Delaware

The First State

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Delaware trägt mit Stolz den Namen „The First State“, weil dieser Bundesstaat im Jahre 1787 als erster überhaupt seine Unterschrift unter die Verfassung der USA setzte. Vorangegangen war der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg in dem Delaware mit den zwölf anderen Kolonien gegen die Briten kämpfte.

Wie wichtig den Einwohnern von Delaware ihre Eigenständigkeit ist, erkennt man am Motto des Staates: Liberty and Independence (zu Deutsch: Freiheit und Unabhängigkeit). Wichtige Symbole von Delaware sind daneben die Pfirsichblüte (Staatsblume), die Blaue Henne (Staatsvogel) und die Amerikanische Stechpalme (Staatsbaum).

Die meisten Städte in Delaware haben sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Viele Häuser sind noch aus der Kolonialzeit, was den Städten hier ein nostalgisches Flair verleiht. An manchen Stellen fühlen sich die Besucher in die Vergangenheit versetzt.

Delaware: Fakten

  • Fläche: 6.447 qkm
  • Einwohner: 897.934
  • Abkürzung: DE
  • Hauptstadt: Dover
  • Ortszeit: GMT -4
  • Spitzname: The First State

Karte von Delaware

Delaware Karte
Karte von Delaware | © nationalmap.gov

Delaware: Geografie

Der zweitkleinste Staat der USA erstreckt sich über eine Länge von 160 Kilometer an der Ostküste der USA. Die Hauptstadt ist Dover. Die Landschaft wird geprägt von sanften Hügeln, Flüssen und malerischen Küstenregionen. Die Nähe zum Atlantik spiegelt sich überall wider. Berge vermisst man hier, stattdessen finden die Besucher endlos lange Traumstrände und reichlich Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen.

Nachbarstaaten sind Maryland (im Westen und Süden) und Pennsylvania (im Norden). Ansonsten erstreckt sich der Staat entlang dem Atlantischen Ozean und dem Delaware River, der ihn von New Jersey trennt. Der höchste Punkt des eher flachen Gebietes befindet sich auf dem Ebright Azimuth nahe der Grenze zu Pennsylvania auf 137m Höhe.

Für Kletterer und Hobbybergsteiger ist Delaware sicherlich nicht das richtige Reiseziel, denn die höchste Erhebung ist mit 137 Metern der Ebright Azimuth. Dafür kommen die Sonnenanbeter und Wassersportler voll auf ihre Kosten. Rund 1.400 Quadratkilometer des Staates sind mit Wasser bedeckt. Neben den Küstenregionen besitzt der Staat riesige Waldgebiete, in denen einst die Indianer lebten. Ausgedehnte Wanderungen sind hier möglich und ein Spaß für die ganze Familie. Das macht den Bundesstaat zu einem Reiseziel in den USA, das das ganze Jahr besucht werden kann.

Delaware: Klima und Wetter

Das Klima in Delaware ist stark vom Atlantik beeinflusst und daher recht gemäßigt. Die Winter sind hier nicht so kalt wie in den nördlichen Bundesstaaten, die Sommer können allerdings heiß und feucht werden. Die Jahreszeiten sind klar erkennbar. Attraktive Badeorte an der Küste bieten sich für einen Ausflug im Sommer an. Hin und wieder kann der Staat von Hurrikanen heimgesucht werden.

Klimatabelle

Temperatur °CNiederschlagSonne
max. Ømin. ØmmTageh/Tag
Jan2,7-7,273103
Feb5,2-5,67094
Mär11,2-0,3105115
Apr17,94,9104117
Mai23,410120109
Jun28,114,899910
Jul29,917111810
Aug29,1169389
Sep25,712,17486
Okt19,35,77496
Nov11,80,891113
Dez5,2-4,384122
Jahr

Aktuelles Wetter

Delaware - 21 November

Leichter Schnee

  • Fr

  • Sa

  • So

  • Mo

Hinweis: Für die hier zur Verfügung gestellten Klima und Wetterdaten kann USA-Info.net keine Gewähr geben.

Sehenswürdigkeiten in Delaware

Die Sehenswürdigkeiten von Delaware bestehen hauptsächlich aus historischen Gebäuden.

Amstel House

Dieses Herrenhaus steht in New Castle und ist eines der wenigen Gebäude, das noch aus der Kolonialzeit stammt. Erbaut wurde es 1730 von Dr. John Finney, der der reichste Mann des Ortes war. Ausgestattet ist es mit originalen Holzarbeiten, besonderen architektonischen Details und einem offenen Kamin. Das Haus hat im Laufe der Zeit häufig seine Besitzer gewechselt. Heute ist es ein Hausmuseum mit vielen holländischen Antiquitäten aus der Kolonialzeit.

Delaware History Museum

Dieses Museum befindet sich in Wilmington und beherbergt viele Ausstellungsstücke aus der bewegten Geschichte des Staates. Es ist die wohl bekannteste und wichtigste Sehenswürdigkeit Delawares.

Delaware History Trail

Vom Brandywine Valley bis hin zur Küste des Atlantiks können sich die Besucher beim Delaware History Trail in die Vergangenheit begeben. Der Trail führt durch die bekanntesten Orte des Staates und zeigt die Geschichte auf, die den Staat im Laufe der Zeit geprägt hat. Die Besucher begegnen hier besondere Anwesen und interessante Museen, die einen Einblick in die Kolonialzeit gewähren.

Fort Christina Park

Besucher können hier in Wilmington den Ort besichtigen, an dem die schwedischen Kolonisten im Jahr 1638 ankamen. Dieser Ort ist eine Anlaufstelle für alle, die sich über die Kolonialisierung erkundigen wollen, denn hier sind die Anfänge von Delaware zu sehen.

Fort Delaware State Park

Der Fort Delaware State Park liegt auf Pea Patch Island. Diese ehemalige Festung wurde 1815 zum Schutz der Häfen von Wilmington und Philadelphia zu schützen. Nachdem es zunächst niedergebrannt wurde, wurde es vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg wieder aufgebaut. Im Krieg diente es als Gefangenenlager. Diese Gebäude ist in sehr guter Verfassung und kann heute noch besichtigt werden. Ein besonderes Spektakel ist die kostümierte Darstellung der Geschichte, durch die diese Ära wieder lebendig wird. Der State Park ist nur mit einer Fähre zu erreichen.

Rockford Park

Dieser Park, den die Touristen gerne besuchen, befindet sich in Wilmington. Der Mittelpunkt ist der Rockfort Tower, ein Wasserturm aus Steinen. Von hier aus bietet sich den Besuchern ein unglaubliches Panorama auf die Gegend. Ruhesuchende finden hier ein Plätzchen zum Erholen und Entspannen und auch Spaziergänger können hier in Ruhe Wanderungen unternehmen.

Das Winterthur Museum and Country Estate

Dieses Museum befindet sich in Winterthur in der Nähe von Greenville. In diesem beeindruckenden Bauwerk befindet sich eine der bedeutendsten Sammlungen der amerikanischen Geschichte. Das Gelände ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Es besteht aus dem Haupthaus, einem Forschungsgebäude und mehreren Galerien. Rund 85.000 Artefakte sind hier aufgebaut und der mit Liebe gestaltete Garten ist ein besonderes Highlight. Hier befindet sich auch ein kleines Steinhaus. Das gesamte Gelände wurde als U.S. Historic District ausgezeichnet.

Badeorte, Events und NASCAR-Rennen

Badeorte wie Bethany, Dewey, Fenwick Island, Lewes und Rehoboth Beach bieten sich für einen Ausflug im sonnenreichen Sommer und als Sommerfrische an. Rehoboth Beach nennt man auch gerne The Nation’s Summer Capital. Hier findet man schöne Strände und Uferpromenaden. Über das Jahr hinweg gibt es daneben einige Events wie etwa das Rehoboth Beach Jazz Festival, das Sea Witch Halloween Festival Beach und das Rehoboth Beach Independent Film Festival.

Badefreunde und Strandliebhaber, aber auch Surfer und Angler werden sich in Delaware und seiner Natur wohlfühlen. Von Lewes aus kann man auch Whalewatching-Exkursionen mitmachen. Sehenswert sind hier auch das Zwaanendael Museum, sowie der historische Ortskern.

Nahe Smyrna sollte man das Bombay Hook National Wildlife Refuge mit Salzmarschen und Gezeitenzonen zu bieten haben.

Dover, die wohlhabende Hauptstadt im Zentrum von Delaware besticht durch einen gepflegten Ortskern und zahlreiche hübsche historische Gebäude. Am Dover International Speedway kann man sich das bekannte NASCAR-Rennen anschauen. Einen Besuch wert ist auch das Sewell C. Biggs Museum of American Art und das Delaware State Museum.

Wer sich für Kultur und Ballett interessiert, der sollte in der Stadt das Schwartz Center for the Arts besuchen. Freunde von Flohmärkten sollten den New Castle Farmers Marketanschauen. Hier kann man sowohl landwirtschaftliche Produkte als auch Antiquitäten erwerben. In der Region um New Castle findet man auch das First State National Monument mit dem Dover Green, dem New Castel Green und dem New Castle Court House Museum sowie dem Sheriff´s House und dem Woodlawn Tract.

Die größte Stadt Wilmington ist bereits ein begehrter Vorort von Philadelphia (Pennsylvania). Hier findet man mit dem Delaware Art Museum und dem Delaware Center for Contemporary Arts als Liebhaber von Kunst ein Highlight der amerikanischen Ostküste. Sehenswert sind auch das Children´s Museum, das Center for Horticulture und der Brandywine Zoo.

Wenn man in der Stadt ist, sollte man auch einen Ausflug auf das Winterthur Museum and Country Estate oder den Botanischen Garten Mount Cuba Center unternehmen.

Aktivitäten in Delaware

Einwohner und Bevölkerung

Obwohl Delaware eine zentrale Position an der Ostküste der USA einnimmt (und auch nah an Metropolen wie Philadelphia und Washington D.C. liegt), ist der Bundesstaat immer noch relativ dünn besiedelt. Außerhalb der Städte geht es beschaulich zu und man findet reichlich Ruhe und Erholungsmöglichkeiten. Die meisten Bewohner sind europäischer Abstammung (meist Nachkommen von Deutschen, Briten, Polen oder Italienern).

Für amerikanische Verhältnisse ist Delaware eher klein. Was die Einwohnerzahl betrifft, so ist Delaware mit rund einer Million Einwohner genauso groß wie das Saarland, hat aber dafür die doppelte Fläche. Die Einwohner sind stolz auf den Beinamen ihres Bundesstaats „First State“, denn Delaware hat als erster Staat die Verfassung der USA ratifiziert. Die nächsten großen Städte sind Baltimore und Philadelphia.

Die ersten europäischen Siedler kamen 1631 und waren Niederländer, die sich in Zwaanendael (heute Lewes) niederließen. Es folgten 1638 schwedische Einwanderer, die sich im heutigen Wilmington (damals Fort Christina) ansiedelten.

Über 20 % der Bevölkerung sind Afroamerikaner, hinzu kommen Minderheiten von Hispanics und Asiaten sowie anderen Gruppen. Im Norden und an der Küste gibt es noch die Lenni Lenape, eine insgesamt ca. 14.000 Personen umfassende indigenen Volksgruppe.

Wichtigste Religionen sind Baptisten, Methodisten und die Katholische Kirche sowie andere protestantische Gruppen und Freikirchen. Daneben gibt es muslimische und jüdische Minderheiten. Politisch entwickelte sich Delaware in den letzten Jahrzehnten vom Swing State zum Blue State, der meist die Demokratische Partei wählt.

Obwohl das Gebiet klein ist, gibt es bekannte Universitäten wie etwa die University of Delaware (in Newark) oder die Delaware State University (in Dover). Die größten Städte sind Wilmington, die Hauptstadt Dover, Newark, Middletown und Smyrna.

Wirtschaft

Obwohl Delaware nach Rhode Island der zweitkleinste US-Bundesstaat ist, hat die günstige Steuergesetzgebung des Staates seinen Namen weltweit bekannt gemacht. Auch ansonsten gilt Delaware als unternehmerfreundlich, daher haben viele amerikanische Firmenkonzerne und Unternehmen hier ihren eingetragenen Sitz. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang das Corporation Trust Center in Wilmington.

Das Pro-Kopf-Einkommen in Delaware zählt zu den höchsten aller US-Bundesstaaten. Neben der chemischen Industrie gibt es weitere wichtige Wirtschaftszweige wie die Papierverarbeitung und die Lebensmittelindustrie. Ansonsten ist auch die Landwirtschaft mit Anbauflächen für Mais, Erbsen, Kartoffeln, Sojabohnen, Weizen und Gerste sowie Geflügelzucht zu nennen. Auch Milchwirtschaft und Viehzucht werden betreiben. Aufgrund der günstigen Lage am Atlantik ist auch der Fischfang, insbesondere Muscheln und Krebse, ein nicht zu vernachlässigender Arbeitgeber.

Die Geschichte von Delaware

Im sechzehnten Jahrhundert waren es die Spanier und Portugiesen, die an die Küste des Staates gelangten. Die ersten europäischen Siedler kamen 1631 unter der Führung von Kapitän David Pietersen de Vries nach Delaware und errichteten einen niederländischen Posten. Doch die Siedler überlebten nicht lange, denn als 1632 Kapitän de Vries zurückkam, fand er nur noch eine ausgebrannte Siedlung mit toten Siedlern vor, die von den Indianern umgebracht wurden.

Die nächsten Siedler, die aus Schwedenkamen, trafen 1638 ein. Sie errichteten das Fort Christina (benannt nach der Königin von Schweden) und hielten sich dort dauerhaft auf. Heute ist diese Siedlung unter dem Namen Wilmington bekannt. 1664 wurde die Kolonie von den Engländern erobert und im Laufe der Jahre ist die Kolonie ständig gewachsen. Delaware tat es den anderen Kolonien gleich und schloss sich der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung an. Im Dezember 1787 war Delaware die erste Kolonie, die die neue Verfassung ratifizierte.

Delaware hielt Sklaven, kämpfte aber im Sezessionskrieg für die Nordstaaten. Auch nach dem Krieg wollte man sich nicht von der Sklaverei verabschieden. Man verweigerte die Unterzeichnung des 13. Zusatzartikels. Dieser schrieb die Abschaffung der Sklaverei vor. Erst im Jahr 1901 erklärte sich der Staat mit dem Zusatzartikel einverstanden und schaffte die Sklaverei ab. Heute gibt es hier viele Museen, in denen die alte Vergangenheit noch lebendig wird und auch in der Architektur ist die Kolonialzeit noch überaus lebendig.

Flagge von Delaware

Delaware Flagge

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