weißen Siedlern, um sich bewusst zu sein, dass von dieser Richtung Gebietsansprüche gestellt wurden, allen voran von den französischen und spanischen Kolonialherren.
Während des amerikanischen Bürgerkrieges stand North Dakota auf Unionsseite, spielte jedoch aufgrund der geografischen Lage im hohen Norden keine herausragende Rolle in diesem bewaffneten Konflikt.
Die Aufnahme in die Vereinigten Staaten von Amerika
Das voranschreitende Industriezeitalter machte auch vor dieser noch weitgehend unerschlossenen Region keinen Halt. Mit dem Bau der Eisenbahn kamen zahlreiche neue Menschen ins Land.
Die Teilung in North und South Dakota entstand durch den Verkauf des damals noch weitgehend unbesiedelten Territoriums. Schließlich entschloss man sich dazu, zwei Bundesstaaten zu gründen.
Die Aufnahme North Dakotas in den Staatenbund der USA erfolgte am 2. November 1889. Allerdings machten sich die beiden Dakotas gegenseitige Konkurrenz und stritten sich darum, wer zuerst aufgenommen wird.
Schließlich entschied man sich für eine ganz pragmatische Lösung: North Dakota steht im Alphabet vor South Dakota und wurde daher als 39. Bundesstaat zuerst aufgenommen, South Dakota als 40. Bundesstaat.
Die Wirtschaft
Ein bedeutender Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Im Rohstoffbereich gewinnt die Erdgas- und Erdölförderung zunehmend an Bedeutung. Größere Bauvorhaben wurden in den 1950er-Jahren realisiert. Dadurch entstanden die Luftwaffenbasen bei Grand Forks und Minot. Im Norden sind 150 nukleare Interkontinentalraketen stationiert.
Die Einwohner North Dakotas sind traditionell überwiegend konservativ eingestellt, was zu regelmäßigen Wahlerfolgen der Republikaner führt, die mit der Landwirtschaft eng verbunden sind. In diesem Bereich gibt es verschiedene Förderprogramme. Vermehrt ist jedoch auch eine offene Einstellung gegenüber den demokratischen Kandidaten zu bemerken, obwohl die Republikaner hier seit 1948 ununterbrochen den Wahlsieg davontragen.
Klima
Da sich North Dakota im Landinneren der USA und weit weg von großen Wassermassen mit einem mäßigenden Einfluss befindet, ist das Klima entsprechend kontinental geprägt. Obwohl weit nördlich gelegen, sind die Sommer meistens trocken und heiß. Entsprechend kalt sind die Winter.
An 20 bis 40 Tagen ist mit starken Gewittern zu rechnen, Tornados sind keine Seltenheit. North Dakota liegt zwischen den kalten Luftmassen aus den Polargebieten und den warmen Luftmassen, die vom Golf von Mexiko kommen.
Diese Mischung sorgt häufig für starke Windverhältnisse. Arktische und tropische Systeme treffen direkt aufeinander und sorgen so für instabile Wetterverhältnisse. Im Winter stabilisieren sich diese Verhältnisse, im späten Winter und Frühjahr können jedoch vermehrt Schneestürme auftreten.
Klimatabelle
Temperatur °C | Niederschlag | relative Feuchte | Sonne | |||
---|---|---|---|---|---|---|
max. Ø | min. Ø | mm | Tage | h/Tag | ||
Jan | -6,6 | -18,8 | 10 | 4 | 71 | 4,5 |
Feb | -4,8 | -16,6 | 10 | 3 | 72 | 5,6 |
Mär | 2,6 | -8,5 | 20 | 4 | 70 | 6,6 |
Apr | 12,6 | -0,2 | 30 | 6 | 62 | 7,6 |
Mai | 19,6 | 5,7 | 51 | 7 | 60 | 8,6 |
Jun | 24,6 | 11,2 | 86 | 8 | 65 | 9,4 |
Jul | 29,7 | 14,8 | 56 | 7 | 62 | 10,3 |
Aug | 28,5 | 12,9 | 43 | 5 | 61 | 10 |
Sep | 22,3 | 7,2 | 30 | 5 | 64 | 8,3 |
Okt | 14,7 | 0,5 | 23 | 3 | 64 | 6,5 |
Nov | 3,5 | -7,5 | 15 | 3 | 72 | 4,4 |
Dez | -3,6 | -14,8 | 10 | 4 | 75 | 5,1 |
Jahr | 11,9 | -1,2 | 384 | 59 | 67 | 7,2 |
Aktuelles Wetter
Hinweis: Für die hier zur Verfügung gestellten Klima und Wetterdaten kann USA-Info.net keine Gewähr geben.
Bevölkerung
Mit 672.591 Einwohnern ist North Dakota nach wie vor vergleichsweise dünn besiedelt. Seit 1920 ist die Einwohneranzahl nicht mehr nennenswert gestiegen, denn schon zu diesem Zeitpunkt lebten hier 646.872 Menschen. In mehreren Jahren nach dieser Zeit gab es sogar ein Negativwachstum bis zu 5,7 Prozent.
Den größten Bevölkerungszuwachs erlebte North Dakota in dem Zeitraum des Beitritts zu den USA und kurz davor. 1880 konnte sich dieser Landstrich über ein Bevölkerungswachstum von mehr als 1.000 Prozent freuen. Dieser positive Trend hielt bis 1910 an, die Werte bewegten sich zwischen 417 und 80,8 Prozent.
Gut gebildete Menschen mit Hochschulabschluss, aber auch einfache Arbeiter verließen mehrheitlich diesen Bundesstaat, da es anderenorts bessere Verdienstchancen gab. Staatliche Förderprogramme im High Tech-Bereich haben sich nicht durchgesetzt.
Seit die Förderung von Erdgas und Erdöl zunehmend an Bedeutung gewinnt, verzeichnet North Dakota wieder ein erhöhtes Bevölkerungswachstum. Dieser Staat zeichnet sich durch seine vielen unterschiedlichen Kulturen aus.
Russlanddeutsche stellen neben Amerikanern den größten Teil der Bevölkerung. Amerikaner mit skandinavischen und deutschen Wurzeln fühlen sich hier gleichfalls zu Hause. Nicht nur im Staatsnamen ist die indianische Kultur präsent, sondern auch im Land selbst, denn hier gibt es zahlreiche große indianische Gemeinden.
Die Ureinwohner sind also nicht ausschließlich an die Ränder der Gesellschaft zurückgedrängt. Nur Wyoming und Vermont haben weniger Einwohner als North Dakota, das Platz 48 von 50 belegt.
Sehenswürdigkeiten
Theodore Roosevelt Nationalpark
Der 26. Präsident der USA war schon vor seinem Amtsantritt sehr umweltbewusst. Ferner lebte er eine längere Zeit als Cowboy in dieser Region. Dieser Nationalpark liegt teilweise in den Badlands, der Landschaft mit den faszinierenden Steinformationen.
Hier findet man allerdings auch grasbewachsene Landstriche, in denen Bisons friedlich umherstreifen. An verschiedenen Stellen bietet sich ein Rundumblick über den Painted Canyon. Die restaurierte Holzhütte, in der Roosevelt einst lebte, ist heute öffentlich zugänglich. Sie ist in Medora zu finden.
Enchanted Highway
Dieser Highway bietet auf einer Strecke von 48 Kilometern etwas Besonderes: eine Ausstellung großformatiger Metallskulpturen, die unter anderem Grashüpfer, Fische und andere, nicht aus der Tierwelt stammende Figuren zeigen. Das Enchanted Regent Hotel ist gleichfalls ein beliebtes Ausflugsziel.
Fort Mandan Overlook State Historic Site
Fort Mandan erinnert an die Forschungsreisenden Lewis und Clark, die hier in Washburn ihr Winterquartier aufgeschlagen und Indianerhäuptling Sakakawea getroffen haben.
Um einen besseren Eindruck von Land und Leuten zu bekommen, haben die beiden Forscher die Ergebnisse ihrer Beobachtungen zu Papier gebracht und diese nach Rückkehr ihrer Reise der Regierung übergeben.
Die Forschungsarbeit dieser beiden unerschrockenen Forscher hat maßgeblich zu der späteren Besiedlung North Dakotas beigetragen.
National Buffalo Museum
Dieses in einer stilechten Holzhütte untergebrachte Museum zeigt die Geschichte der Great Plains. Diese Holzhütte ist im Frontier Village in Jamestown zu finden. Es handelt sich um restauriertes, aus dem 19. Jahrhundert stammendes Dorf, das den Alltag der damaligen Bewohner der Great Plains zeigt.
Auch die Bisons und die Prärie-Indianer werden in der Ausstellung berücksichtigt. Hier grast auch eine eigene Büffelherde, der Star unter diesen großen Tieren ist ein außergewöhnlicher weißer Büffel.
North Dakota Heritage Center & State Museum
Wer sich ausführlich über die Entstehungsgeschichte North Dakotas informieren möchte, sollte dieses Museum in Bismarck besuchen. Es zeigt die Geschichte des Bundesstaates über eine unglaubliche Zeitspanne von 600 Millionen Jahren.
Neben der großen Ausstellung mit tausenden Exponaten gibt es ein Amphitheater, in dem regelmäßig Veranstaltungen durchgeführt werden.
Plains Art Museum
Wer sich für die Geschichte der Indianer North Dakotas interessiert, ist im Plains Art Museum in Fargo an der richtigen Stelle. Dieses Kunstmuseum stellt Kunst der Ureinwohner aus der Region und dem gesamten Land aus.
Graham’s Island State Park
Dieser Park liegt am größten See North Dakotas, dem Devils Lake. Dieser bietet hervorragende Angel- und Bademöglichkeiten sowie Wassersportaktivitäten.
International Peace Garden and Mystical Horizons
Dieser bunt bepflanzte Park würdigt die friedlichen Beziehungen zwischen den USA und Kanada. Die Flaggen der beiden Staaten sind aus Blumen gestaltet. Ferner ist eine Blumenuhr zu sehen und ein Turm, von dem aus man einen guten Blick auf dem Park hat.